«Ich hatte eine krasse Queen-Phase!»
Die St. Galler Singer-Songwriterin Joya Marleen landete mit «Nightmare» einen nationalen Radiohit. An den Swiss Music Awards gewann sie drei der begehrten Preise. Wir sprachen kurz vor der Show mit der neuen Hoffnungsträgerin der Schweizer Musikszene.
«Hold on, hold on, she's waiting for a nightmare, nightmare...» – ist der Mega-Hit der 19-jährigen Joya Marleen einmal im Kopf, findet er dort so schnell nicht wieder raus. 2021 wurde die junge Musikerin von SRF3 zum «Best Talent» für den Monat Juni erklärt, «Nightmare» zählt auf YouTube über eine halbe Million Aufrufe, der Plattendeal inkl. Managementteam stehen ebenfalls bereit. Während sie die Maturaprüfungen schreibt , gewinnt Joya Marleen zwei von drei Swiss-Music-Awards, u.a. in den Kategorien «Best Female Act», «SRF 3 Best Talent» sowie «Best Hit». Woher sie ihren Optimismus nimmt und mit wem sie in Zukunft gerne kollaborieren würde, verrät sie im Interview.
Ich freue mich natürlich sehr über diesen Erfolg. Ich liebe, was ich tue und gebe mein Bestes. Es ist mir wichtig, authentisch zu sein und auch einfach mal auszuprobieren damit ich kreativ bleiben kann. Musik ist wirklich mein grosser Traum!
Ja! Ich performte an dem kleinen Winterkitsch-Festival in Wasserauen. Als mein Set fertig war, wollten die Zuschauer:innen eine Zugabe aber leider hatte ich nicht genügend Songs. Ich begann, zu improvisieren und plötzlich war die Hook von «Nightmare» in meinem Kopf. Natürlich war nicht sofort der ganze Song fertig, aber das Grundgerüst entstand live auf der Bühne und dem Publikum schien es zu gefallen. Zuhause habe ich das Lied fertiggeschrieben.
Ich weiss nicht, ob das so ist (aber wenn, dann freut mich das natürlich!). Die Story weckt das Bizarre in uns. Die starke Hauptfigur, die sich einen Albtraum wünscht, um Gefühle in ihr zu wecken. Vielleicht können sich die Menschen gut mit dieser Person identifizieren. Der Song ist auch etwas mysteriös – und wer will nicht ein bisschen Mistery im Leben ;)
Sie haben sich sehr für mich gefreut. Seit ich klein bin erzähle ich allen, dass ich mal Musikerin werden will. Und glücklicherweise haben mich meine Freund:innen und die Familie immer dabei unterstützt.
Ich freue mich darauf, in Zukunft Musik zu machen. Ausserdem bin ich davon überzeugt, dass es wichtig ist, optimistisch zu sein. Auch wenn es Dinge gibt, die man gerne verändern möchte. Ich sehe meinen Optimismus als Motivation. Wir als junge Generation haben die Chance, die Zukunftsaussichten, die wir in Frage stellen, besser zu gestalten.
Das hat sich durch Konzerte und Sessions ergeben. Ich plaudere gerne mit Leuten und so habe ich immer mehr Menschen kennengelernt, durch die dann wieder neue Kontakte entstanden sind. Mein Team ist der Hammer (!) und ich bin super dankbar, mit ihnen arbeiten zu dürfen.
Beim Komponieren versuche ich, mir nicht zu schnell Grenzen zu setzen.
Als Pop mit verschiedenen Elementen von Rock, Electronic und Singer-Songwriter-Vibes. Ich find das immer schwierig, meine Musik klar zu beschreiben. Mir ist Dynamik und Abwechslung wichtig. Beim Komponieren versuche ich, mir nicht zu schnell Grenzen zu setzen.
Ganz viele! Als ich klein war, wollte ich immer so singen wie Christina Aguilera oder Jennifer Hudson. James Taylor, Freddie Mercury oder Taylor Swift haben mich als Songwriter:innen geprägt. Ich hatte eine krasse Queen- und Beatles-Phase! Heute sind meine Vorbilder eine bunte Mischung aus Songschreiber:innen, Entertainer:innen und Sänger:innen.
Ich liebe es, aus banalen Situationen bizarre Momente zu machen. Das ist meiner Meinung nach der Zauber der Musik. Sie lockt die Emotionen auf eine spezielle Weise.
Zugegeben, meine Texte sind teilweise etwas chaotisch. Das stört mich aber nicht. Mich freut es, wenn Leute sich mit meinen Songs identifizieren und vielleicht auch etwas für sich rauskommen.
Da gibt es nicht nur die eine Person, allerdings wäre Freddie Mercury ein ziemlicher Traum gewesen. Mit Dua Lipa oder Christina Aguilera zu kollaborieren, da wäre ich auch komplett baff! Sophie Hunger oder ZAZ finde ich auch unglaublich cool.
Nach der Matura mache ich Musik. Ich will Vollgas geben und meinen Traum verwirklichen. Den Plan B gibt es schon, aber der ist im Moment noch sehr weit weg.
An allem sind wir dran. Ich bin gerade sehr viel am Songs schreiben, mit der Band proben wir für die anstehenden Liveshows und bald kommt ein neuer Song. Zudem bin ich nach der Matura sicher viel im Studio, um neue Songs zu produzieren. News teile ich immer auf meinem Instagram-Profil oder der Webseite.