Apocalyptica: Klassik im Moshpit
Die härteste Streichmusik der Welt kommt nach Zürich: Apocalyptica spielen die Lieder von Metallica.
Die wahre Grandezza eines Songs offenbart sich auch dadurch, wie gut die Komposition in ein anderes Musikgenre übersetzt werden kann und dabei nichts von seiner Wirkung verliert. Wenn dein Hit auch einer auf der Blockflöte oder Midi-Konsole ist, hast du es tatsächlich in den Olymp der Melodien geschafft. Dabei kann es selbstverständlich nicht schaden, wenn sich absolute Meisterinnen und Meister an die Übersetzung der Stile machen.
16 Saiten, 1 Wucht
So wie es vier finnische Männer an Violoncelli mit den Songs von Metallica tun. Ihre Karriere begannen Apocalyptica mit einer Verneigung vor ihren grossen Idolen: 1996 erschien ihr Debütalbum «Plays Metallica by Four Cellos». Inzwischen ist das Quartett, dem einzig Eicca Toppinen und Paavo Lötjönen seit Beginn angehören, selbst eine Weltsensation geworden.
Auf das Debüt folgten bislang acht weitere Alben mit überwiegend Eigenkompositionen. Dem Erfolgsrezept des Erstlings blieben Apocalyptica dabei treu: Ihr virtuoses Saitenspiel kommt mit derart dramatischer Wucht und Härte, dass die Musik auf dem Wacken Open Air ebenso mitreisst wie in einer Philharmonie. Wenn Eicca & Co. den Bogen ansetzen, beginnt in Videospielen der Endboss-Fight und Adrenalin erfasst den ganzen Körper.
Seit bald 30 Jahren vereinen Apocalyptica Headbanger Pits mit dem Opernglas-Publikum. Für ihre aktuelle Tour kehren die vier Cellisten zurück zu ihren Wurzeln und spielen ein Konzert aus Metallica-Kompositionen. «Enter Sandman», «Master of Puppets» oder «Nothing Else Matters» werden unter der Regie von Apocalyptica zu einer Gänsehautfarm und selbst wer einst keine Poster von James Hetfields Crew an der Wand hatte, wird zumindest für einen Abend zum glühenden Metallica-Fan.
Apocalyptica spielen am 22. November im Komplex 457, Zürich. Weitere Infos und Tickets gibts hier.