Only The Poets im Februar in Zürich

Tommy Longhurst, Sänger und Songwriter von Only The Poets, wuchs wie seine Bandkollegen in der Nähe der britischen Stadt Reading auf. Die ist eigentlich nix Besonderes. Rund 160.000 Einwohner, auf halber Strecke zwischen London und Oxford gelegen. Aber: In Reading findet seit 1971 eines der grössten Rockfestivals des Landes statt. Neben dem Glastonbury zählt das Reading zu den erfolgreichsten und traditionellsten Festivals Europas. Wer dort aufwächst, hat also grosse Chance der Rockmusik zu verfallen. So war es auch bei Tommy Longhurst. Erst weckte das jährliche Spektakel in der Nachbarschaft seinen Wunsch, Solomusiker zu werden, dann faszinierte ihn immer mehr und immer wieder, wie die Headliner-Bands auf den Bühnen auftraten. Für ihn war klar: So eine Gang will ich auch! Zwar kann er immer noch jederzeit nur mit Stimme und Gitarre die Leute in seinen Bann ziehen – aber wer Only The Poets einmal live gesehen hat, weiss, dass er sich im Kreise seiner Band einfach wohler fühlt. Seit 2017 sind die vier Musiker nun so unterwegs und gerade in den letzten Jahren kam ihre Karriere so richtig in Schwung – auch weil grosse Acts wie Lewis Capaldi und Louis Tomlinson sie mit auf Tour nahmen.

Liebeslieder an die Musik und die Fans

Wie gut Only The Poets dieser aktuelle Rush gefällt, sieht man auch an den Videos zu ihren aktuellen Songs. «JUMP!» zum Beispiel zeigt ihr Tourlife und ihre Fans in einem einzigen Bilderrausch. In einem Radiointerview sagten die Band kürzlich dazu: «Unsere Fans sind unsere Familie. Diese Liebe und Unterstützung, die wir von ihnen zu spüren bekommen, ist einzigartig. Auch, wie sie sich untereinander verhalten und verbinden. Das hat schon etwas sehr familiäres.» Ihre Erfolgssingle «Even Hell» wiederum ist eine unverstellte Liebeserklärung an ihre Profession und Leidenschaft. «Dieses Lied ist unser Liebesbrief an die Musik», sagt Tommy Longhurst, «wir wollten einfach unsere Wertschätzung für die Musik zeigen. Wie sie dir helfen kann und dir in Situationen, in denen du dich normalerweise gestresst und unbehaglich fühlst, einen schönen Ausweg bietet. Klanglich lehnt es sich mit seiner Energie an unsere Britpop-Einflüsse an, und die Fans scheinen das wirklich zu lieben.»