The story of: «Kids In America»

Als der kleine Ricky Wilde seine Schwester als Backgroundsängerin mitnahm, um seinen Musikertraum bei einem der renommiertesten Produzenten Englands zu verwirklichen, schien dieser plötzlich nur noch Augen für sie zu haben. Doch keine Sorge, die Geschichte hatte ein Happy End – versprochen.

Journalist

Ricky Wilde wusste schon früh, dass er ganz gross rauskommen wollte. Im Alter von nur 11 Jahren landete er bereits seinen ersten Hit namens «I am an Astronaut», der es bis auf Platz drei der schwedischen Single-Charts schaffte.

Nachdem er sogar die Schule abgebrochen hatte, war es mit 18 Jahren endlich so weit. Nach langjähriger Vorbereitung betrat er mit vollem Elan das Studio – und nicht irgendein Studio, sondern das von Mickie Most, dem renommierten britischen Musikproduzenten, der bereits Grössen wie Paul McCartney oder Michael Jackson unter seiner Obhut hatte. Mit dabei hatte Ricky seine Schwester Kim, die ihn als Backgroundsängerin begleiten sollte. Während der Studioarbeiten fand ihr Hintergrundgesang jedoch nicht nur bei ihrem Bruder Anklang.

Ricky Wilde und Kim Wilde  Quelle: WILDE LIFE
Ricky Wilde und Kim Wilde Quelle: WILDE LIFE

Ein sehr, sehr schmerzhafter Schlag ins Gesicht für Ricky

Während der Dreharbeiten schien Mickie Most allmählich das Interesse an Ricky zu verlieren und konzentrierte sich stattdessen voll und ganz auf seine Schwester, die nicht nur gesanglich talentiert, sondern auch charismatisch und bildhübsch war. Für den jungen Ricky, der gerade dabei war, seinen Lebenstraum zu verwirklichen, war dies ein herber Rückschlag.

Anstatt sich davon entmutigen zu lassen, schlüpfte Wilde in die Produzentenrolle, nahm seine Schwester bei der Hand und entschied, den weltberühmten Produzenten links liegen zu lassen. «Wenn jemand einen Song mit ihr produziert, dann bin ich das!», meinte er.

Kids in ... Australia? Ricky und Kim Wilde am Strand in Australien 1974
Kids in ... Australia? Ricky und Kim Wilde am Strand in Australien 1974

Ein musikalischer Konter zurück in Mosts Gesicht

Voller Eifer arbeitete Ricky das ganze Wochenende durch, fest entschlossen, diesem Produzenten zu beweisen, was er draufhat. Kim Wilde erinnerte sich an jene Zeit und sagte: «Sein Schlafzimmer lag direkt neben meinem und er hatte sich ein Wasp-Keyboard – dieses kleine gelb-schwarze Ding – zugelegt. Ich war wirklich genervt von all den Geräuschen, die aus seinem Zimmer kamen.»

Und so stand schon kurz darauf nicht nur ein Song, sondern ein ganzes Album in den Startlöchern, das Ricky zusammen mit seiner Schwester in einem kleinen Studio in Hartford produzierte. Sein erster Song namens «Kids In America» erschien 1981 – wie es mit dem Hit weiterging, wissen wir bereits.

Für Kim Wilde startete eine langjährige und erfolgreiche Musikkarriere. Währenddessen blieb ihr Bruder Ricky ihr treuer Produzent, Gitarrist und Songwriter, der eigentlich mindestens genauso viel Anerkennung verdient hätte.

Kim Wilde und Ricky Wilde heute
Kim Wilde und Ricky Wilde heute

Kim Wilde und hoffentlich Ricky Wilde kommen am Freitag, 25. August ans Summerdays Festival und am Samstag, 26. August ans Seaside Festival.

Tickets und Infos gibt’s hier.

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