Veröffentlicht am 24. Juli 2024

Das ist der reichste Musiker der Schweiz

Mit Musik lässt sich viel Geld verdienen. Wer aber richtig dick abgreifen will, muss sein Portfolio diversifizieren. Genau wie es dieser Herr gemacht hat.

Journalist
9203

Die Schweiz und absurd dicke Portemonnaies – name a more iconic duo. Wir haben 100 Leute gefragt, was ihnen als erstes zur Eidgenossenschaft einfällt und 85 davon antworteten mit «Geld». Ok, haben wir nicht, aber neben Bergen, Schoggi und Roger Federer, dürfte der bekannteste Swiss Fact sein, dass hierzulande ziemlich viel Kohle verdient, umgesetzt und gehortet wird. 

Die A.I.-Software Dall-E greift für ein Bild, das die Schweiz repräsentiert ebenfalls ganz tief in die Klischeekiste.
Die A.I.-Software Dall-E greift für ein Bild, das die Schweiz repräsentiert ebenfalls ganz tief in die Klischeekiste.

Das schliesst natürlich einige Vertreterinnen und Vertreter der hiesigen Musikszene mit ein. 

Das sind die fünf reichsten Musikerinnen und Musiker | ZUM ARTIKEL

Gemäss Highlanders Motto kann es aber auch hier nur einen geben und dieser dürfte seinen goldgetäfelten Platz so bald nicht räumen. 

Yello, my friends

Als Dieter Meier 1978 bei der Electropop-Formation Yello (a yelled hello) einstieg, hat der Zürcher bereits einen ziemlich bewegten Lebenslauf. Er war professioneller Pokerspieler, Performance-Künstler und gescheiterter Jurastudent. Die beiden Avantgard-Musiker Boris Blank und Carlos Péron interessierten sich allerdings eher für Meiers markante Stimme, die damals noch bei The Assholes zum Einsatz kam.

Aus The Assholes wurde später übrigens Taxi, deren Hit «Campari Soda» heute zum Schweizer Kulturgut gehört und es in unserer Liste der besten 100 Schweizer Songs bis auf den 2. Platz schaffte. 

Die 100 besten Schweizer Songs aller Zeiten: Platz 2 | ZUM ARTIKEL

Oh Yeah

Auch für Yello geht es unterdessen aufwärts. Sowohl ihre Alben, als auch die daraus gezogenen Songs sichern sich Chartplatzierungen in den vorderen Rängen. Ein Trend der bis heute anhält: Das aktuellste Album der Band, «Point», hielt sich ganze elf Wochen auf dem ersten Platz der Schweizer Album Charts.

Der Wein-Virtuose

Stillstand war für einen rastlosen Abenteurer wie Dieter Meier nie eine Option, weshalb er sein Imperium 1996 um einen kulinarischen Zweig erweiterte. Der nimmermüde Zürcher erwarb ein Landsgut in Argentinien, wo er zuerst Wein und später auch Rindfleisch und Nüsse produzierte – alles davon natürlich auf hochwertigsten Level. Seit kurzem gehört auch Schoggi zum Sortiment.

Wie reich ist Dieter Meier?

Laut der Handelszeitung beläuft sich Dieter Meiers Vermögen auf 175 Millionen Schweizer Franken. Der Künstler selbst hält nicht viel von dieser Schätzung und mag es auch nicht besonders, wenn über sein Bankkonto gesprochen wird (sorry). 

Mutmasslich, weil Meier niemals irgendwas des Geldes wegen machte. Yellos Erfolg war eine Anomalie und als Meier sich Mitte der 90er-Jahre entschied, hochwertige Genussmittel zu produzieren, war die Aufklärung über nachhaltigen Anbau und tiergerechte Haltung längst nicht auf dem heutigen Niveau.

Dass Dieter Meier aus gutem Haus kam hat ihm zweifelsohne vieles leichter gemacht und natürlich ist er ein geschickter und cleverer Geschäftsmann. In erster Linie ist das Multitalent aber nimmermüder Macher, der seiner Passion folgt und das gosse Glück hat, dass er damit nebenbei gutes Geld verdient. 

Darauf darf man ruhig mal das Glas anheben. Cheers, Dieter.

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FABER
07/09/2024 - 15/09/2024
2 Veranstaltungen

FABER

Faber – «Addio Live 2024»

Pünktlich zum Release seines nächsten Albums «Addio» am 07. Juni 2024 spielt Faber ab Sommer nächsten Jahres Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für das Frühjahr 2024 hat der Schweizer bereits eine Releasetour zum Album angekündigt, die ihn in für seine Verhältnisse kleinere Clubs und intimere Settings führt – die Sommer-Konzerte sind die erste Möglichkeit, die neuen Songs live zu erleben.

Seit seiner ersten EP «Alles Gute» geht der Schweizer Songwriter Faber in seiner Karriere durch Wände, als wären sie Türen. Er schreibt pointierte Texte, die gleichzeitig zum klügsten und polarisierendsten gehören, was es aktuell zu hören gibt. Das führt Faber zu ausverkauften Tourneen und Headlinerslots auf geschmackssicheren Festivals – der Künstler wird von Kritik und Fans gleichermassen gefeiert. Nach der Debut-EP erscheinen zwei herausragende Alben, «Sei ein Faber im Wind» (2017), «I fucking love my life» (2019) und mit «Orpheum» ein Livealbum im Spätsommer 2022. Auf letzterem ist deutlich zu hören: Faber-Konzerte sind mitreissend, elegant und unverkopft anspruchsvoll und mithin das Beste, was man in deutscher Sprache (und nicht nur das, Faber singt bisweilen auch italienisch, französisch oder schweizerdeutsch) live sehen kann.
Auf «Addio» wird Faber sich lossagen von messbar gemachter Kunst, von Musik, die nicht mehr nur für sich selbst stehen darf, sondern unmittelbar spiegelt, wie massenkompatibel sie ist. Er hat Songs geschrieben, die nicht funktionieren müssen, aber es trotzdem tun. Songs, die gereift sind, die sich nun aufmachen, um auch im Konzert zu zeigen, was in ihnen steckt. Kurzum: Faber hat seine Gedanken frei gemacht.

Die Addio Live 2024 Konzerte des nächsten Jahres sind nach der Addio-Releasetour im Frühjahr 2024 die erste Möglichkeit, um die Songs des neuen Albums live zu erleben. Begleitet wird er von einer erstmals erweiterten Band, bestehend aus Tillmann Ostendarp (Schlagzeug, Posaune), Janos Mijnssen (Bass, Cello), Goran Koč (Keys), Max Kämmerling (Gitarre, Perkussion), Gina Été (Gesang, Viola), Hannah Adriana Müller (Gesang, Violine), Dino Brandao (Gesang, Gitarre, Perkussion) und Mel D (Gesang, Gitarre).

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