Veröffentlicht am 15. August 2024

Songs, von denen kaum einer weiss, dass es Covers sind (Teil 3)

Nichts ist besser als das Original? Manchmal eben schon, zumindest was die Popularität und den kommerziellen Erfolg angeht. Die nachfolgenden Cover-Songs sind allesamt erfolgreicher die Original-Versionen.

Journalist
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«Torn» ist ursprünglich nicht von Natalie Imbruglia, «Don’t Cha» nicht von den Pussycat Dolls und «Ring of Fire» stammt nicht aus der Feder von Johnny Cash. Einige der grössten Songs der letzten 50 Jahre sind Covers und wurden erste mit einer nachfolgenden Interpretation zu Hits. Starzone, das Fachmagazin für Copy/Paste, präsentiert sechs weitere davon, nachdem wir bereits HIER und HIER einige der bekanntesten Exponate vorgestellt haben. 

Christina Aguilera, Lil’ Kim, Mya und Pink - «Lady Marmelade»

(Ursprünglich von Labelle)

Der bekannteste Song vom «Mouline Rouge»-Soundtrack wurde von Bob Crewe und Kenny Nolan für die Funk Rock-Band Labelle verfasst. Das Trio landet 1975 damit einen Nr. 1-Hit, konnte hinterher aber nicht an den Erfolg anschliessen und löste sich nur ein Jahr später auf. 2005 kam die Band nochmals für einige Shows sowie ein neues Album zusammen. 

the Mamas & the Papas - «California Dreamin’»

(Ursprünglich von Barry McGuire)

Kein Song schmachtet schöner von der amerikanischen Westküste als «California Dreamin’». Geschrieben wurde er 1963 von John und Michelle Phillips von der Folk Band New Journeyman, aus der wenig später the Mamas & The Papas wurden. 

Bevor diese mit Song im Januar 1966 einen Welthit landeten, versuchte sich der Songwriter Barry McGuire daran. John und Michelle Phillips haben sogar den Background-Gesang zu McGuires Version beigesteuert, interessiert hat es aber trotzdem niemanden.

Tina Turner - «What’s Love Got To Do»

(Ursprünglich von Bucks Fizz)

Gemessen an dem gigantischen Fussabdruck, den Tina Turner in der Musikszene hinterlassen hat, fällt es schwer zu glauben, dass «What’s Love Got To Do» ihr einziger Billboard Nr. 1-Song ist und dann ist die R&B-Nummer auch noch ein Cover. 

Janet liebt Tina und Ye liebt Dre | ZUM ARTIKEL

Geschrieben wurde «What’s Love Got To Do» eigentlich für Cliff Richard. Richard wollte aber nicht, weshalb der Song an die britische Pop-Band Bucks Fizz ging, die zwei verschiedene Versionen aufnahm. Einmal mit weiblichem und einmal mit männlichem Gesang. Letztere ist heute noch verfügbar. 

The Animals - «House of Rising Sun

(Songwriter nicht bekannt)

Die älteste bekannte Aufnahme von «House of the Rising Su» stammt aus dem Jahr 1933, der Song ist allerdings schon älter,  je nach Interpretation von dessen Herkunft sogar sehr viel älter. Einige Theorien gehen davon aus, dass der Folk-Song seinen Ursprung im 17. Jahrhundert oder sogar noch früher hat. 

Riesige Bob Dylan-Compilation mit 431 Songs angekündigt | ZUM ARTIKEL

Danach haben sich Peter Seeger, Joan Baez und Bob Dylan dem Stück probiert, bevor es the Animals 1964 unsterblich gemacht haben. Im Mangel an einer Original-Version zeigen wir hier die sehr lustige deutsche Version von Wilbert Eckart und seine Volksmusik Stars.

Madonna - «Ray of Light»

(Ursprünglich von Curtiss Muldoon)

«Ray of Light» ist bis heute eins der besten Alben von Madonna, was auch ihrer Interpretation von «Ray of Light» zuzuschreiben ist. In seinem Original stammt der Song von dem Folk-Duo Curtiss Muldoon, das 1971 ihr erstes und einziges Album herausbrachte. 

Hitzone: «Erotica» von Madonna | ZUM ARTIKEL

25 Jahre später fand der Song über Muldoon Nichte Christine Leach seinen Weg in Madonnas Studio und wurde zu seinem weltweiten Hit.

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18/09/2024 - 18/09/2024
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25 Jahre Afrob Jubiläumstour 2024

Ziemlich genau 25 Jahre ist es her, dass Afrob die deutsche Rap-Szene aus den Angeln gehoben hat. Nun geht er nach einem viertel Jahrhundert Deutschrap auf grosse Jubiläumstour!


Im März 1999 erschien «Reimemonster», die erste Single aus seinem Debütalbum «Rolle mit HipHop», und sie war auch genau das: ein Monstertrack. Was folgte war eine Karriere, die ihresgleichen sucht: Zehn Studioalben – wenn man die beiden Kollaboplatten mit Samy Deluxe unter dem Namen ASD dazuzählt – und ein Vierteljahrhundert Realness kann der Godfather of Deutschrap nachweisen. Seit 25 Jahren steht Afrob auf der Bühne und repräsentiert HipHop immer noch wie am ersten Tag. Er hat die Geschichte des Games mitgeprägt und ist immer offen für neue Sounds. Er ist soulig, er ist dreckig, meinungsstark und tolerant, engagiert und relaxt, ernst und komisch, zurückgelehnt und aktiv, genauso wie seine jüngste Platte «König ohne Land». Erst harte Beats und reduzierte Tracks, dann wieder weit geschwungene Synthiefelder oder ein Chorgesang der fantastischen Sängerin Alex Prince. Darüber donnern Afrobs bekannt wohl dosierte Rap-Ausbrüche oder klassische Feature-Tracks. Afrob versteht, wie schon zu Beginn seiner Karriere, den Rap als äusserst kreatives Handwerk und zeigt dies auch in seiner Musik. Seine Karriere ist so vielfältig wie HipHop selbst. Das soll im Herbst auch auf der Bühne gefeiert werden. Weil er in all den Jahren immer integer und authentisch geblieben ist, liefert Afrob garantiert grosssartigen Sound, und eine legendäre Bühnenperformance! Kein Wunder, dass sein treues Publikum ihn seit 25 Jahren supportet. Es wird Zeit ein Vierteljahrhundert Afrob auf der Bühne zu zelebrieren, mit neuem Material, in alter Frische, vom Reimemonster bis zum König ohne Land, vom Anfang bis heute.

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