Gossip: Alles, was wir über «Real Power» wissen

1. Gossip haben weiterhin keine Berührungsängste

Beth Ditto und Co. waren schon immer eine Band, die einen seltsamen Spagat schafft. Sie stammt aus der queeren Punk- und Underground-Szene Amerikas, wurde nach dem Hit «Heavy Cross» allerdings geradezu hofiert, spielte auf Mode-Veranstaltungen und bei grossen TV-Produktionen. Im Dezember konnte man Gossip vor einem Millionenpublikum im deutschen Fernsehen zur besten Sendezeit sehen: Sie performten «Heavy Cross» und «Crazy Again», die erste Single aus dem neuem Album «Real Power», in der Show von Schlager-Pop-Königin Helene Fischer.

2. Es fühlt sich nicht an wie eine Reunion

Zuletzt hatte Beth Ditto vor allem solo veröffentlicht. Nun sind Gitarrist Nathan Howdeshell und Drummerin Hannah Blilie wieder an Bord. Trotzdem sagte Ditto im Vorfeld: «Es fühlt sich nicht nach einer Reunion an. Eher so, als würden wir endlich wieder ein Album aufnehmen. Wir haben die Band gegründet, als ich 18 war, frisch aus Arkansas. Als 42-Jährige die Chance zu haben, noch einmal etwas gemeinsam zu schaffen, ist wirklich unglaublich. Wenn man Leute verliert, auf welche Weise auch immer, dann weiss man, wer die Menschen sind, die einen wirklich am Leben halten. Und das sind definitiv wir drei.»

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3. Der Produzent von «Music For Men» ist wieder dabei: Rick Rubin

Dass die drei wieder zusammenarbeiten, ist vor allem Rick Rubin zu verdanken. Eigentlich war Ditto bei ihm Studio, um an einem weiteren Soloalbum zu arbeiten. Aber die «creative juices» wollte nicht so recht fliessen. Rubin, der schon das Gossip-Album «Music For Men» produziert hatte, überzeugte Ditto, es doch mal wieder mit ihrem alten kreativen Sparringspartner in Sachen Songwriting, Nathan Howdeshell, zu versuchen. Der hatte Lust und Ditto und er verbrachten viele Wochen in Rubins Studio auf Hawaii. Howdeshell sagte: «Die Arbeit war eine wahre Freude. Wir hatten eine Art kreative Explosion – wir waren Feuer und Flamme und haben Tag und Nacht aufgenommen. Es war, als würde man wieder auf ein Fahrrad steigen. Die kreativen Säfte flossen in Strömen.»

4. «Real Power» bedeutet ihnen viel

Der Titelsong ist zugleich das Statement der Platte – und soundtechnisch classic Gossip. Howdeshell sieht darin «einen KISS-Disco-Song» und meint: «Post-Punk trifft Dance Music – das war schon immer unser Ding». Drummerin Hannah Blilie sieht den Track in der Tradition ihres Hits «Standing In The Way Of Control»: «Er hat die gleiche Energie und Dringlichkeit wie ‘Standing In The Way Of Control’ – obwohl er 20 Jahre später entstanden ist.» Beth Ditto erkennt in den Worten «Real Power» aber auch eine klare Verortung. Sie sagt: «’Real Power’ ist für mich die Kraft und Energie deiner Familie.» Wobei sie die «selbstgewählte Familie» meint, «zu der eben auch die engsten Freund:innen gehören».

5. Die Tracklist des Albums steht bereits

Das Album «Real Power» erscheint wie bereits erwähnt am 22. März. Die Tracklist steht aber bereits fest. Hier ist sie:

1. «Act Of God»
2. «Real Power»
3. «Don’t Be Afraid»
4. «Crazy Again»
5. «Edge Of The Sun»
6. «Give It Up For Love»
7. «Turn The Card Slowly»
8. «Tell Me Something»
9. «Light It Up»
10. «Tough»
11. «Peace and Quiet»