Dream Theater feiern ihren 40. (auch) in Zürich
John Petrucci (Gitarre), John Myung (E-Bass) und Mike Portnoy (Schlagzeug) gründetet im Jahr 1985 die Band Dream Theater und brachten Prog-Rock und Metal auf eindrucksvolle Weise zusammen. Sänger James LaBrie stiess 1991 dazu. Alle vier sind heute noch oder wieder dabei und zelebrieren bald das 40. Bandjubiläum – auch mit einem Konzert-Stopp im The Hall in Zürich am 13. November 2024.
Ein Dream-Theater-Song kann schon mal diesen so eigentümlichen wie beeindruckenden Aufbau haben: Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Fünf-Minuten-Solo, Refrain. Die New Yorker Progressive-Metal-Band kann sich das aber erlauben, denn ihre Musiker gelten nicht zu Unrecht als Virtuosen an ihren Instrumenten.
Der Autor dieser Zeilen erlag zum Beispiel 1992 dem Song «Pull Me Under», der ungefähr so funktioniert und vom Album «Images And Words» stammt – dem ersten mit Sänger James LaBrie. Bis heute ist «Pull Me Under» ein Highlight auf einem jeden Dream-Theater-Konzert, wie man hier sehen kann.
Virtuosen am Werk
Während man andere Musikstile auch gut mit rudimentären Skills hinbekommen kann, gilt im Progressive-Rock das Gesetz des Könnens. Wer wie Dream Theater also progressiven Metal spielen will, muss einiges an Handwerk mitbringen. Es kommt nicht von ungefähr, dass sich die drei Gründungsmitglieder John Petrucci (Gitarre), John Myung (E-Bass) und Mike Portnoy (Schlagzeug) am renommierten Berklee College of Music in Boston während des Musikstudiums kennenlernten.
Das Studium schmissen sie allerdings, als sie merkten, dass ihre erst Majesty, dann Dream Theater heissende Band mehr Spass machte. Schon die ersten Veröffentlichungen zeigten ihr Können – und auch wenn sie manchmal von anderen Metal-Musikern als Streber verlacht (und in Wahrheit beneidet) wurden, gibt es noch heute zum Beispiel tausende Hobby-Drummer, die mehrmals die Woche ungläubig solche Videos schauen:
100 Drummer für Taylor | ZUM ARTIKEL
40 Jahre voller eindrucksvoller Rocksongs
In den bald 40 Jahren ihrer Bandgeschichte gelangen ihnen einige aussergewöhnliche Rock-Songs. Das oben erwähnte «Pull Me Under» zum Beispiel, oder das wuchtige «Panic Attack», zu dessen Beginn sich Gitarre und Schlagzeug ein Kopf-an-Kopf-Rennen leisten. Mit der Ballade «Another Day» wiederum highlighten sie, dass James LaBrie ein ziemlich guter Sänger ist. Ihr letztes Studioalbum «A View From The Top Of The World» erschien im Oktober 2021 und wurde mit dem beeindruckenden «The Alien» eröffnet.
Das Jubiläum wird mit einer grossen Tour gefeiert
Das kommende 40. Bandjubiläum wird deshal mit einer grossen Welttournee gefeiert. Und während bei anderen Touren dieser Art oft nur noch ein oder maximal zwei der originalen Bandmitglieder an Bord sind, bringen Dream Theater tatsächlich das Aufgebot, das ihr Schaffen massgeblich prägte.
Petrucci und Myung waren die ganze Zeit dabei, Mike Portnoy nahm sich ab 2010 eine 13jährige Auszeit, kehrte aber im letzten Jahr zurück. James LaBrie ist seit 1991 dabei und legte mit seiner Stimme sicher auch einen Grundstein des Erfolgs und Jordan Rudess spielt auch immerhin schon seit 1999 Keyboards.
Neues Album in der Mache
Ein neues Album ist übrigens auch in der Mache, wie die Band kürzlich in einem brandneuen Interview mit dem amerikanischen Magazin «Rolling Stone» erklärte. John Petrucci sagte darin: «Wir sind beim sechsten Song. Wir sind aber noch mitten im Arbeitsprozess. Wir wissen noch nicht, wieviel wir am Ende dafür machen werden.»
Es ist das erste Studioalbum seit 13 Jahren, dass sie wieder mit Mike Portnoy an den Drums aufnehmen. Sehr lustig ist dabei die Tatsache, dass im Stone-Artikel dieser schöne Satz steht: «Um den Drummer und sein Apartment-grosses Drumkit unterbringen zu können, haben sie ihr ganzes Band-HQ umräumen.» Portnoy sagt dazu: «Wir sind wie gesagt mittendrin, aber lief es absolut grossartig.»
Dream Theater werden im Rahmen der «40th Anniversary Tour 2024-2025» auch in Zürich spielen – und zwar am 13.11. im The Hall. Alle weiteren Infos und Tickets gibt’s hier.