Veröffentlicht am 18. September 2024

«Wir liefern keine vorgefertigte Live-Show»

Die Nullerjahre gehörten hierzulande den Lovebugs. Seit ihrer Trennung 2018 wurde es richtig ruhig um die Basler Band. Jetzt gibt es ein Comeback – und neue Konzerte. Wir sprachen mit Frontmann Adrian Sieber über die Rückkehr.

Journalist
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So richtig weg waren die Lovebugs jedoch nicht. Zumindest gab es kein Auflösung der Band. Fünf Jahre lang hiess es lediglich, die Pläne der Band seien «auf Eis gelegt» – und neue Mucke gebe es keine. Das Leben kam dazwischen und mit ihm dann auch Entscheidungen, die eine Band im Epizentrum erschüttern können: Im letzten Sommer stiegen drei Mitglieder aus der Band aus. Was zur Folge hatte, dass lediglich noch Frontmann Adrian Sieber und Bassist Florian Senn nicht wussten, wie es weitergeht.

Es gibt neue Musik

Anfang dieses Jahre dann die freudige Nachricht: Es geht weiter. Und als wäre diese News nicht schon alleine genug Liebessaft auf die Mühlen der Lovebugs-Anhänger:innen: Die Band wird in neuer Formation ins Rampenlicht treten. Und neue Musik gäbe es überdies ebenso. Yay!

Adrian, was war der Impuls, euch wieder zusammenzufinden?

Florian und ich wollten schon vor sieben Jahren weitermachen, doch damals war es nicht möglich. Wir konnten nicht mehr alle die nötige Energie und Zeit für die Band aufbringen. Deshalb haben wir damals beschlossen, die Lovebugs auf Eis zu legen und uns anderen Projekten zu widmen. Ich habe in der Zwischenzeit zwei Soloalben veröffentlicht, während Florian bei Züri West eingestiegen ist. Den Wunsch, die Lovebugs weiterzuführen, haben wir jedoch nie aufgegeben. Nachdem wir schliesslich das erste Mal mit Matthias, Manu und Philipp gejammt hatten, war uns sofort klar: Wir würden ein neues Kapitel in der Bandgeschichte aufschlagen.

Wie fühlt es sich an, nach all den Jahren?

Schon als kleiner Junge träumte ich davon, in einer Band zu spielen – und dieser Traum hat mich bis heute nicht losgelassen. Die elektrisierenden Momente im Proberaum und auf der Bühne sind für mich unverzichtbar. Dieses Gefühl, gemeinsam mit anderen Musik zu erschaffen und etwas Einzigartiges zu teilen, treibt mich jeden Tag von neuem an.

Was darf man von der «Neuauflage» der Lovebugs erwarten?

Der Sound der Lovebugs war schon immer das Ergebnis der Zusammenarbeit der fünf Musiker. Und natürlich sind jetzt auch neue Einflüsse zu hören. Aber der Tenor ist klar: Diejenigen, die ins neue Material reinhören konnten, sagen, dass die neuen Songs trotzdem typisch nach Lovebugs klingen – eher wie die frühen Lovebugs aus den 90ern, mit Tracks wie «Under My Skin» oder «A Love Like Tides». Der Typ am Mikrofon ist halt noch immer derselbe. ;-)

Werden sich eure alten Fans wohl fühlen?

Bestimmt! Ich bin überzeugt, dass unser Publikum die neuen Songs genauso feiern wird wie wir selbst. Ausserdem werden wir eine ganze Menge Klassiker im Set haben, damit auch wirklich niemand zu kurz kommt.

Was darf man live erwarten?

Wir sind leidenschaftlich und authentisch wie eh und je. Wir liefern keine vorgefertigte Live-Show, sondern sind gerne auch mal spontan und geniessen den Moment mit unserem Publikum. Im Zeitalter der KI scheint mir das umso wichtiger. Jedes unserer Konzerte ist auf seine Art einmalig und kann nicht reproduziert werden.

Wie sehen die Ambitionen im Jahr 2025 aus?

Nach sieben Jahren Bühnenpause freuen wir uns erstmal auf die anstehenden Club-Shows und werden sicher jeden Moment davon geniessen. Die Reaktionen auf die Ankündigung unseres Neustarts waren überwältigend und wir hoffen, im Sommer 2025 auf vielen Openairs spielen zu können. Alles weitere steht noch in den Sternen.

Hast du Kids? Wenn ja: Hören diese auch Lovebugs?

Meine «Kids» sind inzwischen erwachsen und längst ausgezogen. Ab und zu schreiben sie mir, wenn irgendwo ein Song von mir läuft. Das finde ich immer sehr sweet.

Am Freitag startet der offizielle Vorverkauf. Wir haben aber bereits HEUTE – und EXKLUSIV – Tickets für die einzigartige Show im Letzigrund.
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