Veröffentlicht am 17. Mai 2024

Album Review: Billie Eilish - «HIT ME HARD HIT ME SOFT»

Das dritte Album von Billie Eilish ist da. Unser Track-by-Track-Review verrät, wie gut die zehn neuen Songs sind (Spoiler: Sehr gut).

Journalist
2060

Was man alles über das 3. Album von Billie Eilish wissen muss, haben wir HIER und HIER bereits schon mal festgehalten, darum kommen wir gleich zur Sache: Das sind die zehn neuen Songs in der Einzelkritik

«SKINNY»

Mellow, zurückhaltende Vocals und zum Schluss einige bedeutungsschwangere Streicher, die versprechen: «Hier kommt noch mehr». «SKINNY» ist ein toller, wenn auch etwas unaufgeregter, Intro-Track, der daran erinnert, dass «HIT ME HARD HIT ME SOFT» ein Konzeptalbum ist, das am Stück gehört werden sollte.

«LUNCH»

Zum Konzept gehörte auch, dass keine Vorab-Single erschien. Hätte Eilish den klassischen Weg gewählt und bereits Songs herausgebracht, wäre «LUNCH» mit Sicherheit darunter gewesen. Der Lovesong ist eine klassische Billie Eilish-Nummer - poppig, aber nicht verklemmt kommerziell und dazu mit coolen Twists angereichert.

«CHIHIRO»

Songs mit einer Ghibli-Referenz sind grundsätzlich schon mal 10/10, aber um dem journalistischen Anspruch noch gerecht zu werden: Beim dritten Song nimmt Eilish den Fuss wieder etwas vom Gaspedal, schraubt dafür aber die Elektronik hoch. Die «Open up the door»-Textline brennt sich nachhaltig ins Gedächtnis und beim Outro dürften Hans Zimmer-Fans auf ihre Kosten kommen.

«BIRDS OF A FEATHER»

Melancholisch, wehmütig aber auch hoffnungsvoll. «BIRDS OF A FEATHER» klingt wie der letzte Tag des Sommers.

«WINDFLOWER»

«WILDFLOWER» ist eine schöne Nummer mit starkem Storytelling, der Finneas O’Connels talentiertes Produzenten-Händchen ins Rampenlicht rückt. Billie Eilishs Bruder ist gegenwärtig einer der besten Künstler hinter den Reglern und wird die Pop-Welt auch weiterhin prägen.

«THE GREATEST»

Ukulelen wurden zuletzt eher spärlich eingesetzt in tiefschürfenden Songs, wenn man aber «THE GREATEST» hört, muss man sich zwangsläufig fragen: «Warum eigentlich?». Der dezente Klang des Instruments passt perfekt zu den traurigen Vocals der Nummer und unterstreicht deren Dringlichkeit.

«L’AMOUR DE MA VIE»

«L’AMOUR DE MA VIE» beginnt smooth, geht aber während den letzten zwei Minuten brutal durch die Decke mit einem 80er-Synthie und einer arschkickenden Bassline. Coole Überraschung.

«THE DINER»

Klingt ein bisschen wie ein entschleunigtes «Bad Guy». Nice.

«BITTERSUITE»

Der zweitletzte Song wartet mit der besten Bassline des Albums, nonchalanten Vocals und Kastagnetten-Einsatz auf. Was eigentlich in einem Chaos resultieren sollte, läuft hier perfekt zusammen.

«BLUE»

«BLUE» verpackt einige der prägendsten Elemente, die Billie Eilishs Musik ausmachen, in einem sechsminütigen Trip. Der Track ist das Omega zum Alpha von «SKINNY».

FAZIT

Während sehr viele Popmusiker:innen gute Musik machen, liefern nur ganz wenige davon interessante und überraschende Songs - Billie Eilish ist eine davon. «HIT ME HARD HIT ME SOFT» ist ein Gesamtkunstwerk, das zeigt, dass Popmusik auch im Jahr 2024 immer noch aufregend, schräg und gleichzeitig mehrheitsfähig sein kann. Ein grossartiges Album von einer der versatilsten Künstlerinnen unserer Zeit.

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