Greenfield Festival 2024: Editor’s Pick
Auf diese harten Bands freuen wir uns besonders beim Festival in Interlaken Mitte Juni.
Machine Head
Robb Flynn und seine Band Machine Head mischen das Metal Game seit Mitte der 90er auf. Ihr 1994er-Album «Burn My Eyes» gilt zurecht als Meilenstein und ist ziemlich gut gealtert. Vor allem Tracks wie «Davidian» und «Blood For Blood» sind fintenreiche Brecher und zeitlose Klassiker. Aber auch das letzte Studioalbum «Of Kingdom And Crown» hat bewiesen, dass Flynn und seine Mitmusiker noch etwas zu brüllen haben.
FJØRT
Die Band aus der deutschen Stadt Aachen spielt instrumental betrachtet lupenreinen Post-Hardcore. Mal melodisch, mal wütend klingen bei ihnen viele amerikanische Vorbilder wie At The Drive-In oder Touché Amoré durch. Was FJØRT aber im Genre abhebt: Sie haben es geschafft, Post-Hardcore mit deutschen Texten zu verbinden, die zwischen Aggression und Verzweiflung changieren und dabei nie ins Kitschige abdriften.
Greenfield Festival 2024 – Die Playlist | ZUM ARTIKEL
Babymetal
Suzuka Nakamoto («Su-Metal»), Moa Kikuchi («Moametal»), Momoko Okazaki («Momometal») und ihre «Kami Band» sind zusammen Babymetal und eines der buntesten und seltsamsten Metal-Phänomene der letzten Jahre. Sie verbinden die japanische Kawaii-Ästhetik mit Musik der ganz harten Gangart: Black Metal, Industrial, Speed Metal oder gar mal härtere EDM-Parts. Ihre Bewegungen dazu erscheinen wie eine Kreuzung aus okkulter Messe und J-Pop-Performance. Nicht allen gefällt die Verniedlichung, die mit all dem einhergeht, aber bei einem sind sich alle einig: Eine Babymetal-Show ist ein Erlebnis.
The High Times
Ein Schweizer Act darf in dieser Liste natürlich nicht fehlen: Wir freuen uns schon derbe auf The High Times und den heiser-schönen Gesang von Domi Magnusson. Ihr letztes Album «Feelings» ist eine perfekte Mischung aus der Energie des Rock’n’Rolls und der rotzigen Note eines guten Punkrock-Songs. Wenn sie noch ein paar Pop-Harmonien einstreuen, wie auf «What Do I Do» wird man The High Times am Greenfield-Wochenende kaum widerstehen können.
The Prodigy
OK, OK – wir waren natürlich skeptisch, ob Prodigy ohne die Energie des OG «Firestarter» Keith Flint weiterhin live bestehen können. Aber was man von ihren Shows und Festivalgigs im letzten Jahr zu sehen bekam, hat uns dann doch überzeugt. Keith wird niemals nie zu ersetzen sein, aber Liam Howlett und Maxim schlagen sich wacker und lassen spüren, dass ihnen Flint ebenso fehlt. Spannend finden wir vor allem, dass hier das Publikum eines Rockfestivals zu lupenreinem Auf-die-Fresse-Electro abgehen wird – bloss um zu merken, dass das alles in Sachen Energie gar nicht so weit voneinander entfernt liegt.
Die Spielzeiten des Greenfield Festivals, das vom 13. Bis 15. Juni in Interlaken stattfindet, werden erst in naher Zukunft hier auf der Festivalwebsite verkündet. Tickets und weitere Infos gibt’s hier.