Veröffentlicht am 05. Juni 2024

40 Jahre «Born In The U.S.A.»: Der Hintern ist ein Cover!

In dieser Woche jährt sich die Veröffentlichung von Bruce Springsteens Album «Born In The U.S.A.» zum 40. Mal. Drummer Max Weinberg und Keyboarder Roy Bittan von der E Street Band teilten zur Feier des Tages in einem Interview mit dem «Rolling Stone» einige amüsante und erhellende Anekdoten.

Journalist
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1. Der Hintern ist ein Cover!

Im Podcast «Music Now» vom amerikanischen «Rolling Stone» ging es in dieser Woche um das 40. Jubiläum eines geradezu legendären Albums: «Born In The U.S.A.» von Bruce Springsteen wurde am 4. Juni 1984 veröffentlicht. Zur Feier des Tages schauten Drummer Max Weinberg und Keyboarder Roy Bittan von der E Street Band vorbei und plauderten ein wenig aus dem Nähkästchen.

Weinberg erzählt zum Beispiel, dass er gleich das Potential des Annie-Leibovitz-Fotos von Springsteens Jeans-Hintern erkannte. «Mein eher als Witz gemeinter Kommentar war: ‚Das gefällt mir. Das ist die Aussicht, die ich immer habe. Alle haben gelacht, und später haben sie diese Aufnahme ausgewählt. Und wir wissen ja, wie gut das ankam.»

2. Es braucht nur zwei Akkorde und ein Killer-Riff

Roy Bittan ist noch heute besonders stolz auf den ebenso ikonischen wie simplen Titelsong, dessen Beginn von seinem Synthesizer geprägt wird. Er sagt: «Manchmal darf man keine Angst davor haben, primitiv zu sein.»

Weiter sagt er: «Wenn man in der Lage ist, einfach in die Tiefe zu gehen und nur zwei Akkorde und ein Riff zu spielen, dann ist das elementarer Rock'n'Roll. Die Tatsache, dass ich einen Synthesizer benutzt habe, ist jetzt fast irrelevant. Ich hätte das genauso gut auf dem Klavier spielen können.»

3. So fühlte es sich an, als erster «My Hometown» zu hören

Max Weinberg erinnert sich besonders intensiv an den Moment, als er «My Hometown» als erster hörte – also als erste Person neben dem Urheber Springsteen natürlich. «Einmal war ich bei ihm zu Hause und habe da übernachtet. Es gab zwei Schlafzimmer, und meines lag neben seinem. Es war spät in der Nacht.»

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Weiter sagt er: «Ich erinnere mich, dass Bruce mir gesagt hatte, er wolle noch an einem Song schreiben.» Weinberg habe «buchstäblich durch die Tür» hören können, wie Springsteen «My Hometown» auf seiner akustischen komponierte. Später im Studio habe Weinberg zu dem «was er in seinem Haus aufgezeichnet hatte, einen Overdub gemacht.»

4. Steve Van Zandt ist der Akustik-Gitarren-Gott

Bei «Born In The U.S.A.» denkt man natürlich schnell an Rock’n’Roll und fette E-Gitarren. Weinberg und Bittan finden aber, dass vor allem Steve Van Zandts Können an der Akustikgitarren eine Lebensader des Albums sind.

Oder, in Weinbergs Worten: «Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig Steve für den rhythmischen Punch der Songs war, die schliesslich auf die Platten kamem. Seine Akustikgitarre, die ich während der Aufnahmen oft hörte, war für mich ähnlich starkes Gerüst wie zum Beispiel Keith Richards’ bei ‚Street Fighting Man‘.»

5. Grüsse aus dem Parallel-Universum: «Nebraska» als Rockplatte

«Born In The U.S.A.» folgte bekanntlich auf Springsteens überwiegend akustische, ebenso meisterhafte Americana-Folk-Platte «Nebraska». Die Entstehung der Songs beider Alben überschnitten sich dabei hin und wieder. So gab es «Nebraska»-Songs, die während der Sessions, in denen die «Born In The U.S.A.»-Songs entstanden, von der kompletten E Street Band gespielt wurden – als Rockversion.

Max Weinberg meint dazu: «Der Mythos geht ja heute so, dass diese Versionen einfach nicht gut waren. Aber das stimmt nicht. Sie waren verdammt gut. Sie waren einfach völlig falsch für das, was Bruce auf ‘Nebraska’ machen wollte.» Aber diese Versionen seien trotzdem «grossartig. Es hätte auch eine Rockplatte werden können.»

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