Veröffentlicht am 14. März 2024

Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten: Plätze 40 – 31

Im grossen Voting hat unsere Jury ihre Lieblingslieder aus Schweizer Produktion bestimmt. Willkommä zum Countdown.

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Bitte jetzt den Cervelat ins Schokoladenfondue tunken. Es wird Zeit für den schweizerischsten Moment des Tages mit unserer Suche nach den 100 besten Songs aller Zeiten, welche dieses Land je hervorgebracht hat. Unter anderem mit dabei: ein Klassiker aus zahlreichen 80s Hollywoodfilmen, eine bezaubernde Coverversion und der einzige rätoromanische Song des Rankings.

Platz 100 - 91 | ZUM ARTIKEL
Platz 90 – 81 | ZUM ARTIKEL
Platz 80 – 71 |ZUM ARTIKEL
Platz 70 – 61 | ZUM ARTIKEL
Platz 60 – 51 |ZUM ARTIKEL
Platz 50 – 41 | ZUM ARTIKEL

40. «Charlotta» von Hecht (2015)

Nach «Charlotta» zählten Hecht endgültig zu den grossen Fischen im hiesigen Musikbusiness. Ob der Song auch zum Hit geworden wäre, wenn er wie ursprünglich geplant «Paulina» geheissen hätte? Ziemlich sicher. Für alles andere als Publikumslieblinge agieren die Luzerner einfach zu sympathisch.

39. «Words» von DJ Tatana (2001)

Und plötzlich mischte das Dance-Genre ganz oben in den Charts mit: Die Single «Words» krönte DJ Tatana zu Beginn der 2000er Jahre als unbestrittene Königin der Schweizer Electro-Szene. Der Track gilt bis heute als eine Hymne der internationalen Trance-Gemeinde und erinnert daran, warum die Geschichtsbücher des Technos ohne die Schweiz nicht geschrieben werden können.

38. «Amerika» von Adrian Stern (2010)

Adrian Stern hat grosse Träume für das kleine Glück. Der Zürcher Gitarrist und Sänger war bereits eine etablierte Grösse im nationalen Popzirkus, als er mit «Amerika» sein bekanntestes Kunststück vollführte. Das Liebeslied beschreibt in schwelgerischer Form den Wunsch nach der Ferne mit jenem Menschen, der einem am nächsten steht.

37. «Hippie-Bus» von Dodo (2015)

«Meteo» im Juni wünschte sich, wie die Karriere von Dodo zu klingen: Sonne, Sonne, Sonne! Seit bald einem Vierteljahrhundert sorgt der Reggae-Sänger dafür, dass man sich auch am Ufer vom Greifensee ein bisschen fühlt wie am Turtle Beach von Jamaika. «Hippie-Bus» ist Dodos bislang grösster Erfolg mit einem Tank voll guter Laune.

36. «Le vents nous portera» von Sophie Hunger (2010)

Sophie Hunger ist bekannt für ihre poetischen Eigenkompositionen. Doch sie kann auch Gutes noch besser machen. Wie das Lied «Le vent nous portera» der französischen Band Noir Désir. In den Händen und mit der Stimme der Bernerin wird daraus eine noch so viel zärtlichere Ballade, dass sie schon fast zu Tränen rührt.

35. «Oh Yeah» von Yello (1985)

Vielleicht wie kein ein anderer Song in diesem Countdown hat sich «Oh Yeah» im internationalen Popkultur-Gedächtnis so verankert wie das «Au au – tsch-tschigga-tschigga!» vom Zürcher Duo Yello. Für immer mit der Komödie «Ferris Bueller's Day Off» verbunden, greift Hollywood noch heute in die Plattenkiste, wenn das Drehbuch nach «1980s, cool Moment!» verlangt.

34. «So luut» von Riana (2022)

Wer dagegen gewettet hat, dass ein Appenzeller-Dialekt nichts in einer Adele-haften Pianoballade verloren hat, ist jetzt dank Riana ein paar Stutz ärmer. Die junge Sängerin setzt musikalisch und textlich auf eine Intimität, wie man sie auf der grossen Bühne nur selten findet – doch genau dort gehört Riana in Zukunft hoffentlich hin.

33. «Bones» von Malummí (2023)

Internationale Indie-Blogs staunen nicht schlecht, wie verwegen es auch aus der Schweiz grooven kann. Der psychedelische Gitarren-Pop des Basler Duos kratzt in Sachen Coolness an der perfekten 10, bleibt aber nahbar und verletzlich. «Bones» klingt nicht nach Knochenarbeit, sondern wie aus dem Ärmel geschüttelt und macht Malummí zum verheissenden Export der Zukunft.

