Loco Escrito, wer ist eigentlich dieser Fernando?

«Fernando» – Im April letzten Jahres erschien ein Album mit diesem Titel, im März 2023 geht Loco Escrito nun auf eine Tour, die den selben Namen trägt. Der Schweizer Latin-Pop-Künstler macht dabei Halt im Basler Volkshaus und im Zürcher X-TRA. Und wir fragen uns: Was steckt hinter «Fernando»?

Manchmal trägt Loco Escrito eine Brille. Zu sehen ist das im Video zu «Ds Heidi», einer Neu-Interpretation des Mani-Matter-Songs zu dessen 50. Todestag. Wird der Latin-Popstar vielleicht dann zu Fernando? Ist Fernando ein weiteres Alter Ego, das Nicolas Herzig aus Wetzikon, der als sexy Loco Escrito so gerne das T-Shirt auszieht, im Frühjahr durch die Schweizer Hallen tanzen lässt? Am 18. März bringt er das Volkshaus in Basel zum Brennen, am 25. dann das Zürcher X-TRA. Der 33-Jährige, der mit Reggaetón-Radio-Bangern wie «Punto» berühmt wurde, hat sich mit der Tour und dem gleichnamigen Album nicht etwa komplett neu erfunden: «Fernando» ist vielmehr eine Hommage.

Gracias, Papà Fernando

Fernando Herzig – so der Name seines geliebten Vaters, der 2021 im Alter von 63 Jahren überraschend starb. Loco Escrito, ein Schweizer mit kolumbianischen Wurzeln und in Medellin geboren, weiss, dass sein Vater intensiv gelebt hat: «Er war ein voll beschriebenes Blatt, auf dem kein Platz mehr war», erklärte er gegenüber dem Blick. «Ich habe sehr unter seinem Tod gelitten. Und auch jetzt ist die Trauer noch nicht vorbei», gestand der Popstar noch im letzten Jahr.

Aber da ist schliesslich diese kolumbianische Lebensfreude, die sich auch in Loco Escritos Musik widerspiegelt, die ihn wieder aufstehen und weitermachen liess. Fernando war ihm dabei sein grösstes Vorbild: «Er hat mir beigebracht, dass das Herz das einzige Gesetz ist. Dass ich mir treu bleiben und keine Zweifel haben muss, Dinge, die unmöglich erschienen, auszuprobieren.» Fernando liess ihn gross träumen.

Loco Escrito - «Ámame»

Der Erfolg gab ihm dabei stets recht

Bei den Swiss Music Awards im Februar 2021 wurde er nicht nur als «Best Male Act» ausgezeichnet, sondern brach einen Rekord – zum ersten Mal in der Geschichte der SMAs konnte ein Künstler zum dritten Mal in Folge den Hit des Jahres landen. So ist «Fernando» eine Ode an die Familie, die Musik, die Liebe und das Leben. Thematisch kommt das Album ohne Schmerz, Einsamkeit und Trauer kaum aus, die treibenden Beats schieben einen aber immer dem Licht am Endes des Tunnels entgegen.

Freude und Leid liegen zuweilen nah beieinander. Das hört und spürt man. So ist «Fernando» kein Abschied, sondern ein Dankeschön an seinen Vater. Mit dem Opener «Mi Superman» zollt Loco Escritos ab Sekunde 1 seinem persönlichem Superhelden Tribut. Auch seine Mutter (mit «Mamá»), seiner kleinen Tochter («New Wave») und seiner Freundin («Michelindis») widmet er Songs. Aber wie es sich für einen Latin-Künstler gehört, besingt er auch das aus allen Nähten platzende Leben, voller Liebe und Leidenschaft: «Ámame» krallte sich unlängst tief im Gehörgang und den Charts fest. All das bringt er jetzt auf die Bühne.

Wasser, Ingwer und Cola Zero

... braucht Loco übrigens im Backstage-Bereich, um sich für seine Show zu hypen. Und die wird laut, wild und feucht.

Wer «Fernando» live erleben will, kommt
am 18. März 2023 ins Volkshaus in Basel oder
am 25. März 2023 ins Zürcher X-TRA.
Infos und Tickets gibts HIER.

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