Pubblicato il 22. dicembre 2023

Die Musikfilme des Jahres 2023

Ein sexy Willy Wonka, der Lieder singt, die Neil Hannon von The Divine Comedy geschrieben hat. Ein Musical voller «Dicks». Plötzlich wieder junge Talking Heads. Die Seite von Elvis, die so gar nicht königlich war. Taylor Swift und Beyoncé in gefilmter Perfektion. All das gab es in den Musikfilmen des Jahres.

Journalist
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«Stop Making Sense»

Jonathan Demme filmte im Dezember 1984 drei spektakuläre Konzert der noch jungen Talking Heads im Pantages Theater in Hollywood und machte einen Film daraus, der bei vielen Kritiker:innen noch heute als einer der besten Konzertfilme der Popgeschichte gilt. Die Firma A24, die sonst anspruchsvolle Filme wie «Ex Machina», «Midsommar», «The Green Knight» oder auch «Everything Everywhere All At Once» produziert, hat «Stop Making Sense» in diesem Jahr in 4K restauriert und auch soundmässig aufpoliert. Das Ergebnis ist geradezu spektakulär: Wie schon die Beatles in der Peter-Jackson-Doku aus dem letzten Jahr, wirken jetzt auch die Talking Heads, als hätten sie die Gigs erst gestern gespielt.

«Willy Wonka»

Ihr merkt schon: Wir fassen das Wort «Musikfilm» etwas weiter. Aber «Willy Wonka» von Paul King, mit Timothée Chalamet als Schoko-Genie ist nun mal ein Musical-Film – mit überwiegend ganz wundervollen Songs. Daran trägt der Brite Neil Hannon eine beachtliche Mitschuld: Er ist sonst Mastermind der Band The Divine Comedy und gilt als einer der besten Songschreiber, die Britpop hervorgebracht hat. Hannon produzierte und schrieb viele Stücke ganz oder in Teilen. Vor allem «Sweet Tooth», «For A Moment», «A Hatful Of Dreams», «A World Of Your Own» und «Death By Chocolate» tragen eindeutig seine Handschrift.

«Dicks: The Musical»

Bleiben wir bei Musicals – und kommen wir zu Schwänzen. Wobei das Wort «Dicks» im amerikanischen auch gerne mal für männliche Idioten oder Arschlöcher benutzt wird. Craig und Trevor sind jedenfalls ziemliche Dicks. Beide sind gut im Business und rücksichtlose, misogyne Macker – und sie sind Zwillinge. Was sie aber erst erfahren, als sich Craigs Firma und Trevors Firma zusammenschliessen und die beiden plötzlich Kollegen sind. Larry Charles hat diese überdrehte Story mit vielen lustigen Songs über Alpha-Macker vom Off-Broadway-Musical «Fucking Identical Twins» adaptiert. Das wurde von Josh Sharp und Aaron Jackson geschrieben und gespielt – die beiden schrieben auch für «Dicks: The Musical» das Drehbuch und spielen im Film die Twins Craig und Trevor. Rapperin Megan Thee Stallion und viele, mit Tony Awards ausgezeichnete Musical-Darsteller:innen komplettieren den tollen Cast.

«Taylor Swift – The Eras Tour Concert Film»

Bevor die «Eras»-Tour von Taylor Swift 2024 in Zürich Station macht, konnten die Fans schonmal im Kino sehen, was sie da erwarten wird. Vermutlich konnten sie da sogar viel besser sehen, als das später beim Konzert möglich sein wird. Regisseur Sam Wrench zeigt mit seinem Team und seiner Produzentin und Hauptdarstellerin Taylor Swift, wie wuchtig ein Konzertfilm sein kann, wenn wirklich alles stimmt und Geld kein Problem ist. Kein Wunder, dass in vielen Kinos die Fans vor der Leinwand tanzten. Mit Taylors Move, den Film mit einem eigenen Deal, an den Vertrieben vorbei, in die Kinos zu bringen, hat sie ganz nebenbei nochmal eben dem unsympathischen Teil Hollywoods ans Bein gepisst. Inzwischen gibt es «Taylor Swift – The Eras Tour Concert Film» übrigens auch digital fürs Heimkino.

«Renaissance: A Film by Beyoncé»

Bombastische Konzertfilme zum Zweiten: Beyoncé produzierte ebenfalls ihre eigene Doku und mischt darin Konzertaufnahmen ihrer letzten Tour mit Interviewparts und ausgewählten Blicken hinter die Kulissen. So ergibt sich ein ganz angenehmer Flow, wenn nach ein paar Songs immer wieder kleine Zwischenspiele das Filmerlebnis auflockern. Auch wenn ihr Film und auch Taylor Swifts die eigentliche Konzert-Erfahrung niemals ersetzen können, sind sie doch eine schöne Ergänzung: Wer live dabei war, hat eine schöne Erinnerung und kann jetzt auf all die Details achten, die sonst an einem vorbeirauschen. Und wer nicht die dreistelligen Summen für die Konzerte berappen konnte, der hat wenigstes das Film-Erlebnis.

«J-Hope: In The Box»

Die BTS-Boys mussten in den letzten Jahren auf eigenen Beinen stehen: Die Band pausiert, weil einige von ihnen ihren Militärdienst antreten müssen. Eines der besten Soloalben kam schon im Vorjahr von J-Hope. Eigentlich erst mehr als Tänzer eingesetzt, entwickelte er über die Jahre seine Rap-Skills weiter und überraschte 2022 mit dem dunklen Rap-Album «Jack In The Box». Die Disney-Plus-Doku «J-Hope: In The Box» zeigt den langen Weg zum Album und zu seinem Auftritt beim Lollapalooza-Festival. Wie immer im K-Pop kommt man nie so ganz an die Idols ran, aber J-Hope gibt hier viele Einblicke, die man zuvor noch nicht gesehen hat.

«Priscilla»

Sofia Coppola erzählt in ihrem neuen Film von der Frau des Kings: Priscilla Presley, die schon als Teenagerin von Elvis Presley umworben und kaum in der Ehe regelrecht weggesperrt wurde. Die Ehe hielt nur fünf Jahre. Das Drehbuch entstand nach Priscilla Presleys Autobiografie «Elvis and Me». Cailee Spaeny als Priscilla und Jacob Elordi als junger Elvis mögen zwar nicht allzu viel Ähnlichkeit mit den Originalen haben, aber das ist schnell egal, wenn man sich auf Coppolas Film einlässt. Zwar spürt man, dass «Priscilla» mit einem Indie-Budget auskommen muss (weil der Film im Gegensatz zu Baz Luhrmanns «Elvis» nicht mit dem Geld der Rechteverwalter und der Plattenfirma beschmissen wurde), dafür zeigt er jedoch auf leise, aber dringliche Weise, wie fucked-up Elvis Gedanken von Ehe stellenweise eigentlich waren. Gut, das war in der amerikanischen Gesellschaft Ende der 60er, Anfang der 70er noch vielerorts so, aber trotzdem gibt es hier einige historisch verbriefte Szenen, die Elvis nicht gerade sympathisch aussehen lassen.

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Isak Danielson
12/11/2024 - 12/11/2024
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Isak Danielson

Dopo il successo travolgente dei suoi tre concerti nei club tedeschi, che hanno fatto registrare il tutto esaurito, i fan potranno rivedere il cantautore svedese Isak Danielson nel 2024. Questa volta non farà tappa solo in Germania, ma anche in Austria e Svizzera, esibendosi in un totale di otto città. I biglietti sono già disponibili su ticketcorner.ch

È IL giovane prodigio vocale della scena pop svedese: a soli 26 anni può già vantare una carriera decennale. Isak Danielson fa venire la pelle d'oca con la sua straordinaria vulnerabilità emotiva e la sua voce potente. Nonostante la giovane età, Isak Danielson ha già pubblicato quattro album, ha oltre 2,7 milioni di ascoltatori mensili su Spotify ed è già stato premiato con l'oro e il platino nel suo Paese. Il cantautore ha pubblicato il suo EP di debutto "Volume One" all'età di soli 17 anni. La svolta è arrivata con l'uscita del suo primo album "Yours". La sua canzone pop "Ending" è diventata la preferita dei ballerini professionisti di tutto il mondo grazie a un video virale della ballerina e influencer Maddie Ziegler (quasi 14 milioni di follower su Instagram). In spettacoli come il programma statunitense "So You Think You Can Dance" o il dance show canadese "Revolution", sono state eseguite coreografie su "Ending". La canzone ha anche fatto da "sfondo" drammatico a una scena finale emozionante di quasi cinque minuti nella serie TV Marvel "Cloak and Dagger", che le è valsa un posto nella top 10 della classifica "Reporter Top TV Songs". La carriera di questo talento eccezionale è decollata quando ha partecipato alla versione svedese del casting show "X Factor" nel 2012. Come terzo classificato, Isak Danielson è decollato davvero e da allora ha pubblicato quattro album: "Yours" (2018), "Remember To Remember Me" (2020), "Tomorrow Never Came" (2021) e più recentemente "King Of A Tragedy" (2022). Il suo catalogo ha accumulato più di 400 milioni di stream solo su Spotify. Con "Broken", Isak Danielson ha ottenuto il suo primo grande successo in Svezia e lo status di platino. Altre tre canzoni sono state premiate con l'oro e ha vinto anche due premi d'oro in Norvegia. Una carriera straordinaria di un artista straordinario con una voce matura e ipnotica che entra senza dubbio nella pelle.
sold out
Khruangbin
12/11/2024 - 12/11/2024
1 Evento

Khruangbin

KHRUANGBIN
A LA SALA 2024
Con Peter Cat Recording Co.
12.11.24 SALA 622, ZURIGO

I Khruangbin hanno annunciato oggi i dettagli del loro tour europeo e britannico. Il tour di undici date porterà la band alla Halle 622 di Zurigo martedì 12 novembre. La prevendita inizia il 12 marzo con la prevendita per artisti "Khru Club", seguita da una prevendita Spotify mercoledì 13 marzo, prima che la prevendita Ticketcorner Live Club inizi il 14 marzo e che i biglietti vengano finalmente messi in vendita al pubblico venerdì 15 marzo.

Il trio ha recentemente annunciato l'uscita di "A LA SALA", il primo album in studio di Khruangbin dopo quattro anni, che sarà pubblicato su Dead Oceans in collaborazione con Night Time Stories Ltd. il 5 aprile. La band ha presentato il progetto con "A Love International", una canzone che mostra la natura riflessiva e celebrativa di "A LA SALA", con voci soul sotto una chitarra e un basso trainanti. Recentemente è stato pubblicato l'ultimo singolo "May Nint", che presenta i suoni malinconici caratteristici della band, sia dal punto di vista naturale che strumentale.

Fin dall'inizio, i Khruangbin hanno forgiato un percorso tutto loro: una rappresentazione sonora e visiva con pochi precedenti, ignorando le aspettative pop e affidandosi solo a ispirazioni interne e a una moltitudine di visioni. Si tratta di permeare se stessi, connettersi con il mondo circostante e modellare le proprie esperienze di vita. I mattoni delle 12 canzoni di "A LA SALA" erano pezzi di puzzle del passato creativo dei Khruangbin, parti della band che non erano andate perse ma non erano ancora state sfruttate. Dopo aver raccolto idee che avevano originariamente registrato di getto (memo vocali fatti durante i sound check, durante lunghi viaggi o come ispirazioni distratte), hanno iniziato a mettere insieme questi pezzi in studio per "A LA SALA".

Negli ultimi due anni, i Khruangbin sono rimasti fedeli alla loro visione musicale, facendo il tutto esaurito al Radio City Music Hall di New York, al Greek Theatre di Los Angeles e all'Alexandra Palace di Londra. Hanno pubblicato cinque LP dal vivo che mostrano la loro abilità sul palco - con ospiti di rilievo come Toro y Moi, Men I Trust e Nubya Garcia - e hanno collaborato con il chitarrista maliano Vieux Farka Touré per onorare il defunto padre di Vieux, Ali Farka Touré. L'album Ali è stato sottolineato da tutto il mondo, dal New York Times e NPR ("labirintica fusione di dub, blues e groove maliano") a GQ, che afferma: "C'è un'assenza di peso nella band Khruangbin che, controintuitivamente, le conferisce il suo fascino"." Nello stesso anno, la band ha pubblicato il suo secondo EP in collaborazione con Leon Bridges, "Texas Moon", che è stato elogiato dal New York Times, NPR, Uproxx, Vulture e FADER ed ha esplorato i confini dell'R&B psichedelico.

Il mese prossimo, Khruangbin farà di nuovo tutto questo, suonando una serie di date dal vivo in tutto il mondo fino al 2024. Oltre a festival come Coachella, Bonnaroo, Latitude e Nos Alive che si svolgeranno quest'estate, il tour nordamericano recentemente annunciato dalla band sarà ora completato da date da protagonista in Europa e nel Regno Unito.

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