Die Songs der Woche mit Royal Blood, Cardi B, Kings Elliot und mehr

Wir haben uns durch unseren prall gefüllten Spotify-Release Radar gewühlt und die spannendsten Songs der Woche herausgefiltert. Mit dabei: Garage-Rock von Grossmäulern, die Fortsetzung von «WAP» und Indie-Pop aus Skandinavien. Happy friday.

Journalist

Royal Blood – Shiner In The Dark

Royal Blood haben zuletzt eher mit cringy Rockstar-Gehabe als mit guter Musik auf sich aufmerksam gemacht. Dass die Herren auch anders können, beweisen sie nun mit ihrem 4. Album «Back to the Water Below». Die Genre-Experimente lassen sie darauf weitgehend bleiben und konzentrieren sich stattdessen auf den breitbeinigen, basslastigen Rumpelrock, mit dem das Duo dort weitermacht, wo The White Stripes aufgehört haben. «Shiner In The Dark» fährt dabei das komplette Register auf: Hooklines, knackige Riffs und ein ohrwurmiger «Uuuuuhhhh–uuuuhhhh»-Refrain. Royal Blood haben eine grosse Fresse, aber auch ziemlich was dahinter.

Cardi B – Bongos (feat. Megan Thee Stallion)

«Bongos (feat. Megan Thee Stallion)» ist das inoffizielle Sequel zu «WAP» und genau so klingt der Song auch. Cardi B verpackt erneut das Dialog-Skript von einem Hochglanz-Porno in einen catchy Rap-Song und bringt dafür Megan Thee Stallion zurück, die das aktuelle Jahr bisher musikalisch ausgesetzt hat. Die chaotische Energie und das Hit-Potential des Vorgängers erreicht «Bongos» dabei zwar nicht, aber dafür knallt der Videoclip mit sämtlichen Farben des Regenbogens rein.

Team Me – Black Rainbow Motion Picture

Wenn Wes Anderson seinen nächsten Film-Soundtrack zusammenpackt, sollte er dringend bei Team Me anklopfen. Die norwegischen Indie-Popper klingen wie das musikalische Äquivalent zu den exzentrischen Werken des Regisseurs: Verspielt, traurig, aber gleichzeitig hoffnungsvoll und stets ein kleines bisschen magisch. «Black Rainbow Motion Picture» illustriert das Spektrum der Band perfekt und würde Anderson-Wiederholungstäter Owen Wilson mit Sicherheit ein emotionales «Wow!» entlocken.

The Chainsmokers – Summertime Friends

Der Sommer gibt derzeit ein kleines Comeback, gutes Timing also für einen späten Sommerhit und diesen liefern The Chainsmokers mit «Summertime Friends». Die Formel dafür ist simpel: Eingängiger Text, ein zurückhaltender, aber tanzbarer Beat und ein Chorus, den man kann auch nach neun Aperol Spritz noch mitsingen kann. Allzu einfallsreich ist «Summertime Friends» damit natürlich nicht, aber bei gerade mal gut zwei Minuten Länge fällt das kaum jemandem auf.

Kings Elliot – It’s My Birthday

Entgegen der allgemeinen Annahme ist die Emo-Bewegung nicht tot, sie präsentiert sich allerdings mitunter im schicken Pop-Gewand, so zum Beispiel auf King Elliots neuester Single «It’s My Birthday». Diese ist leichtfüssig, bittersüss und fühlt sich an wie ein Tanz auf den Scherben eines verwüsteten Geburtstagsfest, an dem sämtliche Erwartungen mit einer Kreissäge zerstört wurden. Die gebürtige Schweizerin besingt ihren Geburtstag, der infolge ihrer mentalen Verfassung kein Schoggikuchen und keine Tischbomben zulässt. Stattdessen tobt in Kings Elliot ein verbitterter innerer Krieg, der die Künstlerin in Zerrissenheit und Trauer zurücklässt.

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