Die Songs der Woche Mitski, Sia, The Hoosiers und mehr

Egal wie es gerade um eure Gemütslage steht, die Songs der Woche haben für alle was dabei: Depri-Pop von Mitski, ein Indie-Throwback von The Hoosiers, ein eher mediokres Lebenszeichen von Sia und mehr.

Mitski – My Love Is All Mine

Gute Nachrichten für alle Sad Girls & Boys da draussen, die gerade keine Lust auf Therapie haben: Mitskis neues Album ist da und damit elf neue Songs, die sich geschundenen Seelen und unerwiderter Liebe annehmen. Amplifiziert von Tik-Tok wurde Mitski in den vergangenen Jahren zum Soundtrack einer ganzen Generation junger Fans, die sich gerade etwas fehl am Platz fühlen. Ihr 7. Album führt dieses Konzept konsequent weiter, wenn auch etwas analoger und organischer als zuvor. «My Love Is All Mine» liefert dabei das schönste Mitski-Gesamtpaket der Platte: Hoffnung, Trauer und eine sehnsüchtige Melodie verpackt in eine sentimentale Slow Dance-Nummer.

Madison Beer – Sweet Relief

Madison Beer hat eine chaotische Dekade hinter sich. 2012 berühmt geworden dank einem Twitter-Post von Justin Bieber, startete für die Amerikanerin eine prominent ausgetragene Identitätssuche irgendwo zwischen Stadion-Pop, Schauspielerei und Social Media-Persönlichkeit. Gute zehn Jahre später scheint Beer ihre Comfort-Zone gefunden zu haben, mit leicht säuselnden Indie-Pop, der sich grosszügig bei Lana Del Rey bedient, gleichzeitig aber ein bisschen Psychedelica-Luft schnuppert.

The Hoosiers – Making A Monster

Den Hype den The Hoosiers 2007 mit ihrem Debütalbum und den darauf enthaltenen Hits «Goodbye Mr. A.» und «Worried About Ray» ausgelöst haben, werden die Briten wahrscheinlich nicht mehr erreichen. Für einen gut gelaunten Tanzflächen-Füller reicht es aber allemal noch. «Making A Monster» hat einen catchy Falsett-Refrain, inklusive Bläser-Hookline und verspielten Nintendo-Synthies. Press play.

Baschi und Dabu Fantastic – So liecht

Diese Nummer geht tief und wirkt schwer. Nach «Ehrlich» liefert Baschi mit «So liecht» bereits die zweite Single-Ballade von seinem neuesten Langspieler. Darin suhlt er sich zusammen mit Dabu Fantastic in einem ewigen Nebel der Schwermütigkeit und hinterfragt so einiges. Etwa, wie lange das Glück währt. Oder wieso der erste Schluck vom Glas immer der süsseste ist. Melancholie trifft auf Herzschmerz, fast schon folkloristisch und genau richtig für den anstehenden Herbst.

Sia - Gimme Love

Nach über zwei Jahren ist Sia mit neuer Musik zurück und hat nach dieser Schaffenspause offenbar dezente Startschwierigkeiten. Das erste musikalische Lebenszeichen mit dem Titel «Gimme Love» könnte mediokrer nicht sein. Und schlimmer noch: Wer Beyoncés «Halo» mag, der wird gar brüskiert sein, wie sehr sich die Macher von «Gimme Love» bei Misses Knowles Werkzeugkiste bedient haben. Bleibt schwer zu hoffen, dass das langersehnte Album von Sia mit deutlich besseren Titeln aufwarten wird.

(Credits, Titelbild: Mitsky by Ebru Yildiz)

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