Veröffentlicht am 13. Juli 2023

Peach PRC: Diese Newcomerin muss man auf dem Schirm haben

Die queere Australierin Sharlee Jade Curnow setzt unter dem Namen Peach PRC auf eingängigen Pop in grellen Farben – am liebsten tritt sie, wie Prinzessin Peach aus «Super Mario Bros.», in pink auf. Bei TikTok folgen ihren Millionen Fans und auch ihre Live-Shows werden immer grösser. Ein kurzer Blick auf eine spannende Karriere.

Journalist
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Sharlee Jade Curnow alias Peach PRC wurde im April 1997 in Adelaide im südlichen Australien geboren und irgendwie wusste sie schon immer, dass sie Popstar werden will. Ihre ersten Songs habe sie im Alter von acht Jahren geschrieben, sagte sie in einem ihrer ersten Interviews mit dem Magazin Echo. Wenn man ihre selbst produzierte und veröffentlichte Debütsingle «Blondes» aus dem Jahr 2019 so hört, kauft man ihr das glatt ab. New-wavig produziert, die Lyrics geheimnisvoll verhallt, schlägt der Chorus plötzlich einen unerwarteten Haken und wird zum puren Indie-Banger.

Ihre Name ist eine Hommage an Prinzession Peach aus dem Game «Super Mario Bros.»

Damals nannte sie sich noch nur Peach und ergänzte vermutlich auch aus Copyright-Gründen ihren Künstlerinnen-Namen um die drei Buchstaben PRC. Den Groll der «Super Mario Bros.»-, also Nintendo-Anwälte, will man sich ja nun wirklich nicht einfangen. Zu ihrem Namen und ihrem pinken Auftreten sagte sie dem Magazin Echo: «Der Name Peach war mein Künstlername als ich Tänzerin war. Weil ich blond war und immer rosa trug, wie Peach aus den ‘Super Mario Bros.’. Ausserdem wollte ich meine Musik auf der Arbeit teilen, ohne gleich meinen richtigen Namen zu verraten. Also habe ich alles unter Peach veröffentlicht.» An dieser Stelle muss man wissen, dass Peach zu der Zeit in einem Strip-Lokal tanzte – wo man den eigenen Namen natürlich nicht mit dem Publikum teilen will. «Im Laufe der Jahre ist das einfach mein Spitzname geworden und mehr Leute haben mich als Peach kennengelernt als als Shaylee. Also bin ich dabei geblieben, und ich mag ihn jetzt sogar lieber.» Nachdem schon «Blondes» bei YouTube und Co. gut ankam, gab TikTok Peaches PRC einen weiteren Karriere-Boost. 2019 ging sie dort an den Start, teilte ihre Musik, gab Einblicke in ihr Leben und sprach offen über ihren Struggle mit Suchtphasen und ihrer mentalen Gesundheit. Aber sie tat das auf eine positive, ansteckende Weise, die keine Nabelschau sondern immer auch Aufforderung zur emotionalen Selfcare war. Inzwischen ist Peach PRC – laut TikTok – eine der reichweitenstärksten Creators in Australien.

Peach PRC denkt wegen ihrer Synästhesie auch ihre Musik in Farben

Ihre zweite Single «Colourblind» verhandelte das Zwischenspiel von Musik und Farben – das bei Peach PRC aufgrund ihrer Synästhesie besonders ausgeprägt ist. Bevor ihre dritte Single «Josh» (die von ihrem Ex handelt, der ihr keine Ruhe liess) durch die Decke ging und ihr bisher erfolgreichster Song wurde, signte sie beim Majorlabel Island Records, das zum Universal-Konzern gehört und sie zur Labelkollegin von Acts wie Avicii, Hozier, Florence And The Machine, Sigrid und The Weeknd machte.

Coming-out Anfang 2022

Eine Newcomerin ist Peach PRC also nur noch unter nicht-so-strengen Gesichtspunkten – aber man darf ruhigen Gewissens feststellen, dass man sie in der Schweiz noch mehr auf dem Schirm haben könnte. Anfang 2022 zelebrierte Peach PRC ausserdem ihr Coming-out und verkündete, dass sie Frauen liebt – was viele ihrer Fans irgendwie schon ahnten. Ausserdem würde es uns nicht wundern, wenn Peach PRC ihre Musik bald noch mehr mit filmischen Mitteln verbindet. Zu ihrer ersten EP «Manic Dream Pixie», die im April erschien, gab es nämlich nicht nur ein Video, sondern gleich einen ganzen Kurzfilm, der gut in ein Jahr passt, in dem «Barbie» aus dem Plastikspielhaus auf die Leinwand tritt …

(Foto: Island Records Australia)

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