Veröffentlicht am 26. März 2024

Karrierestart in der Pandemie: OSKA

Die in Wien lebende Sängerin und Songwriterin OSKA spielt am 30. Oktober im Rahmen ihrer «Forever Blue»-Tour im Papiersaal Sihlcity in Zürich. Im Vorprogramm: ihr Kindergartenkumpel. Das dürfte der perfekte Abend für Freund:innen melancholischer Indie-Folk-Klänge sein.

Journalist
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Maria Burger alias OSKA ist eine Menschenfängerin. Auch wenn sie das niemals zugeben würde. Wer aber eines ihrer Konzerte gesehen hat, weiss was wir meinen. Egal ob mit Band oder solo: Diese Frau schafft es mit ihrem ansteckenden Charisma, ihrem Understatement, ihrer Stimme, ihren Geschichten und ihren Songs, Clubs innerhalb weniger Minuten in ihren Bann zu ziehen.

«OSKA ist keine Kunstfigur für mich.»

Die in Wien lebende Sängerin startete ihre Karriere zwar mitten in der Pandemie, sorgte aber schon mit einer ihrer ersten Singles für Begeisterung. «Distant Universe» wurde vom Tastemaker-Radiosender «FM 4» rauf und runter gespielt. Ihre Weiche stimme und der bedächtige, melancholische, nie pathetische Indie-Folk passten irgendwie gut in diese seltsam gelähmte Zeit.

Dass sie nicht unter ihrem bürgerlichen Namen auftritt, hatte Maria Burger in einem Interview mal so erklärt: «Es ist wirklich nicht so, dass das eine Kunstfigur für mich ist. Aber mein Nachname Burger klingt halt im Englischen nach Fastfood und nur ‘Maria’ wäre vielleicht auch etwas zu stark im Biblischen. OSKA ist der Name meines ältesten Bruders. Mir fiel es am Anfang ein wenig schwer, auf der Bühne oder bei Strassenkonzerten aus mir rauszugehen – und dieser Name gab mir eine Art gefühlten Schutz.»

We are family!

Musik ist für OSKA noch immer eine familiäre Angelegenheit – wobei sie auch Freundschaft dazu zählt. Ihre ältere Schwester ist immer noch die erste, die neue Musik zu hören bekommt und ihr Gitarrist und Vorprogramm ist ein alter Freund aus Kindheitstagen.

Clemens Bäre, der unter dem Alias doppelfinger tollen Indiefolk veröffentlicht – war einer ihrer ersten besten Freunde im österreichischen Waldviertel, wo sie aufgewachsen ist. Mit sechs zog Clemens nach Wien – die beiden trafen sich zufällig wieder, als OSKA 18 geworden und gerade frisch in die österreichische Hauptstadt gezogen war.

Neue Musik in Planung

OSKAs Debütalbum «My World, My Love, Paris» kam im Frühjahr 2022: zwölf wunderschöne Songs, die unter der hellen, klaren Stimme den ein oder anderen Abgrund verstecken. Nach eigenen Clubtourneen konnte OSKA dann im Vorprogramm von Künstlern wie Tom Odell und Stu Larsen ihren Fankreis noch ein wenig erweitern.

Tom Odell bringt seinen schwarzen Freitag nach Zürich und spielt am 6. April in der Halle 622 | ZUM ARTIKEL

Nun arbeitet OSKA mit Hochdruck an der Vollendung eines neuen Albums, das im Mittelpunkt der «Forever Blue»-Tournee stehen wird. Einen ersten Vorgeschmack gab es schon Anfang des Monats mit der Single «Like A Song».

Darin heisst es: «There’s nothing sweeter / you got me feelin’ / Like a song / Like a child / In your arms / That you hold / You got me feelin’ / Like I could believe in / Something bigger than myself.» Was auch ziemlich gut die Erfahrungen eines OSKA-Gigs beschreibt.

OSKA und doppelfinger werden am 30. Oktober im Rahmen der «Forever Blue»-Tournee im Papiersaal Sihlcity in Zürich spielen. Tickets und weitere Infos gibt’s hier.

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