Herbert Grönemeyer bezeichnet die FIFA als «Gangsterverein»
In einem Interview mit dem Fussball Magazin «11 Freunde» sprach der Popmusiker über seine Zusammenarbeit mit dem Sportverband und offenbarte deren fragwürdige Geschäftsmethoden.
Am 14. Juni startet die Fussball-Europameisterschaft in Deutschland mit dem Eröffnungsspiel des Gastgeberlandes gegen Schottland. Während die Fans ihre Trikots aus dem Schrank holen und schon mal ein provisorisches Stossgebet für die Deutsche Bahn platzieren, fragt sich die Presse, ob es zu einer Wiederholung des «Sommermärchens 2006» kommt.
Der Begriff etablierte sich während der WM 2006, die ebenfalls in Deutschland veranstaltet wurde, weil das Turnier als aussergewöhnlich positiv und atmosphärisch in Erinnerung blieb.
Einer, der diese Auffassung nicht teilt, ist Herbert Grönemeyer. In einem Interview mit dem Fussball Magazin «11 Freunde» machte der Sänger seinem Ärger Luft und verriet, dass ihm die FIFA immer noch Geld für seinen Auftritt bei der Auftaktfeier schuldet. Fast 20 Jahre später.
Wie viel Geld schuldet die FIFA Herbert Grönemeyer?
In dem Interview spricht Grönemeyer von 45’000 Euro, die er und seine Musiker:innen noch zu gut hätten. Der Auftritt stand in Verbindung mit dem offiziellen WM-Song, der von Herbert Grönemeyer kam. «Zeit, dass sich was dreht» wurde zu einem zeitlosen Hit, der die Deutsche Nationalmannschaft bis heute begleitet.
Miese Zusammenarbeit mit einem «Gangsterverein»
Die noch offene Rechnung war aber nicht das einzige, was Grönemeyer an der FIFA bemängelte. Ebenfalls für Unmut sorgte, dass der Verband eine geschützte Melodie vorgibt, die von jedem offiziellen Turnier-Song aufgenommen werden muss. Damit ist der Verband einer der Rechteinhaber der Hymen und profitiert von den Einnahmen an der Musik.
Der «Mensch»-Sänger störte sich zudem am Auftreten der FIFA-Funktionäre, die während dem Anlass in braunen Bomberjacken über das Feld liefen, was Grönemeyer an eine Gang erinnerte. Im Interview macht er dies auch deutlich und bezeichnet die FIFA als «Gangsterverein».
Herbert Grönemeyer live der Schweiz
Die Geschäftsmethoden der FIFA stehen schon länger in der Kritik und in Sachen Vertrauenswürdigkeit ist der Verband auf Augenhöhe mit Tankstellen-Shop-Sushi, Mails von nigerianischen Prinzen und Mobile Game-Werbungen.
Dies aus erster Hand zu hören, ist trotzdem nice und wer Herbert Grönemeyer dafür ein Bier zahlen will, hat in diesem Sommer gleich mal die Möglichkeit dazu. Er spielt am 6. August in Zofingen und am 7. August am Stars in Town in Schaffhausen.
Sämtliche Infos und Tickets für beide Events gibt’s HIER.