Wie jan SEVEN dettwyler einmal für Beyoncé sang
Der Schweizer Sänger und Songwriter, der seine Karriere als SEVEN startete, durfte 2002 im Hallenstadion in Zürich im Vorprogramm von Destiny’s Child spielen. Von diesem Glück erfuhr er erst am Morgen des Konzert – und war da noch ein wenig verkatert. Im September ist jan SEVEN dettwyler mit neuem Album auf grosser Schweiz-Tournee.
In jeder guten Künstler:innenbiografie gibt es Anekdoten, die man sich nicht hätte ausdenken können. Im Falle von jan SEVEN dettwyler dürfte das sein Auftritt im Vorprogramm der US-Superstars von Destinys’s Child gewesen sein. Die R&B-Band um Beyoncé und Kelly Rowland spielte im Rahmen ihrer Abschiedstournee am 4. Juni 2002 im Hallenstadion in Zürich. SEVEN hatte zu der Zeit gerade sein ebenfalls noch sehr R&B-lastiges, englischsprachiges Debütalbum «Dedicated To…» veröffentlicht. Als die eigentliche Vorband von Destiny’s Child erkrankte, war SEVEN der Musiker, der den Veranstalter:innen zuerst in den Sinn kam.
«Die haben alles niedergemacht, was es damals überhaupt gab an Girl Bands.»
Wie ihn die frohe Kunde erreichte, erzählte jan SEVEN dettwyler unserem Autor im vergangenen Jahr im Rahmen eines Interviews für das Format «Fühl ich» des Senders MagentaMusik. SEVEN sei schon damals Fan gewesen und schwer beeindruckt von der Band: «Destiny’s Child waren zu dem Zeitpunkt eigentlich der Vorbote des modernen R&B. Die haben das sehr geschickt gemacht und Beyoncé hat tatsächlich auch damals schon all diese grossen Songs geschrieben. Die kommen alle aus ihrer Feder. Das war ein Family Business. Papa Matthew hat das auf der Business-Seite aufgebaut und sie auch gemanagt. Das war wirklich eine sehr beeindruckende Band. Die haben alles niedergemacht, was es damals überhaupt gab an Girl Bands.»
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Anruf am Morgen des Konzerts
jan SEVEN dettwyler erzählt, wie ihn die frohe Kunde völlig unerwartet ereilte: «2002 haben Destiny’s Child in der Schweiz gespielt, im Hallenstadion in Zürich. Das war das Jahr, in dem mein Debütalbum rauskam. Ich habe tatsächlich am Morgen dieses Konzertes einen Anruf gekriegt. Ich war verkatert, ich lag noch im Bett. Und dann heisst es plötzlich aus dem Telefon: ‘Hey, du bist ja der einzige R&B Künstler hier in der Schweiz. Möchtest du nicht Vorgruppe machen heute Abend bei Destiny’s Child? Die geplante Vorgruppe ist krank, die fällt aus und wir brauchen einen Support, weil es auf dem Ticket steht, dass es einen gibt.’ In dem Moment habe ich echt noch den Move gemacht, mich busy zu geben. Ich will ja nicht zu allem sofort ‘Ja!’ sagen.» Er sei also, so jan SEVEN dettwyler, kurz «ein bisschen Arschloch» gewesen. Auf dem Weg zur Show habe er dann realisiert, dass er ganz allein auf diese Riesenbühne müsse. «Es gab da weder Band noch DJ. Ich konnte nichts mitnehmen. Das hiess für mich: Einfach Halb Playback starten, du kriegst ein Mikro und dann: ‘Lauf, Junge, lauf!’»
«Hey Züri!»
Den Showman, der er heute ist, erkannte man schon damals. «Ich habe mich hinter der Bühne mit dem Mikro unter dem T-shirt selbst als offizieller Support Act von Destiny’s Child angesagt. Mit verstellter Stimme. Auf Englisch. Und dann sind die 15.000 Fans im Stadion natürlich ausgerastet, weil sie gedacht haben: ‘Der Junge, der gehört dazu.’ Und dann habe ich nach dem ersten Song auf Schweizerdeutsch ‘Hey Züri!’ gerufen. Die Menge ist ausgerastet. Das war sehr geil. Das werde ich nie vergessen.»
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Vor dem Konzert wurde damals übrigens zusammen gebetet. «Mit Destiny’s Child, dem Vater, alle zusammen. Ich wurde eingeladen, da mitzumachen.» Eine Beobachtung konnte jan SEVEN dettwyler dann aus nächster Nähe machen. «Und ja, die Frau ist gross. Das würde ich noch anfügen. Die Frau ist sehr gross.» Was man auch über ihr Standing als Solokünstlerin und Geschäftsfrau sagen kann.
Die «Schwarz auf Grün Tour» von jan SEVEN dettwyler beginnt am 13. September in Zürich im Volkshaus, führt über das Presswerk in Arbon am 14. in das KKL in Luzern am 20., macht am 21. September dann Halt im Volkshaus Basel und endet am 28. September im Bierhübeli in Bern. Weitere Infos und Tickets gibt’s hier.