Publié le 23. mai 2024

Lauryn Hill auf Platz 1 von «Apple Musics 100 besten Alben»

Der Streamingdienst mit Apfelgeschmack hat «Die 100 besten Alben» ermittelt und Stück für Stück veröffentlicht. Nun wurden die Top 10 enthüllt: Grosse Gewinnerin ist Lauryn Hill. Die Auswahl wurde von einer Fachjury vorgenommen – und ist recht divers, aber angloamerikanisch-dominiert und eher überraschungsfrei.

Journalist
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Was wäre der Musikjournalismus ohne regelmässige Bestenlisten? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Während jüngere Leser:innen oft die Nase rümpfen, wenn mal wieder die «X beste Irgendwas» ermittelt werden, halten alteingesessene Musikmagazine mit ebensolchen Listen die Abo-Gefolgschaft bei Laune.

Und ganz ehrlich: Wir können uns auch nicht davon freisprechen, dass wir grosse Freude daran hatten, mit einer Fachjury die «Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten» zu ermitteln.

Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten: Platz 1 | ZUM ARTIKEL

«Ein redaktionelles Statement»

Der Streamingdienst Apple Music hatte nun eine ähnliche Idee und ermittelte die «100 besten Alben». Gewohnt vollmundig nannte man das «eine moderne Rangliste des 21. Jahrhunderts der besten jemals veröffentlichten Alben».

Ausgewählt wurden sie «von dem Team an Expert:innen von Apple Music in Zusammenarbeit mit einer ausgewählten Gruppe von Künstler:innen, Songwriter:innen, Produzent:innen und Branchenkennern.»

Die Liste sei «ein redaktionelles Statement, völlig unabhängig von den Streaming-Zahlen auf Apple Music — eine Liebeserklärung an die Alben, die die Welt von Musikliebhaber:innen geprägt haben.»

And the winner is …

Ab dem 13. Mai wurde die Liste in Zehnerhäppchen veröffentlicht, immer begleitet von einer Radiosendung auf «Apple Music 1». Am Mittwoch kam dann das grosse Finale. Auf Platz 1 landete eine wohlverdiente, heute bisweilen mysteriöse Künstlerin: Lauryn Hill mit ihrem 1998 veröffentlichten «The Miseducation of Lauryn Hill» – ihr erstes und einziges Solo-Studioalbum.

Nach Erhalt der Nachricht hat Lauryn Hill zu Apple Music gesagt: «Das ist mein Preis, aber es ist eine reichhaltige, tiefgründige Geschichte, zu der so viele Menschen beigetragen haben und die so viel Aufopferung, so viel Zeit und so viel kollektive Liebe miteinschliesst.»

Zane Lowe – Musik-Cheffe bei «Apple Music 1» – sagt zur Nr. 1: «Dieses Album spricht nicht nur die Leute an, die dabei gewesen sind, als es herausgekommen ist, und die es liebgewonnen haben. Es ist nicht veraltet, nicht einmal ein bisschen. Tatsächlich fühlt es sich frischer und relevanter an, je öfter man es hört... Viele junge Künstler:innen hören es, und es wird Teil ihrer künstlerischen DNA. Es inspiriert und beeinflusst sie... Es ist zeitlos.»

Auf den weiteren Plätzen: Michael Jackson, The Beatles, Prince

Die Nr. 1 deutet schon an, dass die Liste divers ausgefallen ist, wobei man schon merkt, dass vor allem Juror:innen aus dem englischsprachigen Raum zu Werke gingen. Deutschsprachige Meilensteine, Krautrock, Afrobeat, asiatische Musik oder lateinamerikanische, prägende Alben findet man bis auf ganz wenige Ausnahmen (ein Bad-Bunny-Album auf Platz Paarundsiebzig) gar nicht.

Auf Platz 2 landetet «Thriller» von Michael Jackson, das musikalisch natürlich ein Meisterwerk ist, aber aus Gründen ein wenig Punktabzug verdient hätte. Platz 3 geht an «Abbey Road» von The Beatles, die sonst ja immer mal auf der 1 bei solchen Listen landen. Prince & The Revolution lassen auf der 4 ihren «Purple Rain» regnen und Frank Oceans «Blonde» gewinnt Platz 5.

In den Top 10 folgen aufsteigend noch Stevie Wonder («Songs In The Key Of Life»), Kendrick Lamar («good kid, m.A.A.d city»), Amy Winehouse («Back To Black»), Nirvana («Nevermind») und Beyoncé («Lemonade»). Alles in allem eine irgendwie ausgewogene Liste, die aber bis auf die Nr. 1 wenig Überraschungen bietet und vor allem angloamerikanische Musik highlightet.

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