Pubblicato il 06. febbraio 2023

8 Dinge, die wir von den Grammys 2023 gelernt haben

In Los Angeles regnete es wieder Grammophone: Die Recording Academy hat den wichtigsten Musikpreis des Universums verliehen. Und weil jede Preisverleihung ein munteres Kuriositätenkabinett ist, fassen wir mal zusammen: Worüber spricht die Welt nach den diesjährigen Grammys? Als ein Abend der ersten Male – wer wurde wie entjungert? Und wer hats zum Meme des Abends gebracht?

1914

Deutschland kann mehr als Ballermann

... und Frauenfeindliches wie «Layla»: Die Kölnerin Kim Petras hat nämlich gemeinsam mit Sam Smith für ihren Hit «Unholy» die Trophäe als bestes Pop-Duo abgeräumt. Damit schreibt sie Geschichte: Sie ist die erste Transperson in der Geschichte der Grammys, die in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit dem Popstar Smith, der als non-binär gelesen werden will, setzt sie so ein Zeichen für mehr Diversität: «Ich will nur all den unglaublichen Transgender-Legenden vor mir danken, die diese Türen für mich geöffnet haben, damit ich heute Abend hier sein kann», so Petras auf der Bühne in Los Angeles. «Ich bin an einer Autobahn mitten im Nirgendwo in Deutschland aufgewachsen. Und meine Mutter hat mir geglaubt, dass ich ein Mädchen bin. Ohne sie wäre ich nicht hier.» Neben Mama dankte sie Madonna. Dafür, stets für die LGBTQ-Rechte gekämpft zu haben.

Sam Smith ist nicht der Teufel

Wer sich einen Hut mit Hörnern aufsetzt, ist schnell der Gehörnte. Leider. Sam Smith performte «Unholy» während der 65. Grammy Awards, trug dabei flammendes Rot und eine Kopfbedeckung mit Teufelshörnern dran. Tänzer umkreisen ihn. Für die einen empowering kultig, für die andern traurigerweise ernsthaft Kult: «Satanistische Rituale» habe er da vollführt, wird ihm nun im Netz vorgeworfen. So mancher bringt da sogar die Illuminati ins Spiel.

Von wegen unheilig... scheinheilig

Comedian Dave Chappelle gewann den Preis in der Kategorie «Best Comedy Album» für sein jüngstes Netflix-Comedy-Special «The Closer», das aufgrund von Witzen über die Transgender-Gemeinschaft heftige Kritik erntete. Auch Chappelles These, dass die LGBTQ+-Gemeinschaft versuche, das Leben von Prominenten wie J.K. Rowling zu zerstören, indem man sie cancle, wurde öffentlich verurteilt. Sogar Netflix-Angestellte hatten gegen die Show protestiert. Die Netflix-Mitarbeiterin Terra Field, selbst Transgender, setzte sich dafür ein, «The Closer» mit einem Warnhinweis zu versehen. Ein zweischneidiges Schwert also, das die Recording Academy da schwingt.

Beyoncé ist Queen – basta

Hier nochmal für alle: Beyoncé hat mit 32 Auszeichnungen den Rekord für die meisten Grammys aller Zeiten aufgestellt. Die 41-Jährige gewann vier Grammophone und überholte damit den bereits gestorbenen britisch-ungarischen Dirigenten Georg Solti mit seinen insgesamt 31 Grammys. Im Sommer erst hatte sie nach sechs Jahren Pause ihr siebtes Studioalbum «Renaissance» veröffentlicht. Insgesamt hatte sie neun Nominierungen erhalten, davon klappte es mit den Kategorien «Best Dance/Electronic Album», «Best Dance/Electronic Recording», «Best Traditional R&B Performance» und «Best R&B Song».

Auch Gamer haben Geschmack

Stephanie Economou gewann den erstmals verliehenen Grammy für die beste Videospiel-Musik. Ihr Siegersoundtrack kommt aus dem Videospiel «Assassin’s Creed Valhalla: Dawn of Ragnarök». Nordische Götter, Zwerge, Feuer und Eis – was nach Isländerin Björk klingt, kommt straight aus Los Angeles. Hier baut die Komponistin Stephanie Economou den Spielenden eine Welt, in der sie viele Stunden, Tage, manchmal Wochen verbringen. Das bringe eine grosse Verantwortung mit sich, sagte Economou gegenüber dem SRF: «Ich gebe den Ton an, ich bestimme das Tempo und trage mit meiner Musik so zum Erlebnis der spielenden Person bei.»

Das hotteste Girls ist Ü70

Sie hat den jungen Wilden Adele, Beyoncé und Harry Styles den wichtigsten Preis weggeschnappt: Die US-amerikanische Blues- und Country-Sängerin und Gitarristin Bonnie Raitt gewann mit «Just Like That» die Kategorie «Song of The Year». Überreicht wurde ihr der Preis von First Lady Jill Biden. Mit 73 Jahren ist sie nun also der heisseste Shit.

The Grammy für «Most Supportive Artist» goes to... Taylor Swift

Sie mischt sich bei Bad Bunnys Performance unter die Tänzerinnen, ehrt Ex Harry Styles mit Standing Ovations, kuschelt mit ... einfach allen. Taylor ist einfach nett. Mal wieder.

Wer aber ganz sicher kein Selfie mit Taylor wollte, war....

...der Hollywood-Schauspieler Ben Affleck. Der begleitete seine Frau Jennifer Lopez an die Grammys – und hatte keinen Bock. Zu sehen nun in zahlreichen Memes.

Ti è piaciuto l'articolo?