Wanda sind nicht in Bologna, aber bald in Zürich

Wer das Phänomen Wanda verstehen will, muss die Wiener vor allem live gesehen haben. Schon in ihren Anfangszeiten, als ihr charmanter Song «Bologna» zum Indie-Hit mutierte, waren ihre Shows schweisstreibende, herzliche, exzessive, euphorische Angelegenheiten.

Vor allem Frontmann Marco Wanda gab und gibt den Menschenfänger in brauner Lederjacke, der mit seinem sehr eigenen Zungenschlag und seiner mal angeschossenen, mal erstaunlich romantischen Thekenpoesie viele Herzen gewonnen hat. «Wenn jemand fragt wofür du stehst / Sag für Amore, Amore», ist seitdem fast so etwas wie ein Schlachtruf der Wanda-Fans.

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Wanda wollen «Bei niemand anders» sein

In den nächsten Tagen starten Wanda ihre «Bei niemand anders»-Tour, die sie bewusst ein wenig kleiner gehalten haben. Die Arena-Tournee wird dann im Oktober folgen. Wanda werden dabei vermutlich auch Songs ihres bald kommenden Albums «Ende nie» testen, das am 7. Juni erscheinen wird. Drei Singles sind bereits draussen – die allesamt sehr gelungen sind und eine eher melancholische Note in sich tragen.

Eine transzendentale Erfahrung

Das unterstreichen auch Label und Band. Die Texte der insgesamt zwölf Songs werden «von Vergänglichkeit handeln, von letzten Dingen, aber vor allem von der Liebe und Freundschaft.» Marco Wanda sagt über die Zeit im Studio: »Diese Sessions waren eine transzendentale Erfahrung. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Songs in so kurzer Zeit geschrieben.«

Aber keine Panik: das immer mal wieder sexelnde, poetisch-prollige haben sich Wanda nicht komplett abgewöhnt. In «Therapie» singt Marco zum Beispiel: «Und ich brauch den Sex nicht mehr, ich will so viel mehr von dir / Dass du da bist, wenn es schmerzt, dass mein Papa grade stirbt / Und du nimmst dir deine Zeit, das ist wichtig wie noch nie / Das ist ganz genau der Scheiss, den man lernt in Therapie.»