Veröffentlicht am 22. Februar 2024

Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten: Plätze 70 – 61

Im grossen Voting hat unsere Jury ihre Lieblingslieder aus Schweizer Produktion bestimmt. Willkommä zum Countdown.

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Wir schmeissen erneut einen Fünfliiber in die grosse CH-Jukebox und wählen zehn weitere Beiträge der 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten. Unter anderem mit dabei: Synthie-Pop zum Sparpreis aus Bern, die erste Supergroup des Rankings und ein legendärer ESC-Teilnehmer.

Wie wurde das Ranking erstellt?

Wir haben eine Fachjury zusammengestellt mit Personen aus der Musik- und Konzertbranche: Plattenlabel-Vertreter:innen, Festivalveranstalter:innen, Kulturjournalistinnen und -journalisten. Rund 70 Teilnehmer:innen haben uns ihre persönlichen Top 25 geschickt. Je höher ein Song in der Bestenliste rangierte, desto mehr Punkte kriegte er für die Gesamtwertung (Platz 1: 25 Punkte, Platz 25: 1 Punkt etc.). Hatten zwei Lieder im Gesamtranking gleich viele Punkte, wurde jenes höher gewertet, das von mehr Personen genannt wurde.

Platz 100 - 91 | ZUM ARTIKEL
Platz 90 – 81 | ZUM ARTIKEL
Platz 80 – 71 |ZUM ARTIKEL

70. «Why Do I Feel So Alone» von Fai Baba (2016)

Der Zürcher Songwriter Fabian Sigmund aka Fai Baba holt zum grossen Abschied aus. Glücklicherweise nur für dieses hinreissend melancholische Indie-Folk-Stück. Auf «Why Do I Feel So Alone» machen die Glöckchen-Melodie und der butterzarte Gesang Fai Babas den Trennungsschmerz nicht leichter – aber umso schöner.

69. «Latvia» von Troubas Kater (2015)

Mitreissender Folk-Pop, zu dem man seinen Rucksack für die Weltreise packen will, können nicht nur internationale Superstars wie Mumford & Sons oder Of Monsters and Men. Die Berner Strassenmusik-Kapelle schaffte schnell den Sprung von der Fussgängerzone auf die grossen Festivalbühnen – auch dank ihrer Debütsingle «Latvia».

68. «Hardlife Bern» von Prix Garanti (2021)

Trotzige Verzweiflung und ein Beat, der auf freier Wildbahn schnell einmal ein Dutzend Raver:innen aus Holland in bunten Neon-Overalls anlockt: So lautet das unschlagbare Angebot der Berner Formation Prix Garanti. Spass und Ernst liegen dabei ganz nahe beieinander und machen die Combo zu einem der aktuell spannendsten Acts des Landes.

67. «Trink mit mir» von Cobee (2018)

Zum Wohl, Cobee! Die Debütsingle des Berner Rappers kickte eine der steilsten Karrieren im Schweizer Hip-Hop los. Die atmosphärischen Bässe und der – nicht selbstverständlich für das Genre – elegante Einsatz von Autotune verorteten Cobee damals am musikalischen Puls der Zeit. Inzwischen hat sich Cobee ebenso gekonnt als hochdeutscher Indie-Rocker neu erfunden.

66. «Die Gschicht isch besser» von Stahlberger ( 2014)

Eine Würdigung der Schweizer Musik ohne Stahlberger? Unvorstellbar. Die Band des vielseitigen (Klein-)Künstlers Manuel Stahlberger fühlt sich an wie ein Lieblingspulli, den man auch im Hochsommer trägt. Das gilt insbesondere auch für «Die Gschicht isch besser»: Von der Wohlfühlmelodie bis zu den stets reflektierten Texten ist hier einfach alles perfekt gestrickt.

