Heftige Reaktionen nach Drakes Album-Überraschung «Honestly, Nevermind»
Fast ohne Vorwarnung veröffentlichte Drake letzte Woche ein neues Album. «Honestly, Nevermind» beinhaltet 14 Tracks, darunter ein Feature mit dem britischen Rapper 21Savage. Der neue Sound stösst aktuell auf viel Kritik. Der Künstler sieht's gelassen.
Nur wenige Stunden bevor «Honestly, Nevermind» am Freitag um Mitternacht auf den Streamingplattformen zu hören war, kündigte der kanadische Rapper Drake (35) sein insgesamt siebtes Studioalbum auf seinem Instagram-Account an. Zu sehen waren das Album-Cover und die Tracklist. Mit dem Release koppelte Drake die Single «Falling Back» aus und präsentierte das dazu passende Musikvideo.
Erst im letzten September veröffentlichte Drake mit «Certified Lover Boy» ein vielbeachtetes Rap-Album, das ihm bei den Grammys 2021 u.a. in der Kategorie «Best Rap Album» eine Nomination ermöglichte. Aufgrund seiner bereits häufiger geäusserten Unzufriedenheit mit der Award-Show, insbesondere aufgrund von aus seiner Sicht mangelnder Diversität und Transparenz, zog er sich aber kurz vor der Preisverleihung aus dem Rennen um die begehrte Trophäe zurück.
Während der Kanadier mit seinen ersten sechs Alben die Spitze der US-Charts eroberte, machte er seine Fans darauf aufmerksam, dass «Honestly, Nevermind» ein etwas anderes Werk sei, dass vielleicht auch nicht alle verstehen würden: «Es ist ok, wenn ihr es noch nicht versteht. Das ist was wir tun! Wir warten, bis ihr es versteht. Wir haben es schon längst verstanden und sind schon beim nächsten Projekt. Meine Güte!» Und tatsächlich: Die Fans finden den musikalischen Wandel ihres Idols in Richtung Dance Music alles andere als bewundernswert. Das Netz und die Kritiker:innen tobten kurz nach der Veröffentlichung, so z.B. «The Breakfast Club»-Co-Moderator Charlamagne Tha God. Er bezeichnete das Album u.a. als Fahrstuhl- und Hotel-Lobby-Musik:
«It’s all good if you don’t get it yet. That’s what we do! We wait for you to catch up. We in here, though, we caught up already. On to the next. My goodness!»
Drake
Auch auf Twitter entfachte sich ein Streit unter den Fans und Kritiker:innen. Dieser verstärkte sich zusätzlich durch den ebenfalls elektronisch angehauchten Single-Release von Beyoncé nur wenige Tage nach Drake's Albumveröffentlichung. Die Community ist sich einig: Es kann nur eine Clubbing-Queen geben, und das ist garantiert nicht Drake:
Dennoch konnte Drake mit «Honestly, Nevermind» einen neuen Streaming-Rekord auf Apple Music aufstellen. Und es gab noch weitere positive Reaktionen. Die Rapper J.Cole und Lil Yachty lobten das neue Werk öffentlich. Und auch von Questlove und Joey Badass gabs Support:
Unser Urteil? Die beiden Songs «Flight's Booked» und «Overdrive» stehen bereits auf unserer Lieblingssongs-Playlist. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, deshalb entscheidet am besten selber, hier ist das Album im Stream zu hören: