Björk: Eine Karriere in Songs

Am 28. November bringt Björk ihre einzigartige Live-Show «cornucopia» ins Zürcher Hallenstadion. Wir schauen mit fünf Musikvideos auf die Karriere der isländischen Ausnahmekünstlerin.

Journalist

tappi tíkarrass – «dúkkulísur» und «hrollur» auf dem rokk í reykjavík (1981 - 1983)

Es gibt sogar Videoaufnahmen der 11jährigen Björk, wie sie im isländischen Fernsehen eine Geschichte vorträgt. Das war 1977, nur wenige Wochen, nachdem sie ihr erstes Album veröffentlicht hat, das den Namen «Björk» trug und vor allem Kinderlieder oder ins isländische übertragene bekannte Popsongs umfasste. Was man in diesem Video sieht ist sozusagen ihre dritte Band, denn nach dem Solo-Start als Kind, gründete sie wenig später die Punkband Split and Snot, gefolgt von der Fusionjazz-Gruppe Exodus, mit dessen Bassisten Tappi Tíkarrass sie 1981 tappi tíkarrass gründete, die man hier live sehen kann:

The Sugarcubes – «Birthday» (1987)

Ausserhalb von Island wurde man vor allem durch das Debütalbum der Sugarcubes auf Björk aufmerksam. «Life’s Too Good» erschien 1988, die Vorabsingle «Birthday» schon im Jahr davor. Waren die Sugarcubes musikalisch im Shoegaze zuhause, ist es vor allem Björks Gesang, der ihre Kompositionen so besonders macht. «Birthday» erschien zuerst in einer isländischen Version und hiess «Ammæli». Der Song bzw. vor allem das Thema sind der Bandlegende nach von immenser Wichtigkeit: Björk war nämlich mit dem Gitarristen Þór Eldon Jónsson liiert und der gemeinsam Sohn kam angeblich am Tag der Bandgründung zur Welt. «Ammæli» bzw. «Birthday» bekam einen massiven internationalen Push, als der britische Kult-Radio-DJ John Peel ihn in seiner Sendung einsetze.

Björk – «Human Behaviour» (1993)

Ihr erwachsenes Solo-Debütalbum «Debut» erschien dann 1993 und macht mit Tracks wie diesem von vornherein klar, dass sie Popmusik in andere Sphären schiessen wird. Und man merkt schon damals, dass Björk ihre Musik nie von der visuellen Komponente trennt. Der heute ikonische Clip stammt von Michel Gondry, der zwar heute ein gefeierter Regisseur ist (nicht zuletzt wegen «Vergiss mein nicht!»), damals aber noch ein echter Geheimtipp war. Gondry sollte später immer wieder für Björk arbeiten und sich mit Videos für «Army Of Me», «Isobel», «Hyperballad» u. a. immer wieder mal selbst übertreffen.

Drawing Restraint 9 – Trailer (2005)

Mit dem Medienkünstler Matthew Barney war Björk einige Jahre liiert und hat mit ihm eine Tochter. Wer das Album «Vulnicura» (2015) kennt, weiss, dass die Beziehung nicht gut endete. Während der gemeinsamen Jahre suchten die beiden immer wieder Schnittpunkte ihrer jeweiligen Kunst und verbanden diese in arty Filmen wie zum Beispiel diesem.

Björk – «fossora» (2023)

Springen wir in die Jetztzeit – und stellen fest, was von Anfang an, klar war: Björk kann man nicht in fünf Videos erklären. Dafür würden vermutlich 500 nicht reichen. «fossora» ist einer ihrer aktuellsten Clips und zeigt gut, welchen Sound und welche Ästhetik sie gerade fährt. Wäre nur die Frage, wie man das nennt? Flöten-Drum’n’Bass-Eso-EDM, der wortwörtlich auf oder zwischen Pilzen performt wird? Irgendwie so. Faszinierend ist das alles aber nach wie vor und man kann schon jetzt sicher sein, dass am 28. November Dinge auf der Bühne des Zürcher Hallenstadions passieren werden, die man sich bisher nicht vorstellen könnte.

Alle Informationen und Tickets zum Konzert von Björk im Rahmen ihrer «cornucopia»-Tournee im Zürcher Hallenstadion gibt’s hier.

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