Veröffentlicht am 19. September 2022

Top 5: Die besten Cover von Placebo

Am 22. Juli spielen Placebo am Moon & Stars in Locarno. In der Setlist sicher auch vertreten: einige der tollen Cover-Songs der Band. Erst vor einigen Tagen coverten sie «Shout» von Tears For Fears, auf dem Rock am Ring diesen Sommer gab es «Running Up That Hill (A Deal With God)» von Kate Bush. Wir stellen die fünf spannendsten Interpretationen der Band vor.

Natürlich hätten es Brian Molko und Co. nicht nötig, die Hits anderer Leute zu spielen, um einen mitreissenden Abend voller Rockmusik zu gestalten. Sie selbst haben Über-Songs wie «Every You Every Me», «The Bitter End» oder «Pure Morning». Und auch ihr aktuelles Album ist ziemlich wuchtig geraten – vor allem «Beautiful James» und «Try Better Next Time» sind tolle Songs. Aber Placebo haben eben schon immer ihren Respekt gegenüber anderen Musiker:innen gezeigt, in dem sie bekannte Lieder in ihre Klangwelt übertragen haben. Hier kommen unsere fünf Favoriten.

«Running Up That Hill (A Deal With God)» von Kate Bush

Bei der Nummer 1 geben uns auch die Streamingzahlen bei Spotify Recht. Schon 2003 nahmen Placebo den Klassiker von Kate Bush für ihr «Covers»-Album auf – also lange vor dem zweiten Frühling des Klassikers, den Kate Bush «Stranger Things» zu verdanken hat. Die Placebo-Version, die das Original anklingen lässt, aber eine ganz eigene geisterhafte Aura hinzufügt, schaffte schon damals dank einer TV-Serie den Sprung in die Charts, weil sie in der Serie «O.C., California» prominent zum Einsatz kam. Als Placebo bei den deutschen Nachbarn im Juni auf dem Rock am Ring spielten, verabschiedeten sie sich gar mit diesem Song – vermutlich eine Verneigung vor dem Netflix-Hype.

«Shout» von Tears For Fears

Die neuste Cover-Version hat es auch gleich auf die zwei geschafft. Vor zwei Wochen veröffentlichten Placebo ihren Take auf den Klassiker von Tears For Fears, von denen man ja sonst gerne «Mad World» covert («Donnie Darko» lässt grüssen). Erstaunlicherweise funktioniert diese Version eher, weil Placebo sehr nah am Orginal operieren, diesem aber eine zeitgemässe Wucht verpassen.

«Holocaust» von Big Star

Die amerikanische Band Big Star um Alex Chilton gilt bis heute als stilprägend und wird vor allem für ihre Hits «Thirteen» und «September Gurls» und ihren Gitarrensound verehrt, der zum Beispiel R.E.M. hörbar inspirierte. Während die genannten Hits, eher romantisch-traurig sind, wagten sich Big Star auf ihrem dritten Album «Third/Sister Lovers» lyrisch und musikalisch in sehr dunkle Gefilde – entgegen allen kommerziellen Überlegungen. Placebo machen aus dem dunkelsten Stück «Holocaust» ihre eigene schwarze Hymne auf den Abgrund der Menschheit. Die Aufnahme jagt uns noch heute einen Schauer über den Rücken.

«Hardly Wait» von PJ Harvey

Dass Placebo inzwischen einen Stadion-Rocksound können, weiss jeder, der ihre grossen Shows einmal live erlebt hat. Mit diesem Cover aus dem Jahr 2009 zeigen sie mal ihre roughe, unbehauene Seite und klingen fast nach Grunge, wenn sie «Hardly Wait» von PJ Harvey covern, was nicht wundert, da das Original 1993 zur Hochzeit des Seattle-Sound erschien und sich ein wenig davon inspiriert war.

«Where Is My Mind?» von den Pixies

Schon seit Jahren gerne mal in den Setlists von Placebo: der Pixies-Klassiker, der spätestens seit seinem Einsatz zum Ende des Films «Fight Club» unsterblich geworden ist. Hier braucht es gar nicht vieler Worte, warum die Nummer gerade auf Konzerte so gut knallt. Das haben Placebo selbst dokumentieren lassen:

Placebo spielen am 22. Juli am Moon & Stars in Locarno. Alle Infos und Tickets gibt es hier.

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