Veröffentlicht am 27. März 2024

Marc Rebillet ist crazy und live eine Wucht

Die Macher:innen des Zürich Open Air (ZOA) erweitern ihr Programm am 30. August um ein weiteres elektrisches Phänomen: Marc Rebillet. Der Typ ist schräg und startete seinen musikalischen Feldzug im Bademantel aus seinen Schlafzimmer heraus.

Journalist
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Wer Marc Rebillet schon mal live erleben durfte, der weiss: Eine Show des Franco-Amerikaners ist alles andere als geplant – und wird lange im Gedächtnis haften. Der Multiinstrumentalist kann getrost als «crazy» betitelt werden. Schreit er in seiner Show regelmässig lautstarkt, haut auf irgendwelchen Gegenständen herum, tanzt auf dem DJ-Pult und fasziniert die Meute. Nicht zuletzt bringt er diese in Ekstase. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Rebillet lernte als Kind klassisches Klavier, um nur wenige Jahre später mit musikalischen Improvisationen auf YouTube viral zu gehen. «Ich habe keine Ahnung, was genau passiert ist, aber die Videos stiegen von 1000 auf über 100'000 Klicks. Dann kontaktierte mich ein Agent», erklärt er in Interviews.

Ein Anflug von kreativem Wahnsinn

Das Debütalbum «Marc Rebillet» entstand in einem Anflug von kreativem Wahnsinn. Er improvisierte, hielt diese Takes auf Band fest und kompilierte schliesslich alles zu einer einzigen musikalischen Achterbahnfahrt. Rebillet hat seine Loop-Station und mit der tut er bewegt er ganze Hallen. Die Welt nennt ihn «Loop Daddy» und was viele nicht wissen: Der Künstler schuf viele seiner Tracks und Alben in seinem Schlafzimmer. Oft nur im Bademantel bekleidet. Dieser Look ist sozusagen auch zu seinem Markenzeichen geworden. Nicht selten steht Rebillet lediglich im Frotteemantel auf der Bühne – egal ob in Barcelona, Tokio oder New York.

Sie nannten ihn «Loop Daddy»

Mitterweile ist «Loop Daddy» ein Star. Sein Name steht auf Plakaten, er füllt Hallen und die Welt will mehr von ihm. Seine Shows gleichen eine Reise ohne Karte und Kompass. Einer einzigen Regel scheint Rebillet zu folgen: Improvisation. «Das Einzige, was ich tue für meine Shows: Ich finde fünf Minuten vor dem Auftritt ein Wort oder einen Satz, auf denen ich die Live-Show aufbauen kann. Der Rest ist pure Improvisation.»

Trotz seines kometenhaften Aufstiegs vergisst Marc seine Wurzeln nie. Er weiss, woher er kommt: Nämlich aus seinem Schlafzimmer, in dem alles angefangen hat. Und weil die Geburtsstätte seines Erfolgs ebenfalls schon ein kleiner Internet-Star ist, lud Rebillet gar zahlreiche Künstler:innen zu ihm nach Hause ein. Und diese folgten der Einladung. So besuchten etwa DJ Premier, Wyclef Jean oder Erykah Badu + Reggie Watts den «Loop Daddy» in seiner Wohnung.

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Ein Markenzeichen, das den Künstler ebenso ausmacht, ist dieser doch gewöhnungsbedürftige Klingelton und Weckruf. Wir nennen es liebevoll «Schlachtruf, um die morgendliche Tristesse zu bodigen». Oder wie Rebillet selber schreit: «Get the fuck out of bed bitch go».

«Songs About Fucking» ist kein Porno

Wäre ja gelacht, wenn nicht schon ein Dokumentarfilm über Rebillet existieren würde. «Songs About Fucking» ist ein solcher. Filmemacher James Gallagher taucht dabei in die Abgründe des Ausnahmekünstlers ein und schuf ein ungeschminktes Porträt, das sämtliche Facetten des Entertainers beleuchtet. Der Streifen wurde bereits auf dem Tribeca Film Festival gezeigt, in unseren Breitengraden ist jedoch noch kein Kinostart vorgesehen.

Wer ein Konzert von Marc Rebillet besucht, merkt: Alleine seine Energie ist es nicht. Die Interaktion mit dem Publikum macht es aus. Konzertbesucher:innen sind ein Teil des Konstrukts. Die kollektive Euphorie zählt und die Beteiligung des Besucher:innen sind unabdingbar. Der Funke springt über, garantiert.

Letzten Sommer trat Marc Rebillet am Coachella auf und bewies einmal mehr, dass er ein Meister der Improvisation ist.

Nun kommt die Schweiz in den Genuss eines genialen Stimmungsmacher. Am 30. August spielt Marc Rebillet am Zurich Open Air. Tickets für das Ereignis gibt es hier.

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