So sieht es aus, wenn U2 in The Sphere in Las Vegas spielen

Die irische Rockband U2 eröffnete am Wochenende die neue Live-Location The Sphere in Las Vegas – vor einem 54.000 Quadratmeter grossen LED-Screen. Hier gibt’s Bilder und Videos der Show, die tatsächlich spektakulär geworden ist – wenn man denn Bono & Co. mag.

Journalist
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Als wir das erste Mal über The Sphere schrieben, wusste man noch nicht so recht, wie es denn in dieser riesigen kugelrunden Location in Las Vegas aussieht. Aber die reinen Daten versprachen schonmal ein ziemliches Spektakel: The Sphere ist im Grunde ein kugelförmiges Theater mit ca. 18.000 Sitzplätzen, in dem vor allem Boxkämpfe und auch Konzerte gezeigt werden sollen. 10.000 dieser Sitze sind dabei mit einer 4D-Technik ausgestattet. Ausserdem gibt es einen 16K-LED-Bildschirm und an der Aussenwand der Kugel eine LED-Aussenfläche, die ca. 54.000 Quadratmeter gross ist und aus rund 1,2 Millionen LED-Pucks besteht. Das kugelige Ding ist 157 Meter breit und 11 Meter hoch. Kostenpunkt: rund zwei Milliarden Dollar – und damit mehr als ursprünglich geplant. Für das erste Konzert konnte man U2 gewinnen, die eine Show performten, die um ihr 1991er-Album «Achtung Baby!» gestrickt war.

Bono liess sich nur ausgewählt von der Technik die Show stehlen

Wer The Sphere im Blick hatte, fand am Wochenende zahlreiche Videos, die tatsächlich ein Konzert zeigten, wie man es noch nie gesehen hatte. Und auch Bono zeigte sich beeindruckt. Er sagte gegen Ende des Konzerts über den Geschäftsmann, der sich das Ganze ausgedacht – bzw. es bezahlt hat: «Ich werde Ihnen sagen, wer hart arbeitet. James Dolan. Danke für The Sphere. Du bist ein verrückter Bastard. Danke für diesen wundersamen Ort.»

U2 hatten für die visuelle Inszenierung eine gute Balance gefunden – zu Anfang waren die Effekte fast dezent, obwohl sie schon durch die schiere Grösse des Bildschirms beeindruckten. So gross der Bildschirm, so klein wirkt die Bühne in der steilen Location. Allerdings hilft die schöne Form, die einem Plattenspieler nachempfunden ist, die Live-Band im Fokus zu halten. Und Bono scheint bewusst zu sein, dass man hier zwar auch mit den Mitteln der Technik spielt – aber niemals der Eindruck erweckt werden darf, dass all das auch ohne eine Live-Band funktionieren würde. Wenn dann aber mal der Screen voll ausgereitzt wurde, wie bei «The Streets Have No Name» klappte jedem und jeder im Publikum die Kinnlade runter.

Bis Dezember sind 25 Konzerte von U2 in The Sphere geplant

Die Kritiken der Show gerierten dementsprechend positiv. U2, die zum ersten Mal seit langem wieder ein Konzert in dieser Länge spielten, waren in guter Form. Und The Sphere bekam an den entscheidenden Punkten ebenfalls gute Kritiken: Viele schrieben, dass man dort von jedem Platz aus eine gute Sicht habe und das vor allem auch der Sound sehr klar und raumfüllen gewesen sei. Die Kollegin vom deutschen Rolling Stone kam gar zu diesem Fazit: «Was auch immer die Zukunft bringt, es ist schwer vorstellbar, dass es einen besseren Beweis für das Konzept von The Sphere gibt als dieses U2-Konzert. Es ist fast schmerzhaft, sich vorzustellen, nach einem Erlebnis wie diesem wieder in eine heruntergekommene Sporthalle zu gehen.»

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