Veröffentlicht am 17. September 2024

Wie (fast) alle Pop Queens Chappell Roan helfen

Chappell Roan ist weiterhin der Star der Stunde. Gerade erst begeisterte sie mit einer Performance von «Good Luck Babe» in Ritterrüstung auf den VMAs. In einer Story des amerikanischen «Rolling Stone» erfährt man derweil, wer ihr so alles hilft, den Ruhm und seinen Tücken zu verarbeiten. Die Liste ist beeindruckend – und zeigt eine erstaunliche Solidarität unter Pop Queens.

Journalist

Der kometenhafte Aufstieg von Chappell Roan sucht selbst in der an kometenhaften Aufstiegen nicht armen Pop-Geschichte seinesgleichen. Obwohl ihr wirklich fantastisches Album «The Rise And Fall Of A Midwest Princess» schon im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, nahm ihre Karriere erst in den letzten Monaten so richtig Fahrt auf. «Schuld» daran waren Auftritte wie dieser beim Lollapalloza in Chicago, wo sie selbst die abendlichen Headliner alt aussehen liess.

Übergriffige Fans sind kein Spass

Aber der schnelle Ruhm hat einen hohen Preis. Obwohl Chappell Roan live auf krasse, von der Drag-Szene inspirierte Outfits setzt, wird sie auch privat mit Baseball-Mütze erkannt, gefilmt, verfolgt, sogar gestalkt. All das wurde so extrem, dass sie sich sogar auf TikTok dazu äusserte – und viel Verständnis, aber auch Hate von vermeintlichen Fans abbekam.

Interviews gab sie in all dieser Zeit selten. Deshalb schauen gerade alle auf die Titelstory des amerikanischen «Rolling Stone» von der Autorin Britanny Spanos, die bereits vor Jahren mit ihr sprach und ein spürbares Vertrauensverhältnis hat.

Chappell Roan und der Preis des Ruhms | ZUM ARTIKEL

Es gibt viele spannende Parts in der Story, aber interessant wird es vor allem, als Chappell Roan erzählt, wer ihr alles dabei hilft, diesen Aufmerksamkeits-Sturm psychisch in den Griff zu kriegen – was bei ihr persönlich von einer Bipolar-II-Störung zusätzlich erschwert wird.

Von Charli XCX über Billie Eilish bis Lorde

Als Chappell Roan ihr TikTok-Video zu den Fan-Übergriffen postet, bekommt sie zahlreiche Nachrichten von anderen extrem prominenten Musikerinnen, die ihr Hilfe anbieten, wenn sie Gesprächsbedarf habe.

Charli XCX sei die ersten gewesen, die sich gemeldet habe – obwohl sie gerade mit ihrem «Brat Summer» ähnliches erlebte. Billie Eilish schickte ihr ein «Good luck, Babe!» und Hayley Williams von Paramore bot ihr an, jederzeit anrufen zu können. Chappell Roan sagt über sie: «Hayley Williams ist die strongest bitch ever!» Lorde schickte ihr Tipps, wie sie sich an öffentlichen Orten wie Flugplätzen (fast) unsichtbar machen kann.

Solidarität von den Kolleginnen

Aber die Liste geht noch weiter: die queere Popband Muna lud sie spontan zum Dinner ein, damit sie auf andere Gedanken kommt. Lady Gaga hat über gemeinsame Kontakte ihre private Handy-Nummer vermittelt, aber da habe sich Chappell Roan bisher nicht getraut, anzurufen.

Die drei Musiker:innen von Boygenius waren ebenfalls extrem supportive: Mit Lucy Dacus und Julien Baker ging sie auf therapeutische Kaffee-To-Go-Gänge und Phoebe Bridgers schaute einfach mal spontan vorbei, um ihre eigene Erfahrung mit einem Fan-Verhalten zu teilen, dass sie als «übergriffig und gewalttätig» empfunden hat.

Sabrina Carpenter und Mitski als Verbündete

Auch Sabrina Carpenter, die gerade einen ähnlichen Höhenflug erlebt, schlug vor, dass die beiden sich austauschen. «Wir machen beide etwas so verdammt Schweres durch», sagt Chappell Roan über sie, «und sie hat wie ich das Gefühl, dass alles nur so dahinfliegt, und wir uns gerade so über Wasser halten können. Es war einfach gut zu wissen, dass jemand anderes so fühlt wie ich.»

Von Mitksi kam ebenfalls eine persönliche Mail. Wie auch bei Chappell Roan hatte jemand die Adresse von Familienangehörigen Mitskis geleakt. Sie schrieb: «Ich wollte dich nur in aller Bescheidenheit im beschissensten exklusiven Club der Welt willkommen heissen. Dem Club, in dem Fremde denken, dass du zu ihnen gehörst und sie deine Familienmitglieder finden und belästigen dürfen.»

Hilfe kam selten von Männern

Chappell Roan war es jedoch wichtig, klarzustellen, dass sie kein Name-Dropping betreiben wolle. «Ich will damit sagen, dass es sehr erfolgreiche Frauen in der Musikbranche gibt, die anderen Frauen helfen. Ich nenne sie beim Namen, weil die Leute, wissen sollen, dass diese sehr erfolgreichen Frauen auch gute Menschen sind.»

Aber, sie stellt auch klar: «Nicht viele Jungs haben gesagt: 'Gib einfach Bescheid, wenn du mal darüber reden willst'». Es habe nur ein paar gegeben: der lange mit ihr befreundete Orville Peck, Troye Sivan (ein früher Fan von Roan), Noah Kahan und Elton John.

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