Pubblicato il 04. giugno 2024

Herbert Grönemeyer bezeichnet die FIFA als «Gangsterverein»

In einem Interview mit dem Fussball Magazin «11 Freunde» sprach der Popmusiker über seine Zusammenarbeit mit dem Sportverband und offenbarte deren fragwürdige Geschäftsmethoden.

Journalist
4323

Am 14. Juni startet die Fussball-Europameisterschaft in Deutschland mit dem Eröffnungsspiel des Gastgeberlandes gegen Schottland. Während die Fans ihre Trikots aus dem Schrank holen und schon mal ein provisorisches Stossgebet für die Deutsche Bahn platzieren, fragt sich die Presse, ob es zu einer Wiederholung des «Sommermärchens 2006» kommt.

Der Begriff etablierte sich während der WM 2006, die ebenfalls in Deutschland veranstaltet wurde, weil das Turnier als aussergewöhnlich positiv und atmosphärisch in Erinnerung blieb.

Das Sommermärchen lief sogar im Kino.

Einer, der diese Auffassung nicht teilt, ist Herbert Grönemeyer. In einem Interview mit dem Fussball Magazin «11 Freunde» machte der Sänger seinem Ärger Luft und verriet, dass ihm die FIFA immer noch Geld für seinen Auftritt bei der Auftaktfeier schuldet. Fast 20 Jahre später.

Die Eröffnungsfeier und der besagte Auftritt.

Wie viel Geld schuldet die FIFA Herbert Grönemeyer?

In dem Interview spricht Grönemeyer von 45’000 Euro, die er und seine Musiker:innen noch zu gut hätten. Der Auftritt stand in Verbindung mit dem offiziellen WM-Song, der von Herbert Grönemeyer kam. «Zeit, dass sich was dreht» wurde zu einem zeitlosen Hit, der die Deutsche Nationalmannschaft bis heute begleitet.

Grönemeyers WM-Song «Zeit, dass sich was dreht».

Miese Zusammenarbeit mit einem «Gangsterverein»

Die noch offene Rechnung war aber nicht das einzige, was Grönemeyer an der FIFA bemängelte. Ebenfalls für Unmut sorgte, dass der Verband eine geschützte Melodie vorgibt, die von jedem offiziellen Turnier-Song aufgenommen werden muss. Damit ist der Verband einer der Rechteinhaber der Hymen und profitiert von den Einnahmen an der Musik.

Auch Shakira musste sich für ihren WM-Song den Vorgaben der FIFA fügen.

Der «Mensch»-Sänger störte sich zudem am Auftreten der FIFA-Funktionäre, die während dem Anlass in braunen Bomberjacken über das Feld liefen, was Grönemeyer an eine Gang erinnerte. Im Interview macht er dies auch deutlich und bezeichnet die FIFA als «Gangsterverein».

Herbert Grönemeyer live der Schweiz

Die Geschäftsmethoden der FIFA stehen schon länger in der Kritik und in Sachen Vertrauenswürdigkeit ist der Verband auf Augenhöhe mit Tankstellen-Shop-Sushi, Mails von nigerianischen Prinzen und Mobile Game-Werbungen.

Dies aus erster Hand zu hören, ist trotzdem nice und wer Herbert Grönemeyer dafür ein Bier zahlen will, hat in diesem Sommer gleich mal die Möglichkeit dazu. Er spielt am 6. August in Zofingen und am 7. August am Stars in Town in Schaffhausen.

Sämtliche Infos und Tickets für beide Events gibt’s HIER.

Articoli consigliati

nicky_jam_feat_will_smith_era_istrefi-live_it_up_s

Die platte «Poesie» der «offiziellen» WM-Songs

Es war und ist nicht alles schlimm. Aber meistens zeichnen sich die «offiziellen» Songs einer Fussball-Weltmeisterschaft der FIFA durch besonderes generische, dumme, heuchlerische oder platte Lyrics aus. Hier kommt ein kleines Worst-of.
maenner_EMI

Hitzone: «Männer» von Herbert Grönemeyer wird 40

Der grosse Hit von Herbert Grönemeyer über die «Männer», die «aussen hart und innen ganz weich» sind, kommt nun auch ins beste Alter: In diesem Jahr wird «Männer» 40 und hat immer noch ein paar Zeilen, die ganz gut gealtert sind. Am 6. August spielt Grönemeyer am Supertuesday im Vorfeld des Heitere Openair und am 7. August beim Stars in Town in Schaffhausen.
trettmann-diy

Hitzone Heitere Open Air: «Grauer Beton» von Trettmann

In dieser Rubrik werfen wir einen Blick auf die Geschichten hinter den grossen Hits. Obwohl «Grauer Beton» nicht der Charts-Hit vom 2017er-Album «#DIY» war, hat er popkulturell und politisch wohl am meisten Eindruck hinterlassen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Trettmann den Song auch bei seinem Gig auf dem Heitere Open Air spielen.

Eventi consigliati

Ti è piaciuto l'articolo?