Veröffentlicht am 28. Juli 2023

Wenn der Ed mit dem Em: 10 erstaunliche Live-Paarungen

Kürzlich schlenderte Eminem mal eben bei Ed Sheeran auf die Bühne, während der ein Konzert in Detroit spielte. Florence Welch und Ethel Cain wiederum sangen kürzlich so schön zusammen, dass sie ihr Duett als Single (Foto) veröffentlichten. Eine gute Gelegenheit, um mal auf zehn erstaunliche Bühnen-Paarungen zu schauen, die man vielleicht nicht vermutet hätte.

Journalist
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Eminem und Ed Sheeran

Der britische Rotschopf und Superstar hat es irgendwie geschafft, das Konzept Coolness hinter sich zu lassen. Auch wenn viele Rap-Fans Sheeran sicherlich verachten dürften, ist sich Eminem nicht zu schade, Ed mal eben auf dessen Riesenbühne bei seinem Detroit-Gig zu besuchen. Und bei diesem Auftritt zeigt sich vielleicht auch schon Sheerans Trick dabei: Understatement und eine erkennbare Verehrung für einen ikonischen Musiker, der kommerziell betrachtet, vielleicht sogar weniger erfolgreich ist als Sheeran.

Nine Inch Nails und David Bowie

Ein Klassiker aus dem Jahr 1995: David Bowie begleitet Trent Reznors Band Nine Inch Nails bei seinem vielleicht berühmtesten Song «Hurt». Bei dem natürlich inzwischen noch ein dritter, grosser Name mitschwingt – aber Johnny Cash nahm sich «Hurt» erst im Jahr 2002 vor. NIN und Bowie waren damals tatsächlich gemeinsam auf «Dissonance Tour». Und obwohl NIN eigentlich zu dem Zeitpunkt erfolgreicher als Bowie waren, überliess Reznor seinem Idol den eigentlichen Headliner-Slot an jedem Abend – weil es ihm andersrum unangenehm gewesen wäre.

Florence + The Machine und Ethel Cain

Eine Bühnenpaarung mit Vorgeschichte: Im letzten Jahr bat Florence Welch bei ihrer Show in Denver «an incredible special person» namens Ethel Cain auf die Bühne. Die trans* Songwriterin und Sängerin Ethel Cain, die sowieso zu den spannendsten Musikerinnen der Jetztzeit gehört, stand vor Jahren schon einmal in der ersten Reihe bei einem Konzert von Florence + The Machine. Als Florence, wie sie es immer tut, ins Publikum hinabstieg, berührte sie Ethels Stirn. Diese Berührung wiederholen die beiden nun bei ihrer ergreifenden Performance von Florences «Morning Elvis» gemeinsam auf der Bühne.

Psy & MC Hammer

Award-Shows sind immer eine gute Adresse, wenn man nach interessanten Duetten sucht. Bei den American Music Awards im Jahr 2012 performte der koreanische Superstar Psy gemeinsam mit Mr. «U Can’t Touch This» MC Hammer. Psy hatte in dem Jahr gerade mit «Gangnam Style» die Welt erobert und dem heutigen K-Pop-Hype damit das Tor geöffnet. Dass er mit einem 90s-Helden auftritt, macht auch musikhistorisch Sinn: Diese Rap-Ära ist tief in der DNA von K-Pop eingeschrieben – was man ihr teilweise noch immer anhört.

Olivia Rodrigo & Lilly Allen

Ein Gig, über den man sprach: Olivia Rodrigo spielte im vergangenen Jahr als eine der erfolgreichsten Newcomerinnen der letzten Jahre auf dem britischen Glastonbury Festival. Die junge Amerikanerin nannte ihre vor allem weiblichen Vorbilder schon immer gerne und bat sie bei Gelegenheit auf die Bühne. Auf dem Glasto war Lily Allen dran – die, wie sie später erzählte – damit bei ihren Kindern punkten konnte, die grosse Rodrigo-Fans sind und dachten, ihre Mutter wäre nur bei einem Song die Background-Sängerin. Pustekuchen. Allen sang ihren Hit «Fuck You» mit Rodrigo als Back-up – die aber zuvor eine flammende Rede gegen die amerikanische Politik richtete.

The Specials und Amy Winehouse

Das V Festival im Jahr 2009: The Specials sind am Start und holen Amy Winehouse auf die Bühne, um mit ihnen «You’re Wondering Now» und «Ghost Town» zu performen. Das war in diesem Jahr nicht weniger als eine Sensation, denn Winehouse war eine Weile nicht mehr auf Bühnen zu sehen und die Klatschpresse «sorgte» sich um ihren Zustand. Das Video schmerzt heut natürlich doppelt: Winehouse ist ja bekanntlich 2011 zu früh und tragisch verstorben und Terry Hall von The Specials erwischte es kurz vor Weihnachten. Rest in Power, ihr beiden!

Ski Aggu, Joost Klein und Otto auf dem Splash

Ein holländischer Rapper landet mit einem Westberliner Vokuhila-Träger und einem deutschen Humor-Urgestein einen Nr.-1-Hit, dessen Haupteinfluss Gabba ist? Kann man sich nicht besser ausdenken. Während «Friesenjung» in der Schweiz immerhin Top-10-Material war, hielt er sich in Deutschland sogar ein paar Wochen lang auf der 1. Das seltsame Trio performte den Song auf dem diesjährigen Splash Festival sogar live, was einer der bizarrsten und charmantesten Auftritte in der Festivalgeschichte (läuft auf Minute 15) gewesen sein dürfte.

Miley Cyrus & Dolly Parton

Wir kommen noch einmal zu musikalischen Vorbildern und Heldinnen: Miley Cyrus feierte ihr «New Year» im letzten Jahr mit einem Event, bei dem sie der grossen Dolly Parton huldigte. Ein wundervoller Anblick, wie Miley stolz strahlt, Dolly singt und die vielen jungen Frauen im Publikum ergriffen zu den beiden aufschauen.

Taylor Swift & Bryan Adams

Die «Eras»-Tour von Taylor Swift, die auch in die Schweiz kommen wird, hat ebenfalls so manche Gast-Überraschung parat. So sang Robbie Williams mit Taylor zum Beispiel seinen Hit «Angels». Aber Taylor Swift lud schon immer gerne sehr namhafte Freund:innen und Vorbilder ein. In Berlin schlenderte zum Beispiel mal vor einigen Jahren Ed Sheeran für zwei Songs auf die Bühne, während der «reputation»-Tour sang Bryan Adams in seiner Heimatstadt Toronto mit ihr vom «Summer of ‘69»

BTS & Halsey

Wie gross K-Pop im Allgemeinen und BTS im Speziellen ist, sieht man an Gastauftritten wie diesem. Vor vier Jahren verkauften BTS das Stade de France in Paris an zwei Abenden hintereinander innerhalb von wenigen Minuten aus. An einem der Abende tauchte die damals in Amerika schon immens erfolgreiche Halsey auf, um ihren eigentlich recht kurzen Part im Hit «Boy With Luv» zu singen – und nach wenigen Minuten zu verschwinden.

(Foto: Polydor Records)

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