Sind Blur bald am Ende?
Eigentlich haben Blur gerade nur eine neue Dokumentation angekündigt. Aber der Trailer zu «To The End» und noch ein paar andere Dinge machen die Fans gerade nervös. Sie fragen sich: War’s das jetzt vielleicht bald mit Blur?
«And it looks like we might have made it, yes / It looks like we've made it to the end». Diese wehmütigen Zeilen stammen aus der Feder von Blur. Geschrieben wurden sie vor über 30 Jahren. Zu hören sind sie auf dem 1994er-Album «Parklife» im neunten Song, der den Namen «To The End» trägt. Neben Damon Albarn hört man auch Lætitia Sadier von Stereolab singen. Das Lied war fester Bestandteil der grossen Blur-Shows in den letzten Jahren.
«To The End» heisst auch eine neue Doku der Band
Kürzlich teilten Blur den Trailer einer neuen Dokumentation über die Band, die auch den Titel «To The End» tragen wird und am 19. Juli erstmal nur in UK und Irland in den Kinos laufen wird. Die Pressemitteilung verspricht, der Film zeige «die einzigartige Beziehung der vier Freunde – und Bandkollegen aus drei Jahrzehnten – Damon Albarn, Graham Coxon, Alex James und Dave Rowntree, als sie Anfang 2023 zusammenkamen, um neue Songs aufzunehmen, bevor sie im Juli letzten Jahres im ausverkauften Londoner Wembley-Stadion ihre allerersten Shows gaben.»
Es geht also in erster Linie um die Entstehung des ebenso tollen wie melancholischen Albums «The Ballad Of Darren». Schon in den Interviews zur Veröffentlichung sagte Damon Albarn darüber: «Ich glaube, keiner von uns hätte gedacht, dass wir noch eine Platte machen würden.»
«Es wird Zeit diese Kampagne zu Ende zu bringen.»
Und dann gibt es noch Interviews wie jenes, das Damon Albarn Ende letzten Jahres dem französischen Magazin «Les Inrockuptibles» gab. Darin sagt er: «Es ist an der Zeit, diese Kampagne abzuschliessen. Es ist zu viel für mich. Es war das Richtige und eine grosse Ehre, diese Songs noch einmal zu spielen, Zeit mit diesen Jungs zu verbringen, ein Album zu machen, blah-blah-blah.» Aber jetzt sei das Ganze «too much».
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Aber Damon Albarn hält sich natürlich eine Tür offen: «Ich sage nicht, dass ich es nicht wieder tun werde; es war ein schöner Erfolg, aber ich hänge nicht an der Vergangenheit.» Ausserdem spricht er ja von einer «Kampagne». Streng genommen war ja schon die Rückkehr vor und nach dem Album «The Whip» eine Art Reunion-Kampagne. Auch ihr legendärer Gig beim Glastonbury Festival im Jahr 2009 war eine Reunion-Show, bei dem ein Grossteil des Publikums zuvor auch nicht gedacht hätte, diese Band noch einmal auf einer so grossen Bühne zu sehen.
Unsere Prognose: Pause mit offenem Ausgang
Deshalb hier unsere Prognose: Alle Blur-Mitglieder werden sich jetzt um ihre anderen Bands, ihre Soloprojekte, ihre Familien, ihre Käseproduktion (im Falle von Alex James) kümmern und in fünf bis sieben Jahren noch einmal diskutieren, ob sie Bock haben, eine weitere Blur-Runde zu drehen.
