Battle Beast bringen ihren Power Metal nach Zürich

Manche Genreschubladenbeschriftungen haben einen Preis für ihre Länge und ihre Strahlkraft verdient. Wer in Konzertankündigen oder in Plattenreviews die Musik von Battle Beast erklären will, greift dabei gerne zur Beschreibung «Female Fronted Party Power Metal aus Finnland». Das ist irgendwie recht langatmig, ein wenig lustig – aber trotz allem auch irre passend. Wer an dieser Aussage zweifelt, der schaue einfach mal dieses Video an:

Letztes Album in der Schweiz auf der 5

Battle Beast sind schon seit Ende der Nullerjahre unterwegs. 2008 gründeten sie sich in Helsinki, 2011 landeten sie beim Kult-Metal-Musiklabel Nuclear Blast und wurden 2012 erst so richtig komplett, als Frontfrau Noora Louhimo hinzustiess. Mit ihrer Stimmgewalt im Rücken ging es mit den Label-Kolleg:innen von Nightwish auf Tour, wo Battle Beast im Vorprogramm todsicher so manchen Unterkiefer runterklappen liessen. Ihr drittes Studioalbum «Unholy Savior» schaffte es 2015 dann in Finnland auf die 1 – und in Deutschland immerhin in die Top 40. Mittlerweile sind Battle Beast beim sechsten Album angekommen und Nooras Haar-Hörner, ihre Stimme und ihre Songs wirken kraftvoller denn je. «Circus Of Doom» kam im letzten Jahr und landete in der Schweiz immerhin auf Platz 5 der Albumcharts.

«Wenn es dir im Kopf gut geht, dann kannst du abliefern.»

Wie sie ihre mächtige Stimme fit hält, verriet Noora Louhimo im letzten Jahr in einem Interview. Dem Web-Magazin «Dark Divas» sagte sie: «Es ist Magie! Nein, Spass beiseite. Es ist eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Die drei ‘heiligen’ Faktoren sind Ernährung, Sport und Schlaf. Etwas, das ebenfalls sehr wichtig ist, ist mentale Gesundheit. Wenn du ins Studio gehst und nicht in der richtigen Stimmung, im richtigen Mindset für den Song bist, dann musst du ihn später wahrscheinlich neu aufnehmen. Ich hasse es, wenn mir das passiert. Wenn ich keinen Bock habe, aber aufnehmen muss und in eine Ich-muss-Arbeiten-Stimmung komme, dann geht’s total schief. Singen ist nicht nur technisch. Viel passiert im Kopf. Wenn es dir im Kopf gut geht, dann kannst du abliefern.»