Veröffentlicht am 25. September 2024

Sind das die schlechtesten One-Hit Wonders?

Am 25. September feierten die USA den «National One-Hit Wonder Day». Für uns ein Grund, um einen Blick auf einige Hits der 2000er Jahre zu werfen, die wir gerne vergessen würden.

Journalist
1905

Seit 1990 wird in den USA am 25. September der «National One-Hit Wonder Day» gefeiert. Ein Tag, den der Musikjournalist Steve Rosen ins Leben gerufen hat, um Eintagsfliegen zu ehren, die schnell wieder von der Bildfläche verschwunden sind. 
Dazu gehören Songs über Ketchup, Schmetterlinge und Drecksäcke, denen man heute null Daseinsberechtigung zuschreibt, die aber in den Nullerjahren die absolute Nummer 1 der Charts waren. Ihr möchtet euch nicht erinnern? Wir lassen euch nochmal in Erinnerungen schwelgen, keine Sorge.

«Butterfly» von Crazy Town

28 Wochen lang rappte sich Shifty mit nacktem Oberkörper über eine Blumenwiese, äh die Schweizer Single-Charts. Sechs Wochen davon schwärmte die US-Crossover-Band auf Platz eins von der schmetterlingshaften Schönheit ihrer Angebeteten – bis der Erfolg munter davon flatterte.

«The Ketchup Song» von Las Ketchup

Verdammt, hatte man 2002 Fun. Am Strand. Tanzend. Mit einem debilen Mix aus Englisch und Spanisch. Und Haaren so künstlich wie Ketchup. Manchmal versteht man die Welt nicht. Und kann den Dance dann eben doch. Wir können von Glück sprechen, dass TikTok damals noch nicht exisiterte.

«Teenage Dirtbag» von Wheatus

Es war einmal das Millennium, es war die grosse Zeit der Trottel. Im Jahre 2000 sang die amerikanische Band Wheatus als Titelsong zum Kinoknüller «Loser – Auch Verlierer haben Glück» über einen «Jugendlichen Drecksack» Das könnte man für fies halten, war aber Teil der damaligen Popkultur. Der Song hielt sich 25 Wochen in der Schweizer Single-Hitparade

«Never Leave You» von Lumidee

Uh oooh! Mehr muss man dazu vielleicht gar nicht sagen.

Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten: Platz 1 | ZUM ARTIKEL

«All The Things She Said» von t.A.T.u.

Das, was jetzt unter dem Phänomen Queerbaiting diskutiert wird, machte das russische Popduo im Grunde schon 2002: Die beiden Sängerinnen knutschten in Schulmädchen-Uniform – und das, obwohl beide weder lesbisch noch aneinander interessiert waren. Zwischen 2002 und 2006 waren sie als erste russische Interpretinnen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ausserhalb des ehemaligen Ostblocks erfolgreich und verkauften in diesem Zeitraum über acht Millionen Tonträger. Ja, das war alles ein einmaliger PR-Stunt, aber in Anbetracht des politischen Systems Russlands auch sehr mutig.

«Because I Got High» von Afroman

Vergessen? Vielleicht wart ihr 2001 zu high.

«Bad Day» von Daniel Powter

Das, was da 2004 aus dem Radio dudelte, sollte an schlechten Tagen motivieren, machte es aber auf Dauer nicht besser.

«Whenever You will Go» von The Calling

Nullerjahr, blondes Haar! Wo viel boybandiesquer Wasserstoff benutzt wurde, kam The-Calling-Sänger Alex Band mit erstaunlicher tiefer Stimme ums Eck. Hunde, die bellen, beissen nicht? Vermutlich schon, denn The Calling war ein mehr als harmloses One Hit Wonder.

«Dragostea din tei» von O-Zone

Von der star- in die O-Zone geflogen, fragt man sich: Was war los mit der Welt? 14 Wochen hielt sich der Song der Moldawischen Boyband an der Spitze der Schweizer Charts. Weltweit verkaufte sich «Dragostea din tei» fast 2,3 Millionen Mal. Aber gut, wer auf dem Flügel eines fliegenden Flugzeugs tanzt, hat den Erfolg vielleicht einfach verdient.

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