Veröffentlicht am 22. März 2024

Die Songs der Woche mit Girl in Red, Hozier und mehr

Girl in Red singt mit Sabrina Carpenter, Hozier hat das Studio ausgefegt und ein paar Schätze gefunden, Tyla hat ihr Debüt fertig, Girli hat den Crush ihres Lebens und Christin Nichols tritt den Männers zwischen die Beine.

Journalist
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Girl in Red feat. Sabrina Carpenter – «You Need Me Now»

Ist einiges passiert bei der Schwedin Girl in Red, die schon mit ihrem Debütalbum «if i could make it go quiet» 2021 zum weltweiten Indie-Hype wurde – und zum jungen, queeren Role-Model. Im Juni kommt nun der Nachfolger «Peanuts» und auch die neue Vorabsingle zeigt, dass Girl in Red ihren Sound nun ein wenig grösser denkt. Die Indie-Roots sind noch spürbar, aber «You Need Me Now» mit Popstar Sabrina Carpenter funktioniert gleichzeitig im Radio, im Indie-Club und in grossen Konzertarenen. Ausserdem gelingt ihr im letzten Drittel des Songs die charmanteste Einführung eines Feature-Gastes, die man seit langem gehört hat.

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Hozier feat. Allison Russell – «Wildflower and Barley»

Sein letztes Album «Unreal Unearth», das von Dantes Inferno inspiriert war, liegt noch gar nicht so lange zurück, aber Hozier hat schon wieder eine neue EP am Start. «Unheard» versammelt vier Songs aus den Album-Sessions, die vermutlich eher aus inhaltlichen, denn aus qualitativen Gründen nicht mehr draufpassten. Das Highlight ist sicher das Duett mit der kanadischen Musikerin und Aktivistin Allison Russell «Wildflower and Barley.»

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Tyla – «Art»

Die junge Südafrikanerin Tyla hatte mit «Water» einen massiven Hit inklusive TikTok-Hype und Grammy-Gewinn. Heute kommt nun das Debütalbum, das ihren Namen trägt. Satte 13 Songs plus Intro sind drauf, die allesamt beweisen, dass sie mitnichten ein One-Hit-Wonder ist. Tyla verbindet darauf den Amapiano-Style ihrer Heimatstadt mit smoothen R’n’B- und Pop-Elementen. Zum Albumrelease gibt’s auch die neue Single «Art» samt Video.

Girli – «Crush Me Up»

Die Engländerin wirft sich auf ihrer neuen Single mit voller Wucht in die Frühlingsgefühle und findet nicht nur den perfekten Titel, sondern auch Zeilen, bei denen man gleich den süssen Schmerz eines harten Crushes spüren will: «There's a TV in my mind and you're on it all the time / Picture us the other night, play it back a million times / And it's eating me up in the best way.» Die Musik dazu: new-waviger Pop, der nicht mehr aus dem Ohr geht.

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Christine Nichols – «Bodycount»

Zum Schluss noch ein paar feministische Indie-Vibes: die in Berlin lebende deutsch-britische Sängerin und Schauspielerin Christin Nichols veröffentlich heute ihr zweites Album «Rette sich, wer kann!» Die zwölf Songs sind allesamt stark, aber der Opener «Bodycount» knallt besonders: Musikalisch ebenfalls new-wavig-poppig geraten, nimmt Nichols die Misogynie ins Visier, die sie auch an dem weirden Dating-Wort «Bodycount» festmacht, der – glaubt man all den männlichen Dating-Coaches auf TikTok – bei Frauen niedrig und bei Männern hoch zu sein hat.

Das war nur eine kleine Auswahl der heutigen Neuveröffentlichungen. Weitere gibt es in dieser Playlist:

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