Pubblicato il 29. maggio 2024

The Hu: Mongolische Völkerverständigung und Metal

The Hu brettern mongolischen Folk-Metal, der Sprachbarrieren einreisst und Tradition mit Moderne kollidieren lässt. Am 22. September 2024 spielt die Band live in Zürich.

Journalist
709

The Hu sind derzeit die grösste mongolische Kehlkopfgesang-Metalband der Welt. Das ist zugegebenerweise nicht besonders schwierig, ist die Anzahl an gleich aufgestellter Bands doch einigermassen überschaubar. Deren Erfolg soll dies aber natürlich nicht geringschätzen: Mit über 300 Millionen Streams, auf gerade mal zwei Alben verteilt, haben The Hu eine beeindruckende Präsenz erreicht, die weit über den Reiz der Exotik hinausgeht. Wie könnten sie auch nicht, mit hypnotischen Hits wie «Wolf Totem»?

14 Sätze, die ihr nie von Greenfield-Fans hören werdet | ZUM ARTIKEL

Markenzeichen der vier Mann starken Band ist der bereits erwähnte Kehlkopfgesang. Eine Gesangsart, die von Menschen in Zentralasien praktiziert wird, mit der gleichzeitig mehrere Töne artikuliert werden können. Die brummenden Vocals unterstützen The Hu mit traditionellen, mongolischen Instrumenten und eingängigen Gitarrenriffs, die sich mal mehr beim Folk und dann wieder mehr beim Metal bedienen. Das Ergebnis nennen sie selber «Hunnu Rock» und Dschinghis Kahn würde heute die Welt beherrschen, wenn er vor 800 Jahren zu den Songs von The Hu durch die Steppen marschiert wäre.

Die mongolische Band ist aber keinesfalls nur die rohe Naturgewalt, die ihre bekanntesten Songs vermuten liessen. Heimische Folklore, wunderschöne Melodie und eine tiefe Verbundenheit zur Natur sind ebenso wiederkehrende Elemente, die trotz der Sprachbarriere weltweit verstanden werden.

2016 gegründet, richtete die amerikanische Nachrichten-Plattform NPR drei Jahre später die Spotlights auf die mongolische Band. Danach geht es rasch: Das Debütalbum erscheint und wird von Acts wie Metallica und Halestorm gefeiert. Dazu kommen Fans weit über die Genre-Grenzen hinaus, Sir Elton John etwa nannte sie in seinem «Rocket Hour»-Podcast «die grossartigste Band seit langer Zeit.».

Noch grossartiger wird die Band in ihrer Live-Formation. Dabei wächst The Hu auf acht Mitglieder an, was die epischen Hymnen noch ein bisschen weiter aufbläst und die Limmatstadt zittern lassen wird.

The Hu spielen am 22. September im Komplex in Zürich. Sämtliche Infos und Tickets gibt's HIER.

Articoli consigliati

Machine_Head_Press_2024_3000

Greenfield Festival 2024: Editor’s Pick

Auf diese harten Bands freuen wir uns besonders beim Festival in Interlaken Mitte Juni.
thumbnail_schabe_greenfield_1-1
00:51

Mittelaltermarkt mit Schabenrennen am Greenfield Festival

Das Greenfield Festival ist bekannt für allerlei Kuriositäten. Weit oben auf der Liste: Das Schabenrennen auf dem Mittelaltermarkt. Host Emel setzt ihren Wetteinsatz auf die adelige Fauchschabe «Kunigunde» und den Heiligen «Gallus». Wer das rennen wohl gewinnt?
Alien-Ant-Farm

Alien Ant Farm: Aufstieg, Fall und Wiedergeburt

Alien Ant Farm, oft kurz AAF genannt gelang der Durchbruch mit einer Coversion von Michael Jacksons «Smooth Criminal». Vor ihrer Zürcher Show im November werfen wir einen Blick auf zwei Meilensteine ihrer Karriere.

Eventi consigliati

Afrob
18/09/2024 - 18/09/2024
1 Evento

Afrob

25 Jahre Afrob Jubiläumstour 2024

Ziemlich genau 25 Jahre ist es her, dass Afrob die deutsche Rap-Szene aus den Angeln gehoben hat. Nun geht er nach einem viertel Jahrhundert Deutschrap auf grosse Jubiläumstour!


Im März 1999 erschien «Reimemonster», die erste Single aus seinem Debütalbum «Rolle mit HipHop», und sie war auch genau das: ein Monstertrack. Was folgte war eine Karriere, die ihresgleichen sucht: Zehn Studioalben – wenn man die beiden Kollaboplatten mit Samy Deluxe unter dem Namen ASD dazuzählt – und ein Vierteljahrhundert Realness kann der Godfather of Deutschrap nachweisen. Seit 25 Jahren steht Afrob auf der Bühne und repräsentiert HipHop immer noch wie am ersten Tag. Er hat die Geschichte des Games mitgeprägt und ist immer offen für neue Sounds. Er ist soulig, er ist dreckig, meinungsstark und tolerant, engagiert und relaxt, ernst und komisch, zurückgelehnt und aktiv, genauso wie seine jüngste Platte «König ohne Land». Erst harte Beats und reduzierte Tracks, dann wieder weit geschwungene Synthiefelder oder ein Chorgesang der fantastischen Sängerin Alex Prince. Darüber donnern Afrobs bekannt wohl dosierte Rap-Ausbrüche oder klassische Feature-Tracks. Afrob versteht, wie schon zu Beginn seiner Karriere, den Rap als äusserst kreatives Handwerk und zeigt dies auch in seiner Musik. Seine Karriere ist so vielfältig wie HipHop selbst. Das soll im Herbst auch auf der Bühne gefeiert werden. Weil er in all den Jahren immer integer und authentisch geblieben ist, liefert Afrob garantiert grosssartigen Sound, und eine legendäre Bühnenperformance! Kein Wunder, dass sein treues Publikum ihn seit 25 Jahren supportet. Es wird Zeit ein Vierteljahrhundert Afrob auf der Bühne zu zelebrieren, mit neuem Material, in alter Frische, vom Reimemonster bis zum König ohne Land, vom Anfang bis heute.

Ti è piaciuto l'articolo?