Pubblicato il 07. febbraio 2024

Lily Claire: «Eine leise Stimme kann Grosses bewirken»

Musik entsteht selten in einer Blase. Der Weg zur ersten eigenen Komposition ist gepflastert mit Inspirationen, Ideen oder den Methoden anderer Künstler:innen. Wir fragen junge Musiker:innen, welche Acts sie beeinflusst und welche Songs ihren Stil geformt haben oder kurz: Welche Musik hat sie dahin gebracht, wo sie heute stehen. Heute mit Lily Claire

Journalist
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Lily Claire zeigt uns wie schön Melancholie sein kann. Umgeben von sanften Rhythmen und melodischen Klängen, entführt sie ihre Zuhörerschaft in die erzählerische Welt ihrer Chansons. Schon mit 15 Jahren begann sie, sich eigenständig das Gitarrespielen beizubringen und Lieder in ihrer Muttersprache Französisch zu schreiben. Mit der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP «Val-André» im Jahr 2022 erlangte die Sängerin rasch Anerkennung und wurde mit dem Titel «SRF 3 Best Talent» geehrt. Ihre Musik hat seither nicht nur die Bühnen der Schweiz erobert, sondern fand auch ihren Weg auf den glanzvollen Laufsteg der «Paris Fashion Show».

Am 16. Februar bringt Lily Claire ihre zweite EP «Fleur Fanée», übersetzt «Verwelkende Blume», heraus. Diese Sammlung von verletzlichen aber hoffnungsvollen Liedern offenbart ihre tiefen Empfindungen zu Themen wie Liebe, dem Älterwerden und den vielfältigen Lebensphasen, die jeder Mensch durchläuft. Wir wollten von Lily wissen, welche Songs sie als Künstlerin besonders inspiriert und geprägt haben.

Benjamin Amaru - Make it Right

Dieser Song ist ein Kaleidoskop aus Gefühlen und Erinnerungen. Als Benjamin Amaru vor vier Jahren auf mein Instagram-Cover dieses Songs stiess, lud er mich ein, bei «The Garden Tapes» mitzuwirken. Nach einem Nachtflug - damals noch als Flugbegleiterin - landete ich in St. Gallen, um drei Songs aufzunehmen. Bei jedem Klang von «Make it Right» widerhallt das Glück meines musikalischen Aufbruchs, vermischt mit Spuren jener überwältigenden Müdigkeit.

Alizée - Moi...Lolita

Um die Jahrtausendwende eroberte «Moi…Lolita» mein Herz. Ich erinnere mich noch, wie ich mit meinem Bruder nach der Schule zum Rhythmus dieses Pop-Songs tanzte. Alizées unverwechselbare Stimme hat mich damals wie heute in ihren Bann gezogen. Ich höre den Song immer noch sehr gerne - und tanze dazu für mich selbst, wenn niemand zusieht.

Françoise Hardy: Tous les garçons et les filles

Françoise Hardys Stimme verzauberte mich bereits in jungen Jahren. Das tägliche Küchenkonzert meiner Mutter war meine Eintrittskarte in die Welt der Musik. Dieses Lied lehrte mich, dass auch stille Wasser tief sind und man auch mit einer leisen Stimme Grosses bewirken kann. Es ist und bleibt eines meiner Lieblingslieder, ein musikalisches Heimspiel.

Joe Dassin: Le petit pain au chocolat

Aufwachsen mit französischen Wurzeln bedeutete, Joe Dassins Stimme zu kennen. Die sommerlichen Fahrten in die Bretagne waren ein 12-Stunden-Musikmarathon, bei dem «Pain au Chocolat» den Takt unserer Vorfreude bestimmte. Jahre später höre ich, nun mit meiner Band und der ersten EP im Gepäck, Pain au Chocolat immer noch zum Frühstück - eine Hommage an die Tradition.

Vanessa Paradis: Joe le Taxi

Als Teenager verfiel ich dem Charme von «Joe le Taxi». Vanessa Paradis fängt in dem simplen, doch hypnotisierenden Video eine jugendliche Leichtigkeit ein, die mich damals prägte. Ihre Art, Popmusik zu verkörpern - unbeschwert und doch voller Tiefe - hat meinen musikalischen Weg inspiriert.

Das Release-Konzert von Lily Claires neuem Album «Fleur Fanée» findet am 23. Februar in der Waxy Bar Zürich statt. Tickets und weitere Informationen dazu findest du HIER.

(Quelle, Titelbild: Nick Soland)

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