65. «Gun to My Head» von Leila (2021)

Wer ans Gurtenfestival 2022 zurückdenkt, kommt an einem Namen nicht vorbei: Leila. Ihr Song «Gun to My Head» wurde vom Publikum lauthals mit Gänsehautfeeling mitgesungen und in den Pantheon der Sommerhits erhoben. Seither hat sich die Live-Bassistin von Jeans For Jesus auch als Solokünstlerin etabliert, die uns hoffentlich noch viele Festivalsommer lang begleiten wird.

64. «17 Days» von Annie Taylor (2020)

Ein guter Rocksong ist unsterblich. Er klingt nicht neu, er klingt nicht alt. Er klingt so, als wäre er schon immer da gewesen und trotzdem zum perfekten Zeitpunkt wie aus dem Nichts aufgetaucht. «17 Days» von Annie Taylor ist ein solcher Song und bringt Schlangenlederstiefel zum Tanzen vom Zürcher Kaufleuten bis zum Whiskey A Go Go in Los Angeles.

63. «Hope Music» von Evelinn Trouble (2018)

Musik kann die Seele heilen. Erst recht, wenn sie klingt wie Evelinn Troubles «Hope Music». Mit einem radikalen Optimismus exorziert die Zürcherin ihre eigenen Dämonen und hat danach noch genügend Kraft, um sie mit dem Publikum zu teilen. Hypnotisch instrumentiert und stark eingesungen ist es einer der schillerndsten Werke dieser Ausnahmekünstlerin.

62. «Wäge dem» von Dino Brandão, Faber und Sophie Hunger (2020)

Gipfeltreffen am Konferenztisch der Schweizer Indie-Musik: Für das Album «Ich liebe dich» bündelten Dino Brandão, Faber und Sophie Hunger ihre Kräfte. Sie schufen eine Platte, zu deren Urteil wir einfach ihren Titel wiederholen möchten. «Wäge dem» ist ein wunderbar verletzliches Terzett in bester Liedermacher-Tradition.

61. «Swiss Lady» von Pepe Lienhard Band (1977)

So schweizerisch wie eine aus Käse geschnitzte Armbanduhr, die man erst aus einem Taschenmesser falten muss: 1977 (the year of Punk!) vertraten Pepe Lienhard und seine Band in London (the city of Punk!) mit «Swiss Lady» ihre Heimat beim Eurovision Song Contest. Das Liebeslied für ein, äh, Alphorn landete am Ende auf Platz 6 – und wurde dennoch unsterblich.

Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten: Plätze 100 – 61 auf Spotify

Starzone präsentiert ab dem 1. Februar wöchentlich zehn Platzierung aus dem Ranking. Am 29. Februar folgen die Platzierungen 60 - 51.

