Veröffentlicht am 11. Mai 2022

So kennt man Dolly Parton gar nicht

Zickzackkurs! Dolly Parton wird die Ehre der Hall of Fame zuteil, lehnt erst ab, willigt aber dann ein. Die Country-Legende gehört mit neun Grammys und über 100 Millionen verkauften Alben zu den ganz Grossen. Dabei schlägt ihr Herz für die Kleinsten.

Junior Editor
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Vergangenen März lehnte Dolly die Aufnahme in die Hall of Fame demütig ab – Country Musik gehöre ja nicht dorthin und sie wolle auch niemandem den Platz wegnehmen. Ein paar Wochen später änderte die Patentante von Miley Cyrus ihre Meinung, nahm die Ehre an und zieht nun auf alle Ewigkeit zusammen mit Eminem, Judas Priest, Lionel Richie, Carly Simon, Eurythmics, Pat Benatar und Duran Duran in die Hall of Fame ein. Doch hinter der Fassade der 76jährigen steckt weit mehr als nur ein Cowgirl. Wir zeigen wieso.

«Dollywood» und die Robert F. Thomas Chapel

In ihrem Heimatstaat Tennessee gründete Dolly vor 36 Jahren den Vergnügungspark «Dollywood», welcher bereits zweimal als der beste Park der Welt anerkannt wurde. Der 61 Hektar grosse Themenpark liegt in den «Great Smoky Mountains» – ein Gebirgszug, der stets von Nebel umgeben ist und der Inbegriff von Dollys Heimat darstellt.

Der Park wurde erstmals 1961 eröffnet. Dazumal gab es eine vom Bürgerkrieg inspirierte Attraktion, bei der sich Touristen im Zug sitzend von Soldaten, Indianern und Zugräubern angreifen lassen konnten und von Verbündeten beschützt wurden. Heute ist Dollywood ein Park mit Wasserbahnen, Dinner-Shows, einem Spa und unzähligen Übernachtungsmöglichkeiten – auch eine Replika von Dollys Kindheitshaus soll darunter sein. Die Robert F. Thomas Chapel, benannt nach dem Doktor, der Dolly Rebecca Parton entband, ist eine weitere Attraktivität von Dollywood.

Dolly schickt Bücher in die Welt

Dolly und ihre 11 Geschwister wuchsen in den abgelegenen «Great Smoky Mountains» unter sehr armen Verhältnissen auf. Ihr Vater ging nie zur Schule und konnte entsprechend weder lesen noch schreiben. Aus diesem Grund gründete die Country-Sängerin vor 27 Jahren die Stiftung «Imagination Library», die sie dann ihrem Daddy widmete. «Mein Vater lebte lange genug, um zu hören, wie die Kinder mich «Booklady» nennen», erzählte Dolly in einem Interview mit «Good Morning America». Den Namen «Booklady» erhielt Dolly, weil sie mit ihrer Stiftung monatlich auserwählte Bücher an über 2 Millionen Kinder aus fünf Ländern (USA, Kanada, Australien, England, Irland) verschickt und so ihre Liebe zum Lesen erwecken will. Alles kostenlos und für einen guten Zweck.

Im Rahmen der Imagination Library lancierte die «Booklady» im Frühling 2020 ihre YouTube-Serie «Goodnight with Dolly», bei der sie während zehn Wochen aus Kinderbüchern vorlas. Dollys Leben scheint auf jeden Fall nicht langweilig. Und wer weiss, vielleicht entwirft sie eines Tages ihr eigenes Kinderbuch.

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