Die Songs der Woche mit Bebe Rexha, Empire Of The Sun und mehr
Schon hart, wenn man am Release-Freitag gleich mit zehn neuen Billie Eilish-Songs konkurrenzieren muss. High Fives für Bebe Rexha, Empire Of The Sun, Slash, Bon Jovi und Los Campesinos! die es trotzdem gewagt haben.
Los Campesinos! - A Psychic Wound
Los Campesinos! sind zurück. Die walisische Indie-Band - die übrigens kein einziges walisisches Mitglied zählt - hat nach über sieben Jahren Studio-Pause ihr neues Album angekündigt. Zwei Songs davon gibt’s bereits jetzt, «A Psychic Wound» ist der bessere davon. Ein bisschen Noughties-Indie, ein bisschen Twee Pop und dazu die aufgekratzten Trademark-Vocals von Leadsänger Gareth Paisley.
Empire Of The Sun - Music On The Radio
Apropos Noughties-Indie: Empire Of The Sun haben ebenfalls ein neues Album ready. Dieses erscheint am 26. Juli und dürfte den gewohnt sonnigen Synthie-Sound liefern, in den wir uns anno 2008 so hart verknallt haben. Dies verspricht zumindest die zweite Vorabsingle «Music On The Radio», die in die selbe Kerbe schlägt. Wer MySpace, den iPod Touch und Hipster-Fashion vermisst, wird hier gut bedient.
Slash - Awful Dream (feat. Iggy Pop)
«Orgy Of The Damned», das lang erwartete Blues-Album von Slash, ist seit heute erhältlich und kredenzt 11 Coversongs, die der Gunners-Gitarrist mit verschiedenen Gast-Musiker:innen performt. Einen neuen Original-Song gibt es ebenfalls, der ist allerdings nicht weiter erwähnenswert. Sehr fesch ist dagegen die Kollaboration mit Iggy Pop den Slash für seine Interpretation des Lightnin’ Hopkins Klassikers «Awful Dream» an Bord geholt hat.
Diesen Guns N’ Roses-Song mochte Slash überhaupt nicht | ZUM ARTIKEL
Bebe Rexha - Chase It (Mmm Da Da Da)
Die Beweggründe von Bebe Rexha, einen derartigen Song auf die Streamingportale loszulassen, kennen wir nicht. Evtl. hat ihre Marketingabteilung festgestellt, dass die Zielgruppe zu jung ist. Fakt ist: «Chase It (Mmm Da Da Da)» entführt die Zuhörer:innen in die 90er zurück. Garage dominiert und würden Craig David und Artful Dodger der US-Sängerin mit albanischen Wurzeln auch noch ihre Talente leihen, wäre der musikalische Reibach wohl garantiert. Jetzt ist Rexhas neuster Streich ein Ding, das wohl am besten schmeckt, nachdem man drei Redbull-Vodkas auf Eis getrunken hat.
Bon Jovi - Living Proof
Müssen sich Bon Jovi musikalisch noch weiterentwickeln? Nein, natürlich nicht. Wieso auch? Die Fangemeinde der US-Rocker ist mit rund 30 Millionen monatlichen Hörer:innen auf Spotify ja nicht ohne. Und auch Konzerte füllen die Altrocker noch. Das klingt nach Spass, klingt nach «Living Proof». Irgendwo zwischen «Living On A Prayer» und «It's My Life» – die Band Band aus New Jersey tut, was sie gut kann: Kaum Experimente wagen. Das ist Altherren-Poprock mit Melodie und vermutlich gar ein Song, den man als Demo lange im Schrank aufbewahrt hat.