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25/04/2024 - 25/04/2024
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THE LORDI HORROR PICTOUR SHOW Hallelujah! Mit dem schaurig schönen Album „Screem Writers Guild“ haben sich unsere Lieblings-Metal-Monster Lordi 2023 lautstark in der Szene und den Charts zurückgemeldet. Die eingängigen neuen Mitsing-Nummern werden im Wechsel mit den wohlbekannten Horror-Hymnen im Rahmen der „Unliving Pictour Show 2024“ am 25. April bei uns im Z7 live präsentiert. Lordi sind wieder da und rüsten sich für das nächste Kapitel ihrer gruseligen Bandgeschichte. Die Truppe um Mastermind Tomi „Mr. Lordi“ Putaansuu hat die Zeit während der Pandemie sinnvoll genutzt, um ihr neues Album „Screem Writers Guild“ aufzunehmen. Das Resultat ist - wenig überraschend - ein wahrlich spuk-takuläres Hardrock-Meisterwerk voller Mitsing-Hymnen und packender cineastischer Kompositionen. „Screem Writers Guild“ steht voll und ganz in der Tradition ihrer bisherigen Veröffentlichungen und ist ein weiteres Highlight in der langen Karriere der Schock-Rock-Finnen, die im Jahr 2006 mit dem überraschenden Gewinn des Eurovision Song Contest 2006 weit über die Grenzen der Hard- und Heavy-Gemeinde bekannt wurden. Eingefleischten Fans ist die Band, die seit bald 32 Jahren im Musikzirkus ihr Unwesen treibt, jedoch schon seit dem Debut „Get Heavy” (2003) und dem hinreissenden Ohrwurm „Would You Love A Monsterman?” ein Begriff. In ihrer finnischen Heimat haben die musikalischen Monsterbacken längst Kultstatus erlangt. Die Kids schlürfen Lordi-Cola und lutschen Lordi-Bonbons. Selbst Kreditkarten mit dem Grusel-Konterfei der Musiker werden in Finnland für vertrauenswürdig befunden. 2008 hat die Band gar, wie einst Kiss, einen Horrorstreifen in Spielfilmlänge abgedreht. Hollywoodmässig geht es denn auch auf der Bühne zu und her. Mit einer mächtigen Live-Show, die irgendwo zwischen Kiss, Alice Cooper und GWAR anzusiedeln ist und die Theatralik von klassischen Horrorfilmen mit echtem Rock’n’Roll Feeling verbindet, begeistern die Monster-Rocker nach wie vor ihre Fans. Im Frühling 2024 kehrt Mastermind Tomi „Mr. Lordi“ Putaansuu mit seiner Truppe auf die europäischen Bühnen zurück, um unter dem Label „Unliving Pictour Show 2024“ eine weitere Monster-Sause zu liefern. Wir freuen uns höllisch auf Highlights aus über drei Jahrzehnten und Songs vom aktuellen Meisterwerk „Screem Writers Guild“. Metal.de schreibt dazu: „Das Album zeigt einmal mehr, warum Lordi damals den ESC zwar als grosse Überraschung gewonnen haben, aber keine Eintagsfliege, sondern bis heute erfolgreich geblieben sind. ‚Screem Writers Guild’ ist vielseitig, witzig, spritzig, vernachlässigt aber auch die gefühlvollen Momente nicht – und das alles in typischer Lordi-Manier.“
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25/04/2024 - 25/04/2024
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FLETCHER EUROPE + UK 2023

FLETCHER veröffentlichte 2019 ihre Debut-EP «you ruined new york city for me» und schaffte mit ihrem Hit «Undrunk» den Durchbruch. Der Song hielt sich mehrere Wochen in den Billboard Hot 100, landete auf Platz 1 der Spotify Viral Charts und brachte der Künstlerin eine Nominie-rung für den iHeartRadio's Best New Pop Artist ein. Auch ihre zweite EP «THE S(EX) TAPES» (2020), welche von Malay (Lorde, Frank Ocean) produziert wurde, wurde von Kritikern gelobt und präsentierte mit der «breakup» Hymne «Bitter» den nächsten Hit. Mit ihren jüngsten Sin-gles «girls girls girls» - einer kühnen Neuinterpretation von Katy Perrys kultigem «I Kissed a Girl» - und «Cherry» featuring Hayley Kiyoko setzte sie ihren Siegeszug fort. Mit weltweit über einer Milliarde Streams wurde FLETCHER 2022 für einen GLAAD Media Award als Outstanding Breakthrough Music Artist nominiert und landete auf der Forbes «30 Under 30»-Liste.

Im September 2022 veröffentlichte die Singer/Songwriterin ihr langersehntes Debut-Album «Girl Of My Dreams». Auf dem gefühlvollen, intimen Album schildert die Künstlerin ihren komplizier-ten und harten Weg zur persönlichen Selbstakzeptanz. So sagt sie selbst über ihr neustes Pro-jekt: «When my mom was younger she had a dream of a girl with long black hair riding on a horse, but she could never see what the girl’s face looked like. She had a feeling that the girl might be the daughter she’d have one day, but I turned out to be nothing like that girl. To me it’s a metaphor for growing up queer in a small conservative town, and feeling like I wasn’t any of the things that people maybe thought or hoped I would be. As I explored my queerness later on, there were a whole series of people who I thought could be the girl of my dreams. But after so many years of looking outside myself, I finally came to the realization that the girl of my dreams is me.»

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