32. «Ewigi Liäbi» von Mash (2000)

Haben alle das Taschentuch griffbereit? Gut. Dann dürfen jetzt die Tränen rollen. Nicht umsonst ist dieser Song auch Namensgeber des erfolgreichsten Mundart-Muscials. Dieser hemmungslos romantische Schmachtfetzen der Schwyzer Band Mash ist ein Song gewordenes Plüschkissen in Herzform und wird an der Hochzeits-DJ-Akademie gleich in der ersten Lektion thematisiert.

31. «Siemis» Liricas Analas (2006)

Wenn der Groove stimmt, spielt Sprache keine Rolle. Eindrucksvoll beweist das die Bündner Hip-Hop-Gruppe Liricas Analas. Mit dem rätoromanischen Track «Siemis» eroberten sie die Charts sowie das Tagesprogramm des Musikfernsehens – und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der vierten Landessprache.

Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten: Plätze 100 – 31 auf Spotify

Starzone präsentiert ab dem 1. Februar wöchentlich zehn Platzierung aus dem Ranking. Am 21. März folgen die Platzierungen 30 - 21.

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29/04/2024 - 30/04/2024
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Seafret

Das Indie-Rock-Duo Seafret kommt nach Zürich und Bern

Hoffnung erfordert Mut. Wonderland, das neue Album Jack Sedman und Harry Draper alias Seafret bietet beides in Hülle und Fülle. Mit eben diesem Album und ihren bekanntesten Hits kommt das gefeierte Duo im Herbst in die Schweiz.

«Wonderland» ist das Ergebnis von zwei Jahren Arbeit der Bandmitglieder und langjährigen Freunde Jack Sedman und Harry Draper. Es ist ein grossartiges Werk, das die Hörer:innen durch die Geschichte der Band führt, von Herzschmerz und Verlust bis hin zu den Freuden der Liebe und des neuen Lebens. «Es ist das Projekt, das uns bis hierher am meisten mit Stolz erfüllt», sagt Sedman. «Das, in das wir am meisten investiert haben und mit dem wir emotional verbunden sind.»

Sobald sie den Titel gefunden hatten, stellten sich Seafret das Album als eine Geschichte vor, in der sich die Dunkelheit in Licht verwandelt. «Wir haben versucht, ein Gleichgewicht auf dem Album zu finden, so dass es einige Songs gibt, die von Herzschmerz handeln, und andere, die wirklich erbaulich sind», betont Draper. «Mit Wonderland verlassen wir ein wenig unsere Komfortzone, und wir erleben, dass die Leute unsere Musik genauso lieben, wenn wir das tun.»

«Unsere Stücke müssen immer etwas Echtes an sich haben», sagt Sedman. Er erinnert sich an den Rat seines Vaters, dass ein Publikum immer erkennen kann, wenn ein Künstler aus einer anderen Perspektive singt als seiner eigenen. «Die Leute erkennen echte Gefühle.»

Möglicherweise hat auch dies dazu beigetragen, dass Seafrets Debütalbum «Tell Me It's Real» hiess. Es wurde 2016 veröffentlicht, erreichte in Grossbritannien die Charts und erhielt positive Kritiken, die die «Momente echter Schönheit» und die zarten Gefühle lobten. Aber zu diesem Zeitpunkt, so Draper, waren sie den grossen Labels bereits überdrüssig geworden. «Wir zogen uns ein wenig zurück», sagt er. «Wir wollten wirklich ein richtiges Zuhause für unsere Musik.» Es war eine schwierige Zeit: Dem Duo, das zu diesem Zeitpunkt kaum aus dem Teenageralter heraus war, wurde gesagt, dass sie ihre Chance verpassen würden, wenn sie sich von den grossen Labels abwenden würden. «Das hat uns nur noch mehr angespornt», sagt Draper und grinst. Ihr zweites Album, «Most Of Us Are Strangers», aus dem Jahr 2020, entstand in acht Wochen in einem Glasgower Studio mit dem Produzenten Ross Hamilton. «Das war ein grosses Risiko für uns», räumt Sedman ein. Es hat sich natürlich ausbezahlt. Das Album erregte die Aufmerksamkeit nationaler Publikationen, darunter The Times, die das «hochwertige Songwriting» und den vollendeten Sound der Band hervorhob.

Seafret supporteten ihr Album mit einer Europatournee, bevor ihr Zeitplan sie für eine Reihe von Heimatshows zurück nach Grossbritannien brachte. Doch mit dem Ausbruch der Pandemie wurde die Tournee jäh gestoppt. Live-Musiklokale wurden geschlossen, die Tournee der Band wurde drei Konzerte vor Schluss abgesagt, und das Duo fühlte sich, als stünden sie wieder am Anfang. Draper war in Leeds, während Sedman zurück in Bridlington war: «Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich wieder hier landen würde», sagt Sedman. Und lange Zeit mussten sie warten. «Das kann einen ganz schön belasten», erinnert sich Draper. «Man gerät in diesen dunklen Raum. Aber wir haben einfach versucht, weiterzuschreiben, und eigentlich waren wir noch nie so produktiv wie während des Lockdowns. Und wir sind wirklich stolz auf diese Songs.»

Wonderland wurde geschrieben, als Draper und Sedman mit ihren Partnern Familien gründeten, und beweist ihr bemerkenswertes Talent für Songs, die das gesamte Spektrum menschlicher Gefühle abdecken. Der Opener «Never Say Never» zum Beispiel ist ein herzzerreissender Folk-Pop-Song, der mit flirrenden Percussions und romantischen Gitarrenlicks, die an The Police erinnern, gestaltet ist. « I was never good at giving in », singt Sedman, «keep fighting for an open door/ No I'll never say never, no more». Im Refrain erhebt sich seine Stimme zu einem schillernden Falsett, das vor Entschlossenheit strotzt.

Die aktuelle Single «See I'm Sorry» - ein linkslastiger Popsong, der von Grammy-Gewinner Dan Grech-Marguerat produziert wurde - war einer der letzten Songs, die dem Album hinzugefügt wurden, als Sedman und Draper feststellten, dass ihre kreative Ader einfach nicht aufhörte. «Wir dachten, die Platte sei fertig», gibt Sedman lachend zu, «aber wir schrieben weiter...». Der Track dient als Mea Culpa für «all die kleinen Fehler, die man im Leben macht».

Seafret, die in der Anfangsphase ihrer Karriere einen Major-Label Deal bekommen haben und nach London zogen, stehen inzwischen auf eigenen Beinen. Drapers üppige Produktion von Wonderland zeigt, dass ihnen das gut bekommt. Sie arbeiteten mit einigen der renommiertesten Produzenten Grossbritanniens zusammen, von Cam Blackwood (Florence and the Machine, George Ezra, London Grammar) bis Steve Robson (Miley Cyrus, One Direction, Take That). «Ich denke, es ist wirklich mutig, das zu tun, denn wir haben die grossen Labels durchlaufen und mit den grossen Produzenten gearbeitet, und wir haben immer noch Verbindungen zu ihnen», sagt Sedman und lobt seinen Bandkollegen dafür, dass er den Schritt gewagt hat. «Durch das Produzieren dieser Platte habe ich den ganzen Prozess kennengelernt, daher ist es für mich in dieser Hinsicht etwas ganz Besonderes», erklärt Draper. «Wenn man sich in diese verletzliche Position begibt, in der man so etwas noch nicht gemacht hat, gibt es keine Grenzen. Man ist nicht auf seine Gewohnheiten festgelegt. Und das hat mir in kreativer Hinsicht wirklich geholfen.»

Während «Wonderland» zweifelsohne Seafrets bereits beachtliches Publikum erweitern würde, erfuhren sie während des Aufnahmeprozesses einen zusätzlichen Popularitätsschub. Eine beschleunigte Version ihrer 2016 erschienenen Single «Atlantis» aus ihrem Debütalbum ging auf TikTok viral und verzeichnete 1,7 Milliarden Aufrufe mit dem Hashtag des Songs und bis heute mehr als 400 Millionen Streams auf Spotify. «Es ist einfach verrückt», sagt Sedman. «Wir hatten zu der Zeit noch nicht einmal TikTok, also haben uns die Leute erzählt, was passiert ist. Das hat uns in unserer gesamten Karriere angespornt, diese Reaktionen von Menschen aus verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt zu bekommen.» Draper fügt hinzu: «Es ist unglaublich, weil der Song 2016 schon herauskam. Und wir lieben TikTok jetzt - es gibt dort so viel Talent! Es ist wirklich inspirierend

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