Die grössten Fussballstadion-Songs aller Zeiten
Die Fussball-Europameisterschaft steht an und in Deutschland wappnet man sich für den Ansturm der Fans aus den 24 Teilnahme-Länder. Auch wir wappnen uns und zwar mit den 10 grössten Stadion-Hymen, die alle mitgrölen können. Ungeachtet des Alkoholpegels.
The Rolling Stones - «Start Me Up» (1982)
Der Songtitel ist Programm. Was bereits als Workout-Soundtrack für eure Grossmutter funktioniert hat, tut seinen Zweck auch als Anheizer für einen grossen Sport-Event. Einige Dinge sind eben für immer und in einem Fussballstadion sind das neben schlechten Schiedsrichter-Entscheide und überteuerten Burger die Dance-Moves von Mick Jagger.
The White Stripes - «Seven Nation Army» (2003)
«Seven Nation Army» wurde mitte der Nullerjahre dermassen inflationär oft gespielt, dass die Menschheit irgendwann kollektiv entschieden hat, dass der Song fortan nur noch an zwei Orten laufen darf: In Fussballstadien und an Schaumpartys in Hombrechtikon.
Gala - «Freed From Desire» (1997)
Bescheuerte Lyrics? Check. «Na-Na-Na-Na»-Chorus? Check. Autoscooter-Chilbi-Beat? Check. Klingt wie eine Auflistung von Triggerwörter für Radiohead-Fans, ist aber eigentlich ein todsicheres Rezept für einen euphorischen Chor von 50’000 Sport-Fans.
Queen - «We Will Rock» (1977)
Stampf-Stampf-Klatsch. Ihr wisst wie’s läuft.
Sportfreunde Stiller - «’54, ’74, ’90, 2006» (2006)
Die Münchner Indie-Truppe hat nahezu ihr komplettes musikalisches Schaffen dem Ballsport gewidmet. Zur WM 2006 erschien die Sieger-Hymne «’54, ’74, ’90, 2006», die sich dann allerdings nicht bewahrheiten sollte. Ein Hit wurde der Song trotzdem und Gerüchten zufolge müssen Deutsche Kinder ihn seit damals jeden Morgen vor dem Schulanfang singen.
Baschi - «Bring En Hei» (2006)
Fussballtechnisch können wir mit unseren nördlichen Nachbarn zwar nicht ganz mithalten, aber die Schweiz hat zumindest einen Mitgröhl-Song, der das Bierzelt genauso heftig durchknallen lässt.
Gary Glitter - «Rock’n‘Roll Party 2» (1972)
Darf man Songs von einem Künstler zelebrieren, dessen Wiki-Page sich liest, wie eine sechsteilige Sexgrüsel-Doku auf Netflix? Eigentlich eher nicht, aber beim Sport ignorieren wir ja auch gerne mal einige unangenehme Fakten, wie etwa eine sehr leicht zu durchschauende Schwalbe im eigenen Team oder die Tatsache, dass Gilbert Gress sich die Haare einfach rüberkämmt.
Nicht ganz das gleiche, aber der Song war auch auf dem Soundtrack von «Joker» und wenn Hollywood darf, dürfen wir auch.
Zombie Nation - «Kernkraft 400» (1999)
Aus dem Sample von einem (damals) 15 Jahre alten Videospiel-Soundtrack schuf der deutsche Produzent Florian Senfter 1999 einen der eingängigsten Club-Banger aller Zeiten. Für alle, die den Text von «We Will Rock You» ein bisschen zu anspruchsvoll finden, gibt es «Kernkraft 400».
Blur - «Song 2» (1997)
«Song 2» kommt musikalisch aus einer ähnlichen Ecke wie «Seven Nation Army», hat im Gegensatz zum Song der Detroiter Rock-Band aber nochmals die Kurve gekriegt und nervt im Jahr 2024 nicht ganz so hart. Vielleicht lassen wir Blur-Bandleader Damon Albarn aber auch einfach ein bisschen mehr durchgehen, weil er mit den Gorillaz eine der besten Bands der 2000er ins Leben gerufen hat. Etwas unfair, aber so ist das eben manchmal auf dem Fussballfeld.
Steam - «Na Na Hey Hey Kiss Him Goodbye» (1969)
Gibt es was besseres als den Sieg des eigenen Teams? Jawohl: Das anschliessende Verspotten der gegnerischen Fans. Funktioniert bestens mit dem einzigen Hit der kurzlebigen Psych-Pop-Band Steam. Nichts verkörpert Sportsgeist besser, als ein halbes Stadion, das gemeinsam einen herablassenden Song anstimmt.