Pubblicato il 12. giugno 2024

Bring Me The Horizon: Deshalb musste Jordan Fish gehen

Am Wochenende spielen Oli Sykes und seine Band Bring Me The Horizon beim Greenfield Festival in Interlaken. In einem Interview erzählte Sykes nun ausführlich, warum Produzent, Songwriter, Perkussionist und Keyboarder Jordan Fish die Band verlassen hat.

Journalist
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Ende Mai veröffentlichten Bring Me The Horizon endlich das lang erwartete Album «POST HUMAN: NeX Gen». Das Release-Datum war mehrfach verschoben worden und viele Fans sorgten sich um die Stimmung in der Band, nach dem Jordan Fish die Band verlassen hatte.

Ein Abgang mit Fragezeichen

Fish war neben Sänger Oli Sykes eine wichtige kreative Kraft innerhalb der Band. Er war Produzent, Songwriter, Perkussionist und Keyboarder und prägte vor allem Alben wie «Sempiternal» (2013), «That’s The Spirit» (2015), «amo» (2019) und «Post Human Survival Horror» (2020).

Jordan Fisch äußerte sich zwar freundschaftlich, bedankte sich für die elf Jahre, die er Teil der Band war. «Ich freue mich darauf, zu hören, was sie als Nächstes tun, und wünsche ihnen viel Erfolg für die Zukunft.», heißt es in seinem Statement. Trotzdem blieben bei vielen Fans Fragezeichen zurück.

Bring Me The Hintergründe

Im Rahmen der Promotion zu «POST HUMAN: NeX Gen» sprach nun Sänger und Bandleader Oli Sykes ausführlich über den Split. Dem britischen Musikmagazin «NME» erzählte Sykes, dass sich sein Verhältnis zu Fish änderte, nachdem Sykes eine Weile in einer Entzugsklinik gewesen war.

Bring Me The Horizon 2024 live auf dem Greenfield | ZUM ARTIKEL

Sykes habe vor allem gestört, dass die beiden in einer Art toxischem Mindset gefangen waren. «Es ging immer nur darum, bloß nicht stehenzubleiben und immer weiterzumachen. Es war diese Angst, dass wir von neuen Bands abgelöst werden, wenn wir auch nur einmal Pause machen.»

Oli Sykes meint, es gäbe eben nur einen bestimmten Grad an Erfolg, den Bring Me The Horizon bereits erreicht hätten. In seinen Ausführungen klingt es, als habe Sykes noch mehr gewollt.

Die Angst vor der Bedeutungslosigkeit

«Als Band musst du dich auch fragen, wie viel du tun willst, um diese zusätzliche Popularität zu erlangen», sagt Sykes. «Willst du wirklich auf TikTok gehen und all diese Tänze machen? Willst du dich jeden Tag im Studio umbringen, obwohl du nicht einmal Musik schreiben willst, weil du ständig diese Angst vor dem Bedeutungsverlust im Rücken hast?»

Sykes sagt, er und Fish hätten sich gemeinsam in eine Denkweise hineingesteigert, von der er sich zu lösen versucht habe. «Aber Jordan konnte das bis zu einem gewissen Grad nicht.»

Oli Sykes hat das neue Album eine Weile gehasst

Dieser schmerzhafte Prozess fand während der Arbeiten an «POST HUMAN: NeX Gen» statt, was auch die Release-Verbschiebungen erklären dürfte. «Nachdem Jordan weg war, merkte ich, dass die Atmosphäre besser wurde», sagt Oli Sykes.

Und weiter: «Ich habe mich gefragt, wie es dazu kommen konnte, dass ich die Platte auf einmal hasste, obwohl ich es liebe, Musik zu machen und Kunst zu erschaffen. Ich mache es, weil es mir Spaß macht.»

Trotzdem sagt Sykes über den Split: «Es gibt hier keine dramatische Headline.» Jordan Fish habe der Band eine Zeit lang sehr gut getan und Bring Me The Horizon wären jetzt nicht da, wo sie sind ohne Fish. Sykes glaubt auch: «Ohne Jordan hätte ich mich glaube ich auch nicht getraut, mehr zu singen. Er hat mich dabei immer unterstützt und mir sehr geholfen.»

Oli Sykes meint zum Schluss, er habe viel von Jordan Fish lernen können. Aber: «Ebenso hat er auch viel von mir gelernt. Ich bin sicher, dass wir uns eines Tages wiedersehen und uns unterhalten werden. Es ist nichts passiert, was sich nicht bei einem Drink klären ließe. Das war's.»

Ob Bring Me The Horizon das Fehlen von Jordan Fish auch live kompensieren können, werden sie in den nächsten Tagen auf diversen Festivalbühnen zeigen. Am 13. Juni sind sie einer der Headliner auf dem Greenfield Festival in Interlaken. Alle Infos und die weiteren Acts gibt’s hier.

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