Veröffentlicht am 06. August 2024

Ist Taylor Swift sauer auf Billie Eilish und Charli XCX?

Charli XCX und Billie Eilish brechen zusammen einen Rekord von Taylor Swift – und kurz darauf erscheint eine neue, digitale Version von Taylors letztem Album, die es erneut in die Charts pushen wird. Zufall, Taktik oder ein guter Gag?

Journalist
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Charts-Platzierungen sind immer noch eine harte Währung – auch wenn die realen Verkaufszahlen über die Jahre eher «weicher» geworden sind. Seitdem auch Streamingzahlen hineinspielen, hat sich die Dynamik noch einmal entscheidend verändert.

Wenn Künstler:innen in der Kampfklasse von Taylor Swift, Bad Bunny oder Beyoncé ein Album veröffentlichen, kann es schonmal passieren, dass fast alle Songs einer Platte in den Single-Charts landen. Wenn eine bestimme Anzahl an Songs von einem Album gestreamt werden, gilt das ab einem bestimmten Wert auch als «verkaufte Einheit».

Das eröffnet neue Möglichkeiten. Die beliebten Deluxe- oder Extended-Versionen von bereits veröffentlichten Alben macht man als Label oder Künstler:in nicht unbedingt (nur), um seinen Fans ein paar Bonus-Songs zu schenken – sie bringen das Album oft genug auch wieder in die Charts.

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Taylor Swifts aktuelles Album gibt’s in über 30 Versionen

Taylor Swift hat dieses Veröffentlichungs-Game auf ein neues Level gebracht. Ihr aktuelles Album «The Tortured Poets Department» ist Dauergast an der Spitze der Billboard-Charts – nicht nur, aber auch weil sie es physisch und digital bis heute in über 30 Versionen veröffentlicht hat.

Die Fans feiern das in den meisten Fällen. Nicht nur, weil die Vinyl-Versionen allesamt sehr hübsch geraten sind, sondern auch weil sie mit zahlreichen oft mindestens guten, manchmal sehr guten Bonus-Tracks beschenkt werden. Der aktuellste ist dieser hier:

Sind die Releases strategisch geplant?

Inzwischen werfen viele jedoch auch kritische Blicke auf diese neverending Release-Story. Der Drop dieser Versionen erfolgte nämlich oft an Freitagen, an denen auch die Konkurrentinnen von Taylor Swift ihre Alben veröffentlichten.

Dua Lipas «Radical Optimism», Billie Eilishs «HIT ME HARD AND SOFT» sowie «Brat» von Charli XCX mussten sich allesamt mit einer neuen Version von «The Tortured Poet Department» auseinandersetzen – was zum Beispiel viele Billie-Fans ziemlich scheisse fanden. Auch Billie Eilish sagte in einem Interview, sie fände es schlimm, dass einige Artists 40 Versionen ihrer Alben veröffentlichen – was die Swifties als direkten Diss verstanden.

Als Charli XCX und Billie Eilish in der vergangenen Woche die neue Version vom «Brat»-Song «Guess» veröffentlichten, glaubten viele Fans, sie wollten Taylor Swift damit eins auswischen, da sie beide von ihr um die wohlverdiente Nummer Eins der Albumcharts gebracht wurden.

Dass sie damit einen Spotify-Rekord brachen, den zuvor Taylor Swift und Ice Spice mit dem gemeinsamen Remix «Karma» aufgestellt hatten, wurde deshalb besonders hart gefeiert. Aus diesen Gründen sehen viele in der neuen Version auch eine Reaktion darauf – bleibt nur die Frage, ob das jetzt ein guter Gag, ein taktischer Move oder reiner Zufall war.

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