Auf einen «Espresso» mit Sabrina Carpenter
Der Sommer-Hit «Espresso» bringt Sabrina Carpenter gerade auf der ganzen Welt an die Charts-Spitzen und ihre live improvisierten Outros zum Song «Nonsens» haben bei TikTok Kultstatus. Wir verraten, was man über diese neue Pop Queen wissen muss, die eigentlich schon eine ganze Weile around ist.
Sabrina Carpenter wurde 1999 in Quakertown, Pennsylvania geboren und hat mit Mitte zwanzig schon eine erstaunliche Karriere vorzuweisen. Wer also erst ihren «Espresso» brauchte, um sie auf dem Schirm zu haben, kann nun vieles entdecken.
Schon im Kindesalter zog es Sabrina vor die Kamera und auf die Bühne. Sie trat bei Talent-Shows auf und teilte erste eigene Cover-Versionen auf ihrem YouTube-Channel. Da findet sich zum Beispiel auch Taylor Swifts «Picture To Burn», das inzwischen eine besondere Bedeutung hat. Sabrina Carpenter zählt heute nämlich zum engsten Freundinnenkreis von Taylor.
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Die erste Hauptrolle in «Das Leben und Riley»
Neben ihrer Sangeskunst, die ihr im Internet und teilweise im Fernsehen ein Millionenpublikum bescherte, spielte Sabrina Carpenter zunächst kleine TV-Rollen. Ihre erste Hauptrolle kam dann 2014 mit der Serie «Das Leben und Riley» (im Original «Girl Meets World») auf dem Sender «ABC». In der Fortsetzung des Serienhits «Das Leben und ich» spielte sie die forsche und charismatische Maya Hart.
«Can’t Blame A Girl For Trying»
2014 veröffentlichte Sabrina Carpenter auch ihre Debüt-Single «Can’t Blame A Girl For Trying». Ein folkiger Popsong, der zugeschnitten scheint auf ihre frühen YouTube-Videos. Am Songwriting war unter anderem Meghan Trainor beteiligt. Das Debütalbum «Eyes Wide Open» kam im Folgejahr, und erreichte in den USA immerhin Platz 43 der Albumchartst.
Vier Alben, die allesamt gut sind, aber nie so richtig zündeten
Dass man Sabrina Carpenter hierzulande lange nicht auf dem Schirm hatte, mag auch damit zu tun haben, dass ihre Alben zwar qualitativ gut sind, aber nie richtig durchstarteten. «Evolution» aus dem Jahr 2016 schaffte in den USA noch die 28 der Album-Charts, die nachfolgenden «Singular: Act I» (2018) und «Singular: Act II» (2019) verpassten dann allerdings schon die US-Top 100.
Ein Label-Wechsel und ein Eifersuchtsdrama
Erst mit Album Nummer fünf, «Emails I Can’t Send (2002), kam so langsam wieder Schwung in die Sache: Sabrina Carpenter trennte sich davor von ihrem bisherigen Label unterschrieb beim Traditionslabel «Island Records», das zum «Universal»-Konzern gehört.
Ihren Label-Einstand gab sie mit dem Song «Skin» – eine dramatisch gesungene Ballade, die man in einem bestimmten Kontext lesen muss. In der ersten Strophe heisst es: «Maybe we could've been friends / If I met you in another life / Maybe then we could pretend / There's no gravity in the words we write / Maybe you didn't mean it / Maybe blonde was the only rhyme / The only rhyme.»
Der Song wurde mit Spannung erwartet, weil er eine Replik auf Olivia Rodrigos «Driver’s Licence» sein soll. Carpenter war damals mit Joshua Bassett zusammen, der wiederum davor mit Olivia Rodrigo liiert war, als die beiden die Hauptrollen in der Serie «High School Musical: The Musical: The Series» (ja, die heisst wirklich so) spielten.
Olivio Rodrigos Durchbruchs-Single war dann eben der Heartbreaker «Driver’s License», in dem Rodrigo ihrem Ex entgegensingt: «But today I drove through the suburbs / Cryin' 'cause you weren't around / And you're probably with that blonde girl / Who always made me doubt.» Das erklärt Sabrinas Zeilen, vorausgesetzt sie ist die genannte «blonde». Auch der Song «Lacey» vom zweiten Rodrigo-Album soll übrigens von Sabrina Carpenter handeln.
Der «Nonsense» auf TikTok
Die beiden gaben das natürlich nie zu, aber das Love Triangle half Sabrina Carpenter im Rückblick durchaus. Die richtigen Pop-Songs hatte sie schon längt, jetzt kam auch das grosse Publikum, das vom bittersüssen Gossip angelockt wurde.
Ihre Single «Nonsense» entwickelte wenig später ein gesundes Eigenleben. Vor allem, weil Carpenter bei ihren zahlreichen Live-Shows in den letzten Jahren in jeder Stadt ein neues Outro dafür parat hatte – das oft unter die Gürtellinie ging und sehr witzig war.
Die «grosse Schwester» Taylor Swift und ihre Tour
Parallel zu den eigenen, umfangreichen Tourneen war Sabrina Carpenter auch Opening Act bei der «Eras Tour» ihrer guten Freundin Taylor Swift, die sie oft als eine Art ältere Schwester beschreibt. Swift holte Carpenter bei einer Show gar zu einem Duett auf die Bühne: Die beiden sangen im verregneten Sydney «White Horse» und «Coney Island».
Alle wollen (oder kriegen) «Espresso»
Die angebliche Beziehung zu «Saltburn»-Star Barry Keoghan beleuchten wir jetzt mal nicht genauer – wir sind ja hier kein Promiblättchen. Heute ist Sabrina Carpenter vor allem in aller Ohren, weil sich ihre jüngste Single «Espresso» gerade zum Sommerhit par excellence entwickelt. Schon vor Release lief ein Snippet bei TikTok heiss, die Live-Premiere auf dem Coachella Festival tat das übrige und das schwitzig-schöne Strandvideo passt ebenfalls perfekt zum Sommer.
Anscheinend gibt es auch noch ein wenig Hilfe vom Spotify-Algorithmus, wie der «NME» kürzlich darlegte: Tatsächlich wird «Espresso» oft im Empfehlungsmodus ausgespielt, selbst wenn man eigentlich gerade in anderen Genres unterwegs ist. Was angeblich daran liegt, dass er in sehr vielen Playlisten auftaucht und sehr oft empfohlen wird.