Schockgefrostet in Texas: Frozen Soul kommen nach Zürich
Sie stammen aus dem eher warmen Texas, nennen ihren Sound aber recht treffend «Cold School Death Metal». Am 18. Februar spielen Frozen Soul im Dynamo in Zürich ihr einziges Konzert in der Schweiz, wo sie ihr aktuelles Album «Glacial Domination» live vorstellen werden.
Sänger Chad Green, die Gitarristen Michael Munday und Chris Bonner, Bassistin Samantha Mobley und Trommler Matt Dennard gründeten Frozen Soul im Jahr 2018 in Texas. Ihren grimmigen, betont kalten, dunklen Sound fanden sie in der Verehrung ihrer musikalischen Vorbilder. Hier wären vor allem Bolt Thrower zu nennen, oder Obituary – und damit nicht weniger als zwei Urgesteine der Death-Metal-Welt. Aber es war auch ihre Faszination für eisige Lyrics- und Horror-Szenarien, die Frozen Soul recht eindeutig prägte. Schon die erste EP hiess «Encased In Ice», das Debütalbun 2021 «Crypt Of Ice» und ihr im Frühjahr veröffentlichtes zweites Studioalbum «Glacial Domination». Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Winter in Texas eher mild sind und die Temperaturen selten unter 10 Grad Celsius und noch seltener unter dem Gefrierpunkt liegen.
«Härte, die sich kraftvoll und kalt anfühlt»
Chad Green, der schon vorher in zahlreichen Death-Metal-Bands der texanischen Szene spielte, beschreibt den Vibe ihres Sounds, den sie «Cold School Death Metal» nennen so: «Das Gefühl, das ich bekomme, wenn ich in Frozen Soul spiele, ist auf eine Weise stark, wie ich es bei meinen vorherigen Bands nicht spürte. Der Sound. Die Texte. Sogar das Logo selbst hat eine Härte, die sich einfach kraftvoll und kalt anfühlt. Wenn man dann noch die Depressionen des realen Lebens und die bösartigen Menschen, die es bevölkern können, hinzufügt, macht die Stimmung der Band einfach Sinn.» Kalte, wahre Worte. Was man ausserdem wissen sollte: Green verarbeitet in diesen Songs den Tod seines Bruders Cory, der zur Zeit der Aufnahmen an einer Überdosis starb.
Einflüsse von John Carpenter bis «EverQuest»
Für die beiden Songs «Frozen Soul» und «Assimilator» hat die Band ein Doppel-Video gedreht, das zeigt, wo sie die Inspiration für ihre kalten Songwelten finden. Der Clip ist eine ausdrückliche Hommage an den Kult-Horrorfilm «The Thing – Das Ding aus einer anderen Welt» von John Carpenter. Neben Horrorklassikern – auch Edgar Allen Poes oder H.P. Lovecrafts Winterwelten klingen hier und da an – spielt aber das Fantasy-Genre eine ebenso grosse Rolle. Ein Teil der Band lernte sich bei Turnieren des Fantasy-Kartenspiels «Magic: The Gathering» kennen, das seit vielen Jahren auch digital spielbar ist. Auch die Monster und Motive aus der Welt des Massively Multiplayer Online Role-Playing Game (MMORPG) «EverQuest» sind ein wichtiger Einfluss für Frozen Soul.
Frozen Soul werden am 18. Februar im Grossen Saal im Dynamo in Zürich spielen. Tickets und Infos gibt es hier.