«Der geilste Bart Amerikas»: Jordan Davis am 8. Februar in Zürich

Der aus Nashville stammende Singer und Songwriter entwickelt sich so langsam zur neuen Macht im amerikanischen Country. Rolling Stone und Billboard hatten Jordan Davis schon seit langem als Artist To Watch auf dem Schirm, nun merkt man auch den Gigs in seinem Heimatland an, dass da etwas in Bewegung geraten ist. Im Frühjahr erschien Jordan Davis’ drittes Studioalbum «Bluebird Days», und es dauerte nicht lange, bis sich die Leadsingles «Next Thing You Know» und «What My World Spins Around» in den Playlisten der zahlreichen amerikanischen Country-Radio-Stationen festspielten. Die schon laufende «Damn Good Time»-Tour, die nach dem Opener des Albums benannt ist, war dann in den Staaten oft ausverkauft. Jordan Davies sagte dazu kürzlich in einem Interview: «Es war ein unglaublich schönes Gefühl, zu sehen, wie die neue Musik bei den Fans ankam. Egal ob wir im Club spielten oder unserer Überraschungsgigs auf der Strasse.» Er habe das Gefühl gehabt, in Sachen Songwriting persönlich gewachsen zu sein mit diesem neuen Album. Nun zu sehen, dass dadurch auch sein Publikum gewachsen ist, sei eine wundervolle Bestätigung.

«Der geilste Bart Amerikas»

Das Online-Magazin CNTRY nannte Jordan Davis vor einigen Jahren mal den «geilsten Bart Amerikas». Im Interview erzählte Davis dann, wie er zum Musikmachen kam. «Schuld» daran sei vor allem seine Familie: «Mein Dad war ein Singer-Songwriter Fan, also bin ich viel mit Musik von Jim Croce, Kris Kristofferson und John Prine gross geworden. Ich bin mit jeder Menge Folk-Musik aufgewachsen. Mein Onkel war sogar Songwriter in Nashville, also habe ich viele seiner Songs gehört. Somit kam ich schon früh mit Country-Musik in Berührung. Während der Mittleren Reife kamen dann Hip-Hop & R’n’B dazu, also eher von Allem etwas.»

Country, der sich selten mit Klischees aufhält

Die stilistische Offenheit seiner Musiksozialisation merkt man vielleicht nicht unbedingt in Jordan Davis’ doch sehr traditioneller Country-Musik – aber man erkennt sie an seinen Lyrics, die sich selten mit Genre-Klischees aufhalten, oder auch Songs wie «Cool Anymore», wo er mit der Popsängerin Julia Michels im Duett singt, was ihm damals neue Hörer:innen erschloss.