Priya Ragu: Vom Toggenburg in die UK-Charts

Priya Ragu ist ein kleines Juwel. Die 37-Jährige Schweizerin mit tamilischen Wurzeln schaffte den Weg aus St. Gallen in die grosse, weite Musikwelt. Ihre Vorgeschichte präsentiert sich jedoch alles andere als freudig: Ihre Eltern flohen in den 80ern aus Sri Lanka in die Schweiz. Schuld war der damalig herrschende Bürgerkrieg.

Die Musik wurde Priya (bürgerlich: Priya Ragupathylingam) in die Wiege gelegt. Als Kind spielte sie etwa Geige und trat zusammen mit ihrem Vater in dessen Band auf. Nach dem Umzug in die Schweiz fühlte sich die Künstlerin oft alleine und flüchtete sich deshalb schliesslich gänzlich in die Musik. Dies, obwohl ihre Eltern eher dagegen waren. Wie soll man den als Musikerin seinen Lebensunterhalt verdienen? Klar, diese Frage stellen sich auch andere Eltern.

Dank BBC zum Star

Heute muss sich die Künstlerin diese Frage nicht mehr stellen. Vor sieben Jahren setzte Priya alles auf eine Karte, kündigte ihren Job bei einer Schweizer Fluggesellschaft und reiste mit ihrem Bruder nach New York. Unter dem Einfluss von Soul und RnB produzierte die heute 37-Jährige ihr erstes Mixtape. Dies mithilfe ihres Bruders Japhna, der sich remote aus der Schweiz nach New York schaltete für die Produktion. Nur drei Jahre später zahlte sich der Mut und die Entschlossenheit schliesslich aus: Priyas Track «Good Love 2.0» wurde von der BBC aufgenommen, was sämtliche Labels auf dem Plan rief und die Fachpresse schwärmen liess.

Konzert in Zürich

Kein Zweifel: Von Priya Ragu werden wir in nächster Zeit noch viel hören. In wenigen Tagen erscheint nicht nur in Debüt «Santhosam» (20. Oktober), die Künstlerin wird mit dem Erstling auch Europa und die USA bereisen. Gar Sri Lanka steht auf dem Tour-Plan. Halt macht Priya nächstes Jahr auch in Zürich.