Veröffentlicht am 01. Juni 2022

«Es war ein verdammt geiles Konzert»

Monica, die seit vielen Jahren Rammstein-Fan, hat sich endlich ihren lang ersehnten Traum erfüllt: die Band live auf der Bühne zu sehen. Bei uns lässt die Lausannerin den gestrigen Tag nochmal Revue passieren.

Journalist
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15:30 Uhr: Wir treffen Monica, 43, auf dem Bahnsteig in Lausanne. Mit Rucksack auf dem Rücken und einem Lächeln im Gesicht schwärmt sie: «Seit drei Jahren warte ich auf diesen Moment!» Dann steigt die Kosmetikerin in den Zug, der sie nach Zürich bringt.

17:00 Uhr: Als wir uns der Limmat-Stadt nähern, wo die zweite Show der deutschen Supergruppe stattfindet, erzählt Monica: «Es gibt nur wenige Künstler:innen oder Bands, die mich fast täglich begleiten. Rammstein höre ich immer und überall, sie sind seit über 20 Jahren ein Teil meines Lebens. Sie endlich auf der Bühne zu sehen, ist ein Traum, der in Erfüllung geht.»

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18:00 Uhr: Nachdem wir den Rucksack in einem Schliessfach im Hauptbahnhof Zürich abgestellt haben, geht es mit der Tram Nr. 2 zum Letzigrund-Stadion. Vor der Venue dann überall Band-Shirts, die Fans erkennen sich sofort untereinander und die Aufregung wird immer grösser. Ein paar Regentropfen fallen auf diejenigen, die bereits in der Schlange stehen, um reinzukommen. Nachdem auch Monicas Identität geprüft wurde, jubelt sie: «Endlich ist es soweit!»

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19.30 Uhr: Während die Vorband spielt, das französische Klavier-Duo Jatekok, bestehend aus zwei klassischen Pianistinnen (sie überraschten mit ihren ruhigen Tönen nicht nur unseren Super-Fan), geht Monica, selber in einem Shirt der norwegischen Metal-Band Combichrist, am Merch-Stand vorbei und kauft sich Nachschub: zwei T-Shirts, einmal von Rammstein und einmal von Till Lindemann. Nur noch wenige Minuten, bis es losgeht.

20:00 Uhr: Gleich steht die Band auf der Bühne. Monica tauscht sich mit einer Gruppe Wallisser:innen aus, die es cool finden, dass sie den weiten Weg von Lausanne nur für das Konzert auf sich genommen hat. Jetzt dröhnt der Sound, das Konzert beginnt – und Monica taucht voll ins Rammstein-Universum ein. Sie merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht und tanzt ununterbrochen in der riesigen Menschenmenge.

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22:30 Uhr: Das Konzert ist vorbei, «ein verdammt geiles Konzert», schreit Monica und reisst die Arme hoch in den Himmel. Inmitten der über 45.000 Zuschauer:innen verabschiedet sie sich von ihren Konzert-Buddies und fährt zurück zum Bahnhof. Zum Schluss gönnt sie sich etwas aus einem Fast-Food-Restaurant: «Das fühlt sich so gut an!» Bei der letzten Frage, ob es denn einen Wermutstropfen gab, bedauert sie, dass sie nicht alle Texte auf Deutsch verstanden hätte «aber im Grossen und Ganzen passt das schon.» Dann verschwindet sie im Taxi zum Hotel ­– und wir bedanken uns: Merci, Monica!

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