Jason Derulo kommt im März ins Zürcher Hallenstadion

Vor einigen Tagen spielte Jason Derulo auf dem Lollapalooza Festival in Berlin und wickelte mal wieder tausende junge Menschen um den Finger. Aber auch die Hater:innen oder Unwissenden dürften positiv überrascht gewesen sein von seinem Auftritt. Während andere R&B-Superstars gerne mal auf einen, sagen wir mal, erhöhten Playback-Anteil setzten, hatte Derulo eine äusserst tighte Live-Band und agile Tänzer am Start. Er selbst stand in der Mitte der Bühne auf einem Podest, mit freiem, glänzenden Oberkörper, schicken Goldketten an Arm und Hals und einer zeitlos schicken schwarzen Hose. Spätestens als er «Savage Love» anspielte, dürften grosse Teile des Publikums bei diesem Anblick und diesem Sound eine erhöhte Körpertemperatur verspürt haben – einige vielleicht gar im Unterleib. Gleiches galt für seine Performance von «Acapulco».

Sex-Appel trifft Songwriting-Skills

Keine Frage: Jason Derulo weiss um sein Aussehen – und er hat ein gutes Gespür für kommerziell erfolgreiche R’n’B- oder Pop-Stücke. «Savage Love» kriegt man seit dem Erscheinungsjahr 2020 und dem anschliessenden TikTok-Hype eh nicht mehr aus dem Kopf – kein Wunder, dass der Song allein bei Spotify die Milliardenmarke geknackt hat. «Talk Dirty» feat. 2 Chainz ist eine weitere Punktlandung – kommerziell und ein wenig räudig zugleich. Seinen ersten Volltreffer landete Jason Derulo jedoch bereits 2010 mit «Watcha Say», bei dem er gemeinsam mit Produzent Fuego einen Song von Imogen Heap sampelte – eine mehr als geschmackssichere Wahl. Aber der Sohn haitischer Einwanderer ist eh alles andere als ein von grossen Labels hochgepushter Schönling. 1989 geboren, schrieb Derulo schon mit fünf seine ersten Lieder, tanzte im Ballett und machte sich schon mit 17 als Songwriter für andere einen Namen. Er schrieb zum Beispiel Songs für Lil Wayne und Pitbul – was vielleicht auch erklärt, warum er oft so hochkarätige Feature-Gäste wie Snoop Dog, 2 Chainz, Nicki Minaj oder gar David Guetta an Bord